Oddset-Pokal
„Wie ein Lebloser Haufen“ – Dasse müht sich weiter
Gegen den SC Wentorf hatte die TuS Dassendorf nicht so leichtes Spiel wie beim 25:0-Sieg in Lauenburg. Zwei Treffer durch von Walsleben-Schied sollten dennoch reichen, um mit 2:0 die nächste Runde klarzumachen. Zufrieden zeigte sich Coach Mirko Petersen trotzdem keineswegs.
Im Voraus war die Begegnung überschattet von der schlimmen Diagnose zur Verletzung von Dasse-Akteur Finn Thomas. Ein Kreuzband- und ein Innenbandriss werden den 31-Jährigen viele Monate außer Gefecht setzen. Und die Genesungswünsche seiner Teamkameraden ließen nicht lange auf sich warten. In Minute zwölf schob Marcel von Walsleben-Schied nach einem Fehler in der Wentorfer Hintermannschaft zum 0:1 ein. Anschließend versammelte sich die gesamte Elf vor der Grundlinie und ließ sich mit dem Trikot ihres verletzten Mitspielers ablichten. „Ich fand, das war eine tolle Geste, an der man sieht, dass das Team untereinander überragend ist,“ kommentierte Co-Trainer Mirko Petersen, der den abwesenden Elard Ostermann vertrat, die Aktion. Und der zweite Treffer für den Hamburger Serienmeister folgte zugleich. Nach Hereingabe von Rechtsaußen schob von Walsleben-Schied mühelos zum Doppelpack ein (23.). Das war es dann allerdings auch mit der Dassendorfer Überlegenheit. Die Hausherren aus der Bezirksliga hielten in der Folge nicht nur gut mit, sondern ließen auch gut die Kugel laufen. Jungspund Jan Lukas Stegen versuchte es mit einem strammen Fernschuss, der nur knapp über den Kasten von Christian Gruhne streifte. Auch nach der Pause machte sich der Drei-Klassen-Unterschied nur wenig bemerkbar.
Dassendorf agierte zwar dominant, kam aber zu keinerlei zwingenden Torchancen. Erst zwanzig Minuten vor Schluss hatte der eingewechselte Kristof Kurczynski das 0:3 auf dem Fuß, scheiterte aber am stark reagierenden Erik Peters im Wentorfer Tor. In der Folge waren die Gastgeber dem Anschlusstreffer sogar näher als Dasse der endgültigen Entscheidung. Nach einem langen Ball setzte sich Kapitän Marc Mauersberger gegen Karikari durch, doch traf frei vor Gruhne die Kugel nicht richtig. Wenig später tauchte der groß gewachsene Angreifer erneut vor dem Dassendorfer Tor auf, setzte das Spielgerät aber um Zentimeter am rechten Torpfosten vorbei. Schlussendlich sollte es beim 0:2 bleiben, was beim Favoriten aber nicht unbedingt Jubelsprünge auslöst: Das war heute so ein bisschen ein lebloser Haufen. Es war nicht so, dass wir vor Ehrgeiz gesprüht haben, um hier vernünftig in die dritte Runde zu kommen. Es fehlte so ein bisschen die Lebhaftigkeit und die Spannung in unserem Spiel“, analysierte Petersen die magere Performance seiner Mannen, der abschließend aber auch die Leistung des Gegners aus Wentorf lobte: „Wentorf hat es gut gemacht. Ich bin jetzt nicht davon ausgegangen, dass wir in die Verlängerung müssen, aber so hätte ich das nicht erwartet. Respekt an Wentorf auf jeden Fall für diese Leistung.“
Foto (Archivbild): KBS-Picture