Regionalliga Nord
WMA-Aus! HSV II-Spielstätte soll neuen Namen bekommen
Die Hamburger SV U21 trägt ihre Heimspiele in der Regionalliga Nord seit vielen Jahren an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage aus. Damit soll allerdings bald Schluss sein – jedenfalls mit dem Namen der Sportanlage. Denn: Der Bezirk Eimsbüttel will das Stadion nun zeitnah umbenennen.
Die Wolfgang-Meyer-Sportanlage (WMA), die aktuelle Spielstätte der unter anderem U21 des Hamburger SV, ist über den Stadtteil Eimsbüttel im Hamburger Amateurfußball bekannt. Wie die „MOPO“ nun berichtet, soll die Sportanlage allerdings einen neuen Namen erhalten. Der Grund: Der aktuelle Namensgeber des Stadions war mit dem Nationalsozialismus verstrickt, weshalb die Anlage nun neu benannt werden soll. „Eine Benennung ist als große Ehre gedacht, weswegen wir uns immer kritisch mit neuen und alten Namensgebungen auseinandersetzen müssen“, wird Jan Koriath, Sprecher der Grünen für Sportpolitik in der Bezirksversammlung Eimsbüttel, in dem Bericht zitiert. „Die historische Betrachtung der Person Wolfgang Meyer zeigt die Verstrickung mit dem Nationalsozialismus, weswegen es längst überfällig war, die Sportanlage umzubenennen.“ Nun soll die Bevölkerung in die Namensfindung für die Sportanlage mit eingebunden werden. Ein erster Vorschlag unter dem Namen „Sportpark Eimsbüttel“ wurde bereits abgelehnt. CDU, SPD, FDP und Grüne setzen sich in der Eimsbütteler Bezirksversammlung zusammen für die Umbenennung ein. Einzig und allein die AfD lehnt die Umbenennung ab. Hamburger:innen können noch bis zum 25. Februar ihre Namensvorschlage per E-Mail (pressestelle@eimsbuettel.hamburg.de) oder per Brief an das Bezirksamt Eimsbüttel eingereicht werden. Eine Jury soll im Anschluss über den neuen Namen entscheiden. Grünen-Sprecherin Koriath jedenfalls wünscht sich einen neuen Namen, der „stellvertretend für die Erinnerung an die Opfer der NS-Zeit oder für eine vielfältige, antifaschistische Gesellschaft steht“. Und weiter: „Egal, ob vom Sportverein oder aus der Nachbarschaft, es sind alle Ideen willkommen“, so die Sprecherin der Grünen abschließend.