Oberliga Hamburg
Vollmers: „Das macht einfach unfassbar Spaß!“
Am Dienstagvormittag hat Ralph „Drago“ Vollmers, zusammen mit dem Journalisten Julien Wolff von der Welt-Gruppe, sein neues Buch, „EY, SCHIRI, WIR WISSEN WO DEIN AUTO STEHT!“, offiziell vorgestellt. Dabei sprach der 47-Jährige über sich, seine Karriere, die pfeifende Ehe und Ausschreitungen auf dem Feld.
Sichtlich erfreut betritt er mit seiner Ehefrau Anke die Vicky-Klause im Stadion Hoheluft. Heute steht er dort, wo sonst 22 andere Männer stehen: Im Blickpunkt! Er grinst, als er einen Blick auf den grünen Einband des Buches wirft, worin er seine Geschichten nun der Öffentlichkeit erzählt. Ralph „Drago“ Vollmers präsentierte am Dienstagvormittag sein, mit dem Journalisten Julian Wolff zusammengeschriebenes Buch, „EY, SCHIRI, WIR WISSEN WO DEIN AUTO STEHT!“. Seit über 20 Jahren ist der 47-Jährige HSV-Fan nun bereits an der Pfeife, dabei hat er auch seine Frau kennengelernt. Bereits zwei Mal wurde Vollmers Referee des Jahres und landete 2002, mit dem „Spruch des Jahres“, in der Sportzeitschrift „Kicker“. Nachdem er mit einer Bierdose beworfen wurde sagte er: „Von einer Dose Bier bin ich noch nie umgefallen.“ Ermöglicht hat dieses Buch auch der Journalist Julien Wolff, der im „wahren Leben“ über die Bundesliga-Stars des FC Bayern München und der deutschen Nationalmannschaft berichtet und Vollmers zu dem Buch inspirierte.
„Du hast so viel erlebt, darüber musst Du ein Buch schreiben“, so Wolff zum Kult-Schiri, der das Angebot annahm. Während die Kamerateams ihre Beleuchtung und Kabel einstecken und aufbauen, wird viel gelacht und Spaß gehabt. Anschließend stellte sich der 47-Jährige den Fragen, wobei Vollmers, wie im Buch, ganz klar Stellung bezog: „Die Probleme im Amateurfußball sind die mangelnde Regelkenntnis vieler Spieler und Offiziellen“, entgegnet der Referee, der auch über Gewalt im Hamburger Amateurfußball sprach: „Die Gewalt hat in den letzten Jahren schon zugenommen. Dann müssen wir uns auch nicht wundern, wenn es keine Nachwuchsschiedsrichter gibt, wenn diese schon bei Spielen von kleinen Kindern solche Erfahrungen machen.“ Für Vollmers spielen dabei auch die sozialen Netzwerke eine große Rolle: „Es ist schon der Hammer, wenn Kollegen im Internet an den Prager gestellt werden. So etwas gehört sich einfach nicht“, so der 47-Jährige.
Ähnlich wie im Buch, findet Vollmers ebenfalls klare Worte für Täter auf dem Platz: „Wer einen Schiedsrichter auf dem Platz zusammenschlägt, gehört für den Rest seiner Karriere gesperrt!“ Zudem sprach Vollmers auch über das Sportgericht: „Heutzutage muss man schon gute juristische Kenntnisse haben, damit ein Bericht für das Sportgericht überhaupt anerkannt werden kann. Sonst werden die in der Luft zerissen“, so der Autor, der auch für die guten Seiten seines Hobbys Worte fand: „Es ist einfach ein sehr schönes Gefühl, wenn man zu dieser Gemeinschaft dazugehört. Egal wohin man kommt, immer wird man nett begrüßt. Das macht einfach unfassbar Spaß“, so der 47-Jährige, der auch ein klares Ziel für seine Zukunft hat: „Mein Traum ist es, da ich nur noch 1,5 Jahre Schiedsrichter im Leistungsbereich sein darf, noch einmal das Oddset-Pokalfinale leiten zu dürfen.“ 5000 Mal wurde das Buch gedruckt und ist ab sofort in vielen Buchhandlungen und auf der Webseite des Schwarzkopf-Verlages zu erwerben.
Foto: Niklas Heiden