Regionalliga Nord
Überraschung im Volkspark: HSV II meldet für die 3. Liga
Seit vergangenem November steht der Spielbetrieb in der Regionalliga Nord gänzlich still. Für Schlagzeilen sorgt deshalb kaum ein Verein. Doch nun überrascht der HSV mit seiner U21. Die Rothosen haben die Lizenzunterlagen für die 3. Liga an den Deutschen Fußball-Bund geschickt.
„Wenn der HSV in der Bundesliga und vielleicht auch mal wieder international spielt, wäre es gut, wenn man einen Unterbau in der Dritten Liga hat.“ Diesen Wunsch hatte der Nachwuchs-Direktor des HSV, Horst Hrubesch, in den vergangenen Wochen mehrfach geäußert. Einen ersten Schritt wird der HSV nach Informationen von AFH und der „MOPO“ jetzt gehen. Denn: Der HSV hat seine U21 für die 3. Liga angemeldet. Heute müssen die Unterlagen offiziell beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) eingereicht werden. Was eigentlich als Plan für die „kommenden Jahre“ gedacht war, soll im Volkspark nun doch schneller gehen. Allerdings bezeichnet der Klub die Meldung intern als reine professionelle Maßnahme, damit man im Zweifel überhaupt die Möglichkeit hätte, sollte man die Meisterrunde in der Regionalliga Nord erreichen, daran teilnehmen zu können. Ob die Rothosen am Ende tatsächlich aufsteigen könnten, ist aktuell fraglich. Unter anderem wäre der Wiederaufstieg der Profis in die Belletage des deutschen Profi-Fußballs sinnvoll, aber keine Pflicht. Ebenso müsste die U21 die Meisterrunde gewinnen, um die Aufstiegschance zu haben. Aus der Süd-Staffel der Regio Nord meldet auch Havelse für die 3. Liga.
Verein aus der Süd-Staffel meldet – HSV II kann nicht spielen
Der Weg in den Profi-Fußball wäre für die U21 somit nicht nur sportlich sehr schwer, sondern auch finanziell. Der Etat für die Profi-Liga müsste deutlich aufgestockt werden. Auch der Kader müsste sich radikal verändern, ebenso das Umfeld. Minimum zwei Millionen Euro pro Spielzeit an Kader-Kosten stehen im Raum. Fraglich ist zudem auch, ob es in der Regionalliga Nord überhaupt dazu kommt, dass die Spielzeit regulär beendet werden kann. Der Spielbetrieb ist seit Anfang November vergangenen Jahres unterbrochen. Zwar befindet sich die Mannschaft von Pit Reimers im Training, eine Rückkehr zum Spielbetrieb ist aber nicht in Sicht. Der aktuelle Plan des Norddeutschen Fußball-Verbandes (NFV) sieht vor, die Hinrunde, bei einigen Teams stehen Nachholspiele noch aus, regulär zu beenden und dann in die Meister- und Abstiegsrunde zu starten. Viel hängt dabei von der Entscheidung ab, wann der Spielbetrieb weiter gehen kann. Am 3. März kommen Bund und Länder erneut zu Corona-Beratungen zusammen. Offen ist allerdings noch, ob der Sport dann Lockerungen erfährt, die den Spielbetrieb möglich machen.
Update – 12.21 Uhr: In einer vorherigen Version des Textes hatten wir behauptet, dass die Profis des HSV in die 1. Bundesliga aufsteigen müssten, damit die U21 dann in der 3. Liga spielen kann. Diese Behauptung war nicht korrekt und wurde deshalb verändert. Wir bitten deshalb um Entschuldigung.