Oberliga Hamburg
Flatau ersetzt Dipner im Spielausschuss – Pokal-Plan steht
Der digitale ordentliche Verbandstag des Hamburger Fußball-Verbandes hat entschieden: Nach 24 Jahren endet die Ära von Joachim Dipner als Vorsitzender des Spielausschusses. Frank Flatau wurde mit einer sehr größeren Mehrheit von 1273 Stimmen zum Nachfolger von Dipner gewählt.
Der Hamburger Fußball-Verband hat einen neuen Vorsitzenden im Spielausschuss! Wie der ordentliche Verbandstag am Freitagabend entschied, endet die Amtszeit von Joachim Dipner nach 24 Jahren. Für ihn übernehmen wird Frank Flatau, bisheriger Fußball-Abteilungsleiter bei der TuS Dassendorf. Die Wahl fiel mehr als deutlich aus. 1273 Stimmen gingen an Flatau und nur 510 an Dipner. Flatau hatte bereits vor seiner Wahl erklärt, dass er der Meinung sei, dass „mal frischer Wind auf dieser Position erforderlich“ sei. Zudem ergänzte Flatau: „Es ist vielleicht auch mal an der Zeit, seine Stiefel in die Hand zu nehmen und sagte, ich trete an. Wer mich kennt, der weiß, dass ich offen und ehrlich versuche die Dinge umzusetzen.“ Dipner hatte in der Folge noch versucht, die Vereine von seiner Wiederwahl zu überzeugen. Der bisherige Spielausschuss-Vorsitzender berichtete über die zahlreichen Aufgaben, die auf den Vorsitzenden zukommen. Sei es beim Deutschen Fußball-Bund, als auch beim Norddeutschen Fußball-Verband. „Zwischen Vereinsarbeit und Verbandsarbeit liegt ein großer Unterschied“, mahnte Dipner und ergänzte: „Auch ich war viele Jahre in einem nicht ganz unerfolgreichen Verein tätig. Und auch als 1997 übernommen habe, brauchte ich ein Jahr, um mich durch alles durchzuarbeiten.“ Am Ende nützte es ihm nichts und die Klubs entschieden sich gegen Dipner. Weitere Entscheidungen stehen aus.
Sasels Pokal-Antrag wird abgelehnt – DFB-Pokal-Runde kommt
Im zweiten großen Streitpunkt des Verbandstages waren sich die Vereine weniger einig. So ging es vor allem um den Lotto-Pokal und die vom Hamburger Fußball-Verband geplante DFB-Pokal-Runde zwischen Teutonia 05 und dem FC Eintracht Norderstedt. Der TSV Sasel hatte bereits im Vorfeld des Verbandstages mit einem Antrag für Wirbel gesorgt, dass Hamburgs Teilnehmer am DFB-Pokal per Losentscheid ausgewählt wird. Dagegen sprach sich allerdings das aktive Präsidium aus. „Würden wir gegen 24.2 der Spielordnung verstoßen, hätten wir große juristische Schwierigkeiten als Verband und wir können Schadensersatzansprüche nicht ausschließen. Aus juristischen Gründen dürfen wir dieses Risiko nicht eingehen“, erklärte HFV-Boss Dirk Fischer. Am Ende entschieden die Vereine zwar mit einer Mehrheit (579 Ja-Stimmen, 848 Nein-Stimmen und 210 Enthaltungen) gegen den Antrag, allerdings sicherte der HFV zu, sich um die Verteilung der Pokalgelder an alle Vereine bemühen zu werden. Zeitgleich wurde auch das Entscheidungsspiel zwischen dem FC Eintracht Norderstedt und Teutonia 05 unter Dach und Fach gebracht. Die Begegnung soll dann Ende Juni in einer Partie ausgespielt werden.