Amateurfußball
Wie Hamburg: Auch Hessen plant jetzt den Saisonabbruch
Der Hamburger Fußball-Verband hat in der vergangenen Woche den Spielbetrieb im ganzen Amateurfußball abgebrochen. Auch Schleswig-Holstein hat sich inzwischen für diesen Weg entschieden. Mit Hessen steht nun ein weiteres Bundesland vor dem Abbruch. der Spielzeit.
Der Hessische Fußball-Verband wandelt auf den Spuren von Hamburg. Denn: Ein Abbruch wird auch dort immer wahrscheinlicher. Zwar dürfen Kinder seit vergangenem Montag wieder offiziell auf die Plätze, der Rest des Amateurfußballs schaut allerdings weiterhin in die Röhre. Und da die Termine für den Hessen-Verband immer knapper werden, droht nun auch ein Abbruch. „Wir müssen jetzt ganz realistisch alle Optionen durchspielen“, sagte HFV-Präsident Stefan Reuß gegenüber der „hessenschau“, fügte aber auch an: „Und eine Option ist die Annullierung der Runde.“ Zwar wolle Reuß die Saison dem Vernehmen nach möglichst sportlich beenden, doch die Zeit wird dabei ein zunehmend starker Gegenspieler. Auch die vom DFB einmal garantierte Vorlaufszeit macht dem HFV da zu schaffen. „Wir brauchen vier Wochen Vorlaufzeit, ehe es wieder richtig losgeht“, so Reuß. Heißt: Wenn die Inzidenz Fußball ab Anfang April in Hessen für alle wieder möglich machen würde, könnte frühestens Anfang Mai gespielt werden. Ein reguläres Ende der aktuell unterbrochenen Saison wäre dann nahezu nicht mehr möglich. Das weiß auch HFV-Spielbetriebsleiter Jürgen Radeck. „Einen Startschuss Anfang Mai fände ich schwierig“, sagte er bereits im Februar. „Dann müssten wir darüber reden, dass wir die Saison nicht beenden können.“ Dann würde es den Amateuren in Hessen so gehen, wie denen zuletzt in Hamburg.