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Oberliga Hamburg

Vicky erst hui, dann pfui: „Dasse“ feiert Hoheluft-Party

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Dassendorf, Vicky
Archivbild: IMAGO / Hanno Bode

Keine Überraschung im Stadion Hoheluft! Trotz anfänglicher Schwierigkeiten beim SC Victoria Hamburg gewann die TuS Dassendorf am Montagabend mit 5:0 beim Team von Sören Titze. Der Vicky-Coach haderte nach Abpfiff mit dem „Knackpunkt“, Richter hingegen lobte seine Truppe.

Ohne die beiden Ex-Profis Martin Harnik und Zhi-Gin Lam in der Startelf startete die TuS Dassendorf in die Begegnung beim SC Victoria Hamburg. Bei den Hoheluftlern starteten Timo Stegmann, Luca Palzer und Yannick Petzschke für Luca Ernst, Lesley Karschau und Oguzhan Senol. Nach einer etwas längeren Abtastphase, in der beide Teams kaum vorne aktiv wurden, verzeichneten dann die Richter-Schützlinge die erste Gelegenheit in der Partie. Hendrik Dettmann spielte die Kugel rechts raus zu Mattia Maggio, der Tempo aufnahm und dann in der Box wieder Dettmann bediente. Aus kurzer Distanz kam der TuS-Kicker dann zum Abschluss, Vicky-Keeper Dennis Lohmann rettete noch per Fuß (13.). Insgesamt hatten die besseren Chancen im ersten Durchgang die Hausherren. Denn: Nach 18 Minuten hätten die Gastgeber eigentlich die Führung erzielen müssen. Maximilian Ahlschwede ließ sich im Spielaufbau viel zu einfach von Magnus Hartwig den Ball abluchsen und lief dann alleine auf den Kasten zu. Hartwig zögerte lange mit dem Abschluss, so kam Christian Gruhne heraus und parierte (18.). Eine ähnlich dicke Chance ließen die Hausherren auch zwölf Minuten später liegen, als Luca Palzer den Ball lieber noch einmal querlegte, als die Murmel aus spitzem Winkel direkt auf den Kasten zu feuern (30.). So verpuffte die Szene wirkungslos. Und Dassendorf? Nutzte auf der Gegenseite einen Fehler der Titze-Truppe direkt zur Führung. Yannick Siemsen spielte einen Pass direkt in die Füße vom kurz zuvor für den verletzten Len-Aike Strömer eingewechselten Zhi-Gin Lam, der die Murmel dann überragend in die Box beförderte. Sven Möller kommt aus zwölf Metern zum Abschluss und versenkte das Leder in der linken unteren Ecke (34.). Die gnadenlos effektive Führung der Gäste, die noch vor dem Pausentee ein Tor nachlegten.

Lohmann patzt vor der Pause – Kurczynski erzielt Doppelpack

Quasi mit dem Halbzeitpfiff von Referee Gerrit Breetholt ebneten ausgerechnet die Hausherren selbst den Gästen den Weg zum 0:2. Maggio schlug die Pille von rechts scharf in den Fünfmeterraum, Lohmann flutschte die Murmel durch die Finger und Kristof Kurczynski konnte aus kurzer Distanz abstauben (45.). Mit der 2:0-Führung für den Serienmeister ging es dann auch zurück in die Kabinen. Vicky-Trainer Sören Titze reagierte zur Halbzeit und brachte Oguzhan Senol für Yannick Petzschke in die Partie. Und beinahe hätten die Hausherren tatsächlich kurz nach dem Wiederbeginn den Anschluss erzielt. Pascal Eggert zündete über links den Turbo, ging in due Tiefe und zog die Murmel dann halbhoch auf den ersten Pfosten. Nick Scharkowski hechtete per Hechtsprung Richtung Ball, segelte mit dem Kopf aber knapp am Leder vorbei (58.). Die Tore erzielte dafür Dassendorf und machte damit den Deckel auf die Partie. Maggio flankte das Leder von links in die Mitte, dort lauerte wieder Kurczynski und zog aus der zweiten Reihe ab. Lohmann sah bei dem Schuss nicht allzu glücklich aus (63.). Und es kam sogar noch dicker für die Blau-Gelben: Nur fünf Minuten später baute das Richter-Team die Führung sogar noch aus. Mattia Maggio schlenzte das Leder selbst aus 16 Metern halblinker Position in die lange Ecke (68.). Vicky hatte in der Folge dann sogar Glück, dass das Ergebnis nicht viel höher ausfiel. Denn der ebenfalls eingewechselte Martin Harnik schickte elf Minuten vor dem Ende Dennis Bergmann auf die Reise, der gleich doppelt das 5:0 verpasste (79.). Das besorgte zwei Minuten vor Ultimo dann Harnik höchstpersönlich, als Florian Klein Vicky im eigenen Stadion eiskalt auskonterte (88.).  Der 5:0-Enstand.

Titze sieht 0:2 als „Knackpunkt“ – Richter gratuliert dem Team

„Dieses Spiel war wirklich seltsam. Es klingt jetzt albern: Aber bis zum 1:0 war alles in Ordnung. Wir haben alles drin gehabt, bis auf den letzten Ball. Wir haben da die falschen Entscheidungen getroffen. Aber wir haben Zweikämpfe gewonnen, hatten Ballbesitz und haben mutig gespielt“, bilanzierte Vicky-Trainer Sören Titze nach Spielende und fügte an: „Und dann gewinnt Siemsen den Ball, dass macht er erst stark und dann verliert er den Ball. Dann waren wir offen und es fällt das 0:1. Das tat wirklich weh in dem Moment. Nach fünf Minuten hatten wir uns gerade berappelt und waren eigentlich wieder im Spiel und dann greift Lohmi am Ball vorbei. Das 2:0 war dann der Genickschlag. Das habe ich auch in der Kabine gesehen.“ Und weiter: „Wir haben es dann nochmal versucht, aber mit dem 0:3 war es auch gegessen. Am Ende waren wir nicht mehr gut, dass muss man aber auch sagen. Das Ergebnis spiegelt nicht ganz den Spielverlauf wieder, aber so ist das nun mal. Dassendorf hat eine brutale Qualität und hat das gut ausgenutzt.“ „Dasse“-Übungsleiter Jean-Pierre Richter stellte zudem fest: „Ich hatte Vicky etwas anderes erwartet, es war sehr schwer Zugriff auf die Mittelfeldspieler zu kriegen. Trotzdem haben wir immer wieder Ballphasen und Aktionen nach vorne gehabt. Vicky hat zu Beginn die Chancen vielleicht klarer herausgespielt, aber es war nicht so, dass wir nicht zum Abschluss gekommen sind. Wir haben dann sehr eklige Tore gemacht, gerade das 0:2 war brutal hart. Zweite Halbzeit war es dann ein anderes Spiel, weil wir Ball und Gegner laufen lassen konnten“, erklärte Richter und fügte an: „Ich kann der Mannschaft nur gratulieren, dass sie auf einem Montagabend mental und die Spannung so hochhalten, dass man am Ende zu null gewinnt.“ Während Vicky am Sonntag bei Paloma ran muss, wartet auf Dassendorf Altona 93 im Pokal. Dort will der Serienmeister natürlich in die nächste Runde einziehen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.