Oberliga Hamburg
Vertragszoff bei BU! Benner-Abgang sorgt für Schlammschlacht
Mitte in die aktuelle Corona-Ruhe hat sich in den vergangenen Tagen eine öffentliche Schlammschlacht rund um den HSV Barmbek-Uhlenhorst entwickelt. Konkret ging es um den Abgang von Torwart Lukas Benner, den BU-Trainer Jan Haimerl für sein Verhalten kritisierte.
Die Saison wurde Anfang März abgebrochen und wann es wieder los geht, ist weiterhin unklar. Die Corona-Pandemie versetzt nahezu den gesamten Hamburger Amateurfußball in einen „Winterschlaf“. Dennoch kam es nun beim HSV Barmbek-Uhlenhorst zum großen Knall! Torwart Lukas Benner will dem Klub von der Dieselstraße am Saisonende den Rücken kehren, obwohl er – so behauptet es sein jetziger Ex-Trainer Jan Haimerl – bereits mündlich für die kommende Saison zugesagt hatte. Als Grund nannte Benner wohl unter anderem, dass er sportlich etwas kürzer treten wolle. Als der Torwart dann aber beim Regionalliga-Anwärter SV Todesfelde vorgestellt wurde, platzte Haimerl bei „fussifreunde.de“ der Kragen. „Bei allem Verständnis, das man als Trainer zeigt und oftmals aufbringen muss, aber da fühlt man sich schon ein Stück weit verarscht“, polterte Haimerl in dem Artikel gegen seinen Noch-Torwart Benner und fügte weiter an: „Ich hätte mich auch gefreut, wenn sich der Verein mal gemeldet hätte (…), dann wäre es zumindest eine saubere Kommunikation.“ Haimerl sei klar, „dass das Wort heute nicht mehr so viel wert ist, wie es früher der Fall war“. Schnell äußerte sich auch Benner zu den Vorwürfen.
Benner äußert sich – Ex-BU-Kicker deuten ähnliche Vorfälle an
Zuerst beim „Sportbuzzer“, dann ebenfalls bei „fussifreunde.de“ machte der Schlussmann seine Sicht der Dinge deutlich: „Ich wurde nach einer Ein-Jahres-Verlängerung gefragt und es wurde sich um mich bemüht. Da fragte ich, warum ich nur einen Ein-Jahres-Vertrag angeboten bekomme und keinen für zwei Jahre, wenn ich doch so ein wichtiger Baustein für die Zukunft sein soll“, äußerte sich Benner und ergänzte: „Ich fühlte mich nicht wohl bei dem Gedanken zu bleiben, da ich mit der Truppe nie warm geworden bin, mich nicht mit dem Verein identifizieren kann und ich einfach wieder Spaß haben will. Auch wenn ich in Tofe nicht direkt erster Torwart wäre, könnte ich da für die zweite Mannschaft spielen.“ Die Vorwürfe, die Haimerl in dem Artikel äußerte, konterte Benner: „Er wirft mir quasi mangelnde Professionalität vor, aber jammert öffentlich wie ein Kind, dem man die Schokolade weggenommen hat. Ich finde es maßlos übertrieben.“ Trotzdem räumte der BU-Schlussmann auch ein:
„Ich glaube, wir haben uns beide nicht mit Ruhm bekleckert. Meinetwegen hätte es nicht so große Wellen schlagen müssen und es hätte schon gar nicht einen Schusswechsel über mediale Plattformen geben müssen. Ich glaube wir sollten nochmal durchatmen und vielleicht kann man in der nächsten Saison ja hoffentlich bei einem Bier gesittet darüber sprechen.“ Vor allem bei „facebook“ erhielt Benner Zuspruch. Gleich zwei ehemalige BU-Akteure deuteten in den Kommentaren ähnliche Erlebnisse mit Trainer Haimerl und dem Oberligisten an. Sogar das Wort „Märchenerzähler“ wurde dabei gebraucht. Ob es zwischen Haimerl und Benner nach der Schlammschlacht zur Aussprache kommen wird, ist unklar.