Oberliga Hamburg
Vicky gewinnt 4:2 gegen Curslack
Der SC Victoria Hamburg hat am Mittwochabend einen 4:2-Heimsieg gegen den SV Curslack-Neuengamme eingefahren. Vor 133 Zuschauern gingen die Gastgeber mit 2:0 in Führung, verspielten diese zwischenzeitlich um am Ende doch noch drei Punkte zu holen.
Die Partie im Stadion Hoheluft startete mit einem Paukenschlag: Len-Aike Strömer konnte auf der linken Außenbahn völlig ungehindert in den Strafraum eindringen und flankte von dort in die Mitte zu Vincent Boock. Dieser haute den Ball per Kopfball in die Maschen (3.). Besonders anfällig war die rechte Außenverteidigerposition der Gäste, worüber nur kurze Zeit später der nächste Anlauf startete. Diesmal brachte Rinik Carolus das Spielgerät flach in den Sechzehner, wo Marvin Schallitz das Leder allerdings noch vor Kevin Zschimmer klärte (12.). Vier Minuten später meldeten sich die Deichkicker zu Wort. Torben Wacker ebnete mit seinem Fehlpass die große Chance für Witalij Wilhelm, der alleine auf auf Kevin Ralfs zulief. Doch der Vicky-Keeper blieb mit einer tollen Reaktion Sieger (16.). Nur zwei Minuten später verpasste es Jan-Ove Edeling auf der Gegenseite die Führung auszubauen und haute den Ball knapp am rechten Kreuzeck vorbei (18.). Nach knapp einer halben Stunde dann erneut die Großchance für die Gäste: Christian Degener wurde alleine auf die Reise geschickt und konnte entweder selbst abschließen, oder sogar noch zu Landau quer legen. Doch der SVCN-Kicker entscheidete sich für einen Schuss gegen den Zuschauerzaun. Sechs Minuten vor der Pause erhöhten die Bajramovic-Schützlinge: Kevin Zschimmer bediente von der rechten Seite Rinik Carolus, der im Fünfmeterraum nur noch abstauben musste (39.).
Im Gegenzug ebneten die Hoheluftler den Anschluss. Julian Schmid holte Eike Kleine im Sechzehner von den Beinen und Referee Vollmers entscheidete auf Strafstoß. Witalij Wilhelm lief an und verwandelte sicher in den rechten oberen Knick (41.). Und vor der Pause hätten die Gäste sogar noch den Ausgleich erzielen können, doch Landau scheiterte an der tollen Reaktion von Kevin Ralfs (45.+1). Nach der Pause änderte sich nichts. Vicky ließ weiterhin Chancen am laufenden Band liegen – sowohl Jan-Ove Edeling, als auch Vincent Boock verpassten (51., 54.). Dies rächte sich nur kurze Zeit später. Kleine mit dem Freistoß aus dem Mittelfeld und im Strafraum köpfte Sebastian Spiewak völlig unbehelligt über Vicky-Keeper Kevin Ralfs hinweg in die Maschen ein – 2:2! Und nur neun Zeigerumdrehungen später hätten die Gäste sogar die Fühung erzielen können, doch Christian Degener scheiterte an dem heute gut aufgelegten Kevin Ralfs (65.). Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff belohnten sich die Blau-Gelben. Patrik Papke ließ sich von Len-Aike Strömer den Ball klauen, der alleine auf Böse zulief und das Leder eiskalt im Tor unterbrachte (73.). Nahezu mit dem Schlusspfiff legten die Bajramovic-Kicker sogar noch einen drauf. Ein langer Ball von Wacker und die Curslack-Defensive passte nicht auf Choi auf, der den 4:2-Endstand herstellte.
„Ich denke wir haben ein gutes Oberligaspiel mit viel Tempo gesehen“, kommentierte SVCN-Trainer Torsten Henke nach dem Schlusspfiff. „Wir haben in der ersten Halbzeit ein paar erstklassige Torchancen nicht nutzen können. Zur Halbzeit wäre, nach dem Spielverlauf, schon ein Unentschieden gerecht gewesen“, befand der 49-Jährige und fügte an: „Nach der Halbzeit sind wir dann schlecht aus der Kabine gekommen und Victoria hatte die Chance das Spiel zu entscheiden – hätte das dritte oder vierte Tor machen müssen. Dann haben wir unsere Chance zum Ausgleich genutzt, hätten dann aber unsere beiden Riesenchancen zur Führung natürlich machen müssen“, so der Coach weiter. „Das ist uns aber nicht gelungen, wir durch einen individuellen Fehler das 3:2 bekommen und haben es dann nicht mehr geschafft, noch den Ausgleich zu machen“, erklärt Henke. Jasko Bajramovic kommentierte anschließend: „Für die Zuschauer war das ein sehr interessantes Spiel. Aber wir haben das in der ersten Hälfte gut gemacht, aber haben das mal wieder nicht richtg zu Ende gespielt. Hinten haben wir den Gegner dann zum Anschlusstreffer eingeladen“, so der Coach, der anfügte: „Dann bekommen wir nach der Halbzeit so ein „Gurkentor“ und haben das Spiel dann doch noch zum Glück zu unseren Gunsten gewendet. Das hätte auch anders ausgehen können“, so der 35-Jährige Victoria-Zepterschwinger abschließend.
Foto (Archivbild): Lars Mundt (Smart Art)