Amateurfußball
„VAR light“: FIFA plant Video-Schiri für den Amateurfußball
In Hamburg steht die aktuelle Saison wegen der Corona-Pandemie kurz vor dem Abbruch. Bei der FIFA arbeitet man derweil an einer Technologie, die Fans und Vereine bisher nur aus dem Profi-Fußball kennen. Ein „VAR light“ soll in Zukunft auch den Amateurfußball fairer machen.
Bisher kennen Fans und Beobachter den Video-Assistent-Referee, kurz VAR, nur aus den europäischen Top-Ligen. Auch im DFB-Pokal wird die Technologie eingesetzt, allerdings erst ab dem Achtelfinale. Im Amateurfußball ist an einen Videobeweis bisher nicht zu denken. Das könnte sich, so plant es jedenfalls die FIFA, ändern. Denn: Der Weltverband arbeitet laut verschiedenen Medienberichten an einem „VAR light“, einer abgespeckten Version der Profi-Variante, für die Amateure. Das dann erschwinglichere System soll „auf allen Stufen des Fußballs“ zum Einsatz kommen. Dabei sollen unter anderem die Abseitslinien automatisch von einem Computer gezogen werden. Die FIFA habe bereits „variable Kostenfaktoren“ ermittelt und „mögliche Qualitätseinbußen sowie die Mindestanforderungen für eine solche Technologie“ besprochen, heißt es. Auch die Asiatische Konföderation, der französische Verband sowie die Europäische Fußball-Union haben bereits Offline-Tests mit einer deutlich günstigeren VAR-Technologie durchgeführt. Die Arbeitsgruppe, die sich mit der Erstellung des „VAR light“ beschäftigte, soll auch an einer „halbautomatischen Abseitstechnologie“ arbeiten. Drei Anbieter sollen bereits Interesse an einer Entwicklungsphase angemeldet haben. Diese soll demnach in diesem Jahr starten. Dafür erhalten die Bewerber „anonymisierte Datensätze, anhand derer sie der Arbeitsgruppe mögliche Lösungen vorlegen sollen“. Im Anschluss soll das neue Vorhaben erneut von der FIFA geprüft werden.