Oberliga Hamburg
TuS-Manager Schönteich: „Mir fehlt etwas die Perspektive“
Der Hamburger Fußball-Verband hat seinen Vereinen eine vorzeitige Winterpause, aufgrund der Corona-Pandemie, verordnet. Bis Anfang Januar rollt in Hamburg kein Ball mehr. Wie finden das die Oberligisten? AFH hat nun für seine neue Oberliga-Serie bei der TuS Dassendorf nachgefragt.
Vier Siege, zwei Remis bei bisher sechs gespielten Partien: Die TuS Dassendorf grüßt zur vorzeitigen Winterpause vom Platz an der Sonne in der Oberliga Hamburg. Am letzten Spieltag vor dem Lockdown sicherte sich die Richter-Truppe durch einen 4:0-Sieg bei Concordia die Tabellenführung. Ein Fakt, der nun bei den TuS-Verantwortlichen für etwas mehr Ruhe unter dem Weihnachtsbaum sorgen dürfe. Denn: Die Zukunft ist ungewiss. Wie die Liga am Ende gewertet wird? Unklar. Wann es wirklich weiter geht? Ebenfalls unklar. Umso erleichterter war man am Wendelweg, als der Verband am vergangenen Montag eine Entscheidung bezüglich des Spielbetriebes getroffen hat. „Ich bin froh, dass der HFV sich dazu entschlossen hat, dass es bis Weihnachten keinen Sinn mehr macht, Fußball zu spielen. Das hätte aber gerne schon drei Wochen vorher sein dürfen“, sagt „Dasse“-Manager Jan Schönteich auf AFH-Anfrage und ergänzt: „Die Lösung bis zum 10. Januar ist fein für uns. Wir haben zudem auch Glück mit dem Spielplan. Unser erstes Spiel 2021 wäre erst am 29. Januar. Wenn es dann so kommt, dass wir wieder trainieren dürfen, dann würde ich über diese Brücke gehen.“ Dahinter steht aber noch ein Fragezeichen.
Bremen als HFV-Vorbild – Punkte-Streichung erneut Thema
Dennoch waren die letzten Wochen alles andere als einfach für Schönteich, wie er selbst berichtet. „Insgesamt fehlt mir aber die Perspektive. Es ist alles nicht einfach, dass wissen wir auch. Aber wenn man mal nach Bremen guckt, wo mehrere Szenarien ausgearbeitet wurden, dann finde ich das besser als irgendwelche Rahmenpläne“, spielt Schönteich auf das erneut unglückliche Umgehen des Hamburger Fußball-Verbandes mit dem zweiten Lockdown an. „Das hat mir sehr gut gefallen, wie das gehandhabt wurde. Da hätte sich Hamburg auch eine Scheibe von abschneiden können“, meint der TuS-Manager, aus dessen Sicht der neue Lockdown doch auch eine positive Seite hat. „Ich glaube die abstruse Idee mit der Streichung von Punkten nach der Hinrunde ist nun passé. Alles, was gespielt wurde, wird gewertet. Zudem freuen wir uns natürlich, dass wir uns im bisher letzten Spiel der Saison noch auf Platz eins gesetzt haben“, so Schönteich. Denn je nachdem wie lange die aktuelle Fußball-Pause noch anhalten wird, könnte der Verband zur Situation kommen, umplanen zu müssen, weil der aktuelle Spielmodus nicht mehr in den Zeitrahmen passen könnte. Sicherheit wird es in dieser Frage aber wohl auch erst im Jahr 2021 geben. Bis dahin bleiben viele Dinge unklar und zahlreiche Fragen der Vereine weiter offen.