Oberliga Hamburg
Wedel verschenkt Sieg: BU dreht Rückstand
Bitterer Rückrunden-Start für den Wedeler TSV: Am Sonntagnachmittag verloren die Großkopf-Schützlinge, trotz Führung, mit 2:1 beim HSV Barmbek-Uhlenhorst. Nach schwachem Beginn brachten Benjamin Lipke und Ivan Sa Borges Dju die Pieper-Truppe auf die Siegerstraße.
Die Gäste aus Schleswig-Holstein starteten gut in die Partie: Gerade einmal drei Minuten waren auf der Uhr, als Hendrik Ebbecke nach einer Pinarlik-Flanke nur knapp über das BU-Gehäuse köpfte. Und die Großkopf-Truppe machte weiter. Wieder bediente Pinarlik Ebbecke mustergültig, doch der 25-Jährige zielte abermals zu genau. Von den Gastgebern aus Barmbek war gar nichts zu sehen, es spielte nur Wedel. Die Blau-Gelben konnten sich nach zwölf Minuten bei ihrem Keeper Andre Tholen bedanken, der mit einer starken Fußabwehr gegen Jan Eggers rettete. Und die Gäste ließen weitere Chancen liegen. Nach Hayran-Flanke kam Agyemang völlig frei zum Kopfball, sein Abschluss küsste den Pfosten – den Nachschuss setzte Ebbecke rechts am Tor vorbei (21.). Zwei Zeigerumdrehungen später platzte dann der Knoten bei den Schleswig-Holsteinern. Eggers schlug einen Eckball auf den zweiten Pfosten, wo Eric Agyemang das Leder, durch die Beine von Tholen, zur Wedel-Führung einnetzte. Die Pieper-Truppe schaute weiterhin zu: Nach einer guten halben Stunde prüfte Agyemang erneut Tholen mit einem strammen Abschluss. „Wir haben das in der ersten Halbzeit hervorragend gemacht. Ohne zu übertreiben: Wir hätten hier mindestens 3:0 führen müssen“, so Jörn Großkopf, der in der zweiten Hälfte völlig andere Gastgeber auf dem Feld sah.
Nur zehn Minuten nach Wiederanpfiff zahlte sich dies, wenn auch mit etwas Glück, aus: Nach einer Hereingabe von El-Nemr wurde das Leder in den Rückraum geklärt, landete direkt vor den Füßen von Benjamin Likpe. Dieser fasste sich ein Herz und nagelte die Kugel in den rechten oberen Giebel. Kurz darauf Glück für BU. Der eingewechselte Richter flankte in den Gastgeber-Strafraum, wo Paschen Agyemang klar schubste – die Pfeife von Referee Mayer-Lindenberg blieb stumm (66.). Sechs Minuten später drehten die Barmbeker dann die Partie. Nach einem wunderbaren Diagonalball von Lipke flankte der heute auffällige Kevin lange butterweich in die Box, wo Ivan Sa Borges Dju nur noch einnicken brauchte. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit völlig schleifen lassen. Und dann passiert so etwas. Wir konnten den Schalter dann nicht mehr umstellen“, so Großkopf weiter. BU-Zepterschwinger Frank Pieper zeigte sich erfreut über den Dreier: „Wir haben uns intensiv auf die Partie heute vorbereitet und wollten alles herausholen“, erklärte Pieper, für den der Ausgleich der Schlüssel war: „Das Tor hat uns den Anschub gegeben, den wir gebraucht haben. Danach sah es auch in den Zweikämpfen viel besser aus.“ Besonders lobte der Coach Kevin Lange: „Er war lange verletzt und deshalb hat er lange Zweite gespielt. Aber das er gleich heute zeigt, dass er auch in die Liga gehört, ist natürlich super“, so BU-Trainer Pieper abschließend.
Foto: Niklas Heiden