Oberliga Hamburg
Videokonferenz: Das hat der HFV mit den Klubs besprochen
Nach dem offenen Brief von HFV-Präsident Dirk Fischer, in dem sich der Verband selbst ein Spielbetrieb-Ultimatum setzte, fand am Freitagabend eine Videokonferenz mit den Vereinen statt. Der Tenor: Die Saison steht vor einem Abbruch. Aber: Der HFV plant eine „Alternative“.
Der Spielbetrieb im Hamburger Amateurfußball steht weiterhin vor dem Abbruch. Das ergab nach AFH-Informationen auch die Videokonferenz der Vereine am Freitagabend mit dem Hamburger Fußball-Verband. Eine endgültige Entscheidung wurde in der Frage allerdings noch nicht getroffen. Der Verband holte allerdings erneut ein kleines Meinungsbild der anwesenden Klubs ein. 82 Prozent verstärkten die Forderung nach einem Abbruch (76 Stimmen), nur 18 Prozent (17 Stimmen) waren gegen den Vorstoß des HFV. Sollte es tatsächlich zu einem Abbruch kommen, will der HFV nach unseren Informationen aber eine Alternative zum Spielbetrieb bereitstellen. Dabei soll es sich um eine Organisation eines Pflicht- Freundschaftspielbetriebes handeln, der vom Verband organisiert wird. Das würde konkret bedeuten, dass der HFV Spiele auf freiwilliger Basis an- und absetzt, auch die Schiedsrichter sollen gestellt werden. Auch Spielverlegungen müssten dann vorher angemeldet werden. Eine Teilnahme an diesem Angebot soll für die Vereine aber nicht verpflichtend sein. Maximal soll dieses Angebot bis Ende Juni bereitgestellt werden, sollten die politischen Institutionen und Vorgaben dieses zulassen.
HFV mit klarer Meinung: So soll es im Lotto-Pokal weiter gehen
Anders soll sich nach unseren Informationen die Meinung des Verbandes beim Thema Lotto-Pokal verhalten. Aufgrund des Finaltags der Amateure, organisiert durch den DFB, will der HFV den Pokal möglichst zu Ende spielen. „Sofern das Spielen wieder möglich ist, wird mit Vorrang der Pokal wieder angesetzt. Da geht es für den Vertreter aus Hamburg um viel Geld, das müssen wir berücksichtigen“, machte Dirk Fischer der Konferenz deutlich. So will der Verband auch verhindern, dass nach dem Reglement die klassenhöchste Mannschaft für die erste Runde des DFB-Pokals gemeldet wird. Am kommenden Montag will aber auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB) noch einmal über den „Finaltag der Amateure“ beraten. Auch da wird eine Entscheidung erst in der kommenden Woche erwartet.