Vicky verschont Lurup

Der SC Victoria Hamburg hat sich am Freitagabend mit 9:0 gegen das Tabellenschlusslicht SV Lurup durchgesetzt. Auf dem Weg ließen die Blau-Gelben allerdings einige Großchancen fahrlässig liegen. Vicky-Coach Barjamovic hatte nach der Partie deshalb gemischte Gefühle.

„Größten Respekt vor Lurup, aber wir müssen uns nichts vormachen. Neun Buden sind in so einem Spiel viel zu wenig“, erklärte Torben Wacker nach dem Schlusspfiff. „Wir haben den Ball zu oft quer gelegt und sind dann ins Abseits gelaufen. Da müssen wir einfach cleverer sein“, so der 22-Jährige. Und in der Tat taten sich die Hoheluftler mit dem Toreschießen lange Zeit sehr schwer: Zwar gingen die Gastgeber durch Tarik Abdalla früh in Führung (2.), ließen später allerdings zahlreiche gute Möglichkeiten liegen, ehe Sergej Schulz kurz vor der Pause das 2:0 markierte (36.). Zu drei, vier guten Einschussgelegenheiten kamen auch die Gäste, denen allerdings mehrfach die Nerven versagten (39., 43.). So kam es im zweiten Abschnitt wie es kommen musste: Vicky zündete den Turbo und schraubte das Ergebnis auf 9:0 in die Höhe, wobei Sergej Schulz das zwischenzeitliche 3:0 per sehenswertem Freistoß in den Maschen unterbrachte (61.). Dem eingewechselten Marcel Rodrigues gelang in der Folge ein Doppelpack (80., 85.) und Sergej Schulz schnürte sogar einen Hattrick (71.). Lurup-Coach Norman Köhlitz war nach dem Spiel dennoch zufrieden:

„Wir wollten es Victoria heute so schwer wie möglich machen. Unser Ziel war es Torchancen heraus zu spielen und das ist uns auch teilweise gut gelungen“, so Köhlitz. „Dann sind wir leider ab der 60 Minute eingebrochen, auch weil ich Andre Drawz herausgenommen habe. Nach den Gegentoren ging die Körperhaltung dann wieder nach unten. Dennoch bin ich zufrieden mit der Mannschaft“, so der 41-Jährige weiter, der anschließend erklärte: „Wir werden das eine oder andere Tor bestimmt noch schießen. Irgendwann müssen auch wir mal treffen“, so der SVL-Coach. Sein Gegenüber Jasko Bajramovic war zwar mit dem Ergebnis, aber nicht mit dem Auftreten seiner Schützlinge zufrieden: „Es ist immer wichtig, dass man auch die positiven Dinge hervorhebt. Da ist natürlich das Ergebnis, wobei mir das bereits im Vorfeld egal war. Trotzdem, und da trügt das Ergebnis sehr, war das was wir uns vorgenommen haben nur in Phasen zu erkennen“, so der 35-Jährige. „Gerade zum Ende der ersten Halbzeit hätten wir uns mit zwei Gegentoren nicht beschweren dürfen. Das muss gegen Türkiye deutlich besser werden.“

Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)