Amateurfußball
Weitere Verbände brechen die Amateur-Saison vorzeitig ab
Der Südwestdeutsche Fußball-Verband und auch der Fußballverband Rheinland haben vorzeitig die Reißleine gezogen. Beide Verbände haben die Amateur-Saison vorzeitig abgebrochen. Aufsteiger könnte es geben. Das wiederum bringt nun Regionalliga Südwest-Klubs auf die Palme.
Hamburg hat es vorgemacht, nun ziehen in ganz Deutschland die Fußballverbände nach. Die Saison 2020/21 ist wohl nicht mehr zu retten. Das mussten nun auch der Südwestdeutsche Fußball-Verband (SWFV) und der Fußballverband Rheinland feststellen. Beide haben sich inzwischen dazu entschieden, die Amateur-Saison abzubrechen. In beiden Fällen wird die Saison annulliert. Es findet damit keine Wertung statt. In einem Punkt sind sich aber beide Vereine, wie auch der Rest der Republik, einig: Die Pokal-Wettbewerbe sollen unbedingt sportlich beendet werden. Immerhin nimmt der Sieger an der ersten Runde des DFB-Pokals teil. Im Rheinland hatten sich bereits vor der Entscheidung 86 Prozent der Vereine für einen Abbruch ausgesprochen. Im SWFV steht zudem auch fest, dass es keine Auf- und Absteiger geben wird. So hatte es Hamburg im ersten Lockdown im vergangenen Jahr bereits praktiziert. „Die Saison 20/21 bleibt somit gemäß der Spielordnung ohne Wertung (keine Auf- und Absteiger).“
SWFV will Aufsteiger ermöglichen – Südwest-Klubs sind sauer
Und weiter: „Sofern für überregionale Klassen Aufsteiger/Qualifikanten gemeldet werden können, erfolgt dies auf Grundlage der Spiel- bzw. Jugendordnung mittels Quotientenregelung“, heißt es in der Mitteilung. Unmut macht sich über die Entscheidung aber bereits breit – und zwar in der Regionalliga Südwest. Durch die Regelung des Verbandes, mit Aufsteigern zu spielen, könnten Teams mit gerade einmal acht Spielen in die Regionalliga aufsteigen. Währenddessen steigen Teams aus der Regionalliga ab, weil diese ein Mammutprogramm an Spielen absolvieren mussten (42. Spieltage). „Dann steigt einer auf, der nur acht Spiele gemacht hat, während wir nach 42 Spieltagen absteigen müssten. Das ist natürlich unverständlich“, ärgert sich Christoph Radtke, Leiter der Geschäftsstelle des FK Pirmasens beim „SWR“. Ebenfalls unklar ist noch, wie der Spielmodus im Rheinland nächste Saison aussehen soll. „Da derzeit völlig offen ist, wann der Spielbetrieb unter Berücksichtigung der jeweils geltenden Verordnung des Landes Rheinland-Pfalz wieder aufgenommen werden darf, kann bezüglich des Saisonbeginns und damit auch in Bezug auf einen eventuell zu verändernden Spielmodus zum aktuellen Zeitpunkt keine Entscheidung getroffen werden“, schreibt der FVR abschließend in seiner Meldung.