Oberliga Hamburg
Wie im Hinspiel: Remis zwischen Vicky und NTSV
Punkteteilung vor 226 Zuschauern: Wie bei der Oberliga-Saisoneröffnung trennten sich der SC Victoria Hamburg und der Niendorfer TSV mit einem 1:1-Remis. Eine Führung von Oliver Doege glich Dennis Bergmann nach dem Seitenwechsel aus. Ein Punkt, der keinem Team weiter hilft.
Die Hausherren starteten wie die Feuerwehr in die Begegnung. Erst lief Klaas Kohpeiß bereits nahezu allein auf das NTSV-Tor zu und wurde erst im letzten Moment von Laurence Schön gestoppt, dann klatschte die Kugel gegen den Pfosten. Kohpeiß probierte es aus halblinker Position und scheiterte knapp (3.). Doch Vicky wollte direkt nachlegen. Andre Branco führte einen Freistoß schnell aus, sodass Julian Schmid über links in die Tiefe gehen konnte. Dieser legte die Murmel dann halbhoch quer in die Mitte, wo Julian Pahl den Ball eher klärte, als das er ihn auf den Kasten bringen (5.). Die Gäste vom Sachsenweg meldeten sich erstmals nach zwölf Minuten gefährlich vor dem Kasten der Blau-Gelben. Über Daniel Brückner wurde ein Konter eingeleitet, an dessen Ende Leon Meyer alleine auf die Reise geschickt wurde. Dennis Richter hatte Mühe dran zu bleiben, kam im letzten Moment noch an den Ball. Das Leder kullerte vor die Füße von Lennart Merkle, der an Dennis Lohmann scheiterte (12.). Sechs Minuten später machten es die Niendorfer besser. Von rechts spielte Leon Meyer das Leder auf den zweiten Pfosten, wo Oliver Doege nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte, um den Ball über die Linie zu drücken (18.). Die Führung für den NTSV, der in der Folge mehr Sicherheit in das eigene Spiel brachte. Erst kurz vor dem Pausentee wurde Vicky wieder gefährlich. Fast von der Eckfahne schlug Dennis Richter einen Freistoß scharf auf den ersten Pfosten, doch Keeper Rene Melzer rettete für den NTSV (43.).
Blitzstart für Vicky – Torhüter parieren stark
Die Hausherren erwischten einen Sahne-Start in den zweiten Durchgang. Magnus Hartwig zog aus 16 Metern zentraler Position flach ab, Rene Melzer konnte das Leder nur nach vorne klatschen lassen und dort stand Dennis Bergmann goldrichtig. Der Vicky-Kicker staubte eiskalt ab (48.). Auch in der Folge behielten die Blau-Gelben die Oberhand, ließen allerdings zahlreiche Chancen liegen. Wieder war es Klaas Kohpeiß, der aus spitzem Winkel zum Abschluss kam. Doch Marin Mandic rettete den Ball noch auf der Linie (53.). Und auch Torwart Rene Melzer erwischte einen guten Tag. Hartwig spielte die Murmel scharf von rechts in die Mitte, Kohpeiß hielt den Fuß hin und Melzer parierte glänzend (54.). Obwohl von den Gästen vom Sachsenweg nach dem Seitenwechsel wenig zu sehen war, ließen die Niendorfer noch eine dicke Chance liegen. Leon Meyer war über rechts auf und davon, legte dann von der Grundlinie in den Rückraum auf Daniel Brückner ab und dieser hatte freie Bahn. Doch der Ex-Profi semmelte seinen Abschluss über den Querbalken (67.). Brenzlig wurde es in der Folge vor den Kästen zwar nicht mehr, doch Rene Melzer rauschte noch mit seinem Verteidiger Tim Krüger zusammen und musste länger behandelt werden (83.). Marc Aaron Kassler kam anschließend für den verletzten Melzer.
1:1-Remis wie bei der Saisoneröffnung
NTSV-Trainer Ali Farhadi bilanzierte nach Spielende: „Es war ein sehr, sehr intensives Spiel. Vicky ist zurecht eine Heimmacht. Es ist sehr schwer, seinen Plan hier umzusetzen. Es ist eine gut organisierte Mannschaft. Da bin ich stolz, dass wir als erste Mannschaft hier einen Punkt mitnehmen“, so Farhadi, der anfügte: „Die erste Halbzeit war noch einigermaßen vernünftig, aber es wurde von Minute zu Minute schwerer für uns. Das frühe 1:1 nach der Pause, da fing der Kopf wieder an.“ Und weiter: „Was wir hinten verteidigt haben, war wirklich stark. In der Phase kann Vicky in Führung gehen. Mit etwas Glück wäre uns noch der Lucky-Punch gelungen, aber unterm Strich haben wir uns den Punkt hier erkämpft.“ SCV-Trainer Martin Spreitz erklärte: „Ich bin der Meinung, dass wir eine ordentliche Leistung gezeigt haben. Dennoch bin ich nicht zufrieden, vor allem nicht mit der ersten Halbzeit. Wir waren nicht am Limit, uns haben zwei bis drei Prozent gefehlt. Deshalb haben wir schlechte Entscheidungen getroffen. Meistens war bei uns am Sechzehner Schluss in der ersten Halbzeit“, so Spreitz, der abschließend anfügte: „In der zweiten Halbzeit waren wir wesentlich besser, aber wir sind vier Mal auf die Kette zugelaufen und lassen kläglich Chancen liegen. Ddie Leistung in der zweiten Halbzeit war so, wie wir sie uns vorstellen.“