Connect with us

Regionalliga Nord

Zu harmlos: AFC geht gegen Havelse baden

Published

on

Bittere Pleite für den Altonaer Fußball-Club: Vor 870 Fans kassierte die Algan-Elf eine 0:3-Schlappe gegen den direkten Konkurrenten TSV Havelse. Die Griegstraßler kamen im gesamten Spiel gerade mal auf einen Abschluss. Trainer Berkan Algan kritisiert derweil die Mentalität einiger Akteure.

Eudel Silva Monteiro (li.) kann Torben Engelking nur mit einem Foulspiel stoppen. Foto: KBS-Picture

Nur ein wirklicher Torschuss im gesamten Spiel, zu wenig Ideen in der Offensive und eine instabile Abwehr. Die Mammutaufgabe für Altona 93, den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord, ist noch einmal schwerer geworden. Denn: Gerade in Spielen gegen die direkten Konkurrenten lassen die Algan-Kicker wichtige Punkte liegen. Diesen Sonntag entführte der TSV Havelse drei Punkte von der Griegstraße und hinterließ die Erkenntnis, dass die Hausherren deutlich zu harmlos sind. „Wir haben heute viel zu viele lange Bälle geschlagen und hatten auf einigen Positionen Probleme. Das dritte Tor war dann noch ein weiteres Abschiedsgeschenk. Das war kein gutes Spiel von uns und das wissen die Jungs“, stellte AFC-Trainer Berkan Algan klar. Dabei hatte die Begegnung vor 870 Fans auch eine ganz andere Wendung nehmen können – eine positive Wendung für die Gastgeber. Denn nach nicht einmal 180 Sekunden fehlten nur Zentimeter zur AFC-Führung. Luis Hacker schickte Kubilay Büyükdemir mit einem langen Pass auf die Reise, dieser verschaffte sich etwas Luft und zog aus rund 20 Metern ab. Sein Schuss kullerte am Pfosten vorbei, TSV-Keeper Antonio Brandt wäre ohne Chance gewesen (3.). Es sollte der einzige wirkliche Altona-Abschluss im ganzen Spiel bleiben, was ansonsten auch nicht wirklich viel hergab. Erst nach dem Seitenwechsel, als der AFC mehrfach Räume nicht mehr konsequent besetzte, zappelte das Leder im Netz. Denis Kina flankte die Kugel aus dem linken Halbfeld scharf auf den zweiten Pfosten, wo Torben Engelking zu viel Platz bekam. Der TSV-Stürmer machte kurzen Prozess, nickte das Leder per Kopf ins kurze Eck (56.).

Kann dem Ball nur hinterher schauen: Altona-Keeper Tobias Grubba. Foto: KBS-Picture

Nur zehn Minuten später war die Begegnung dann auch bereits entschieden. Yannik Jaeschke zog aus 18 Metern zentraler Position ab und hämmerte das Spielgerät dann in den linken oberen Giebel (66.). Kurz vor Schluss luden die Hausherren Havelse dann noch zu einem dritten Treffer ein. Abdullah Yilmaz verlor den Ball ganz kläglich im Duell mit dem eingewechselten Julius Langfeld, der alleine vor Grubba auftauchte und ganz cool blieb, den Ball über die Linie drückte (88.). „Wir hatten heute einen sehr schweren Start, das ging schon vor dem Spiel los. Wir mussten lange warten, bis alle Spieler aufgrund verkehrstechnischer Dinge da waren. Solche Sachen dürfen im Regionalligafußball nicht passieren“, versuchte Algan die Pleite nach dem Abpfiff zu erklären. Sein Keeper Tobias Grubba bilanzierte derweil: „Wir sind heute teilweise nicht mit der richtigen Einstellung in dieses Spiel gegangen. Zwei, drei Kollegen haben nicht ihren besten Tag erwischt und dann verliert man 0:3 gegen Havelse“, so Grubba, der anfügte: „Nach vorne hin haben wir die Durchschlagskraft vermissen lassen. Wenn wir Chancen hatten, dann haben wir sie nicht konsequent zu Ende gespielt.“ An der Motivation gegen nahezu gleichwertige Mannschaften liegt es laut Grubba aber nicht. „Ich glaube jede Mannschaft hat mal einen nicht ganz so guten Tag. Das gestehen wir uns auch zu, auch wenn es hart ist. Für uns ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass Mittwoch schon das nächste Spiel ansteht“, ergänzte der 28-Jährige. Am Mittwoch empfangen die Griegstraßler dann den Lüneburger SK. Das nächste direkte Duell, ein neues berühmtes „Sechs-Punkte-Spiel“, in der Altona 93 abliefern muss.

Foto: KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.