Connect with us

Futsal

Trotz Saglam-Doppelpack: DFB-Elf unterliegt Georgien

Published

on

Testspielpleite für die Deutsche Futsal-Nationalmannschaft. In Wilhelmsburg unterlag die DFB-Auswahl Georgien mit 2:4. Mit Stefan Winkel, Michael Meyer und Onur Saglam standen auch drei Hamburger auf der Platte. Letzterer machte mit zwei Treffern die Partie nochmal spannend.

Altonaer Onur Saglam (re.) hier im Zweikampf mit dem Georgier Irakli Todua. Foto: KBS-Picture

„Es war mein erstes Länderspiel heute. Das Ergebnis spiegelt nicht wieder, was wir eigentlich haben wollten. Ich habe zwei Tore gemacht, das ist ein gutes Gefühl, aber letztendlich überwiegt die Enttäuschung“, erzählte Onur Saglam nach der Begegnung. Der Außenverteidiger von Altona 93 sorgte in der zweiten Hälfte des Futsal-Testkicks gegen Georgien mit einem Doppelschlag nochmal für Spannung. Am Ende waren die Gäste aber zu stark. In der Wilhelmsburger „Edel-Optics.de Arena“ strahlte der Weltranglisten-41. gegen das DFB-Team (Rang 65) gleich seine Dominanz aus. Während es bei Deutschland in der Offensive oftmals haperte, zeigte sich Georgien brutal effektiv. Ronald Mateus Da Silva (4.) und Nikoloz Kurtanidze (6.) stellten binnen weniger Minuten auf 2:0 für die Osteuropäer. Neben Saglam standen mit Michael Meyer (Teutonia 05) und Stefan Winkel (TSV Sasel) zwei weitere Akteure aus der Hamburger Oberliga auf der Platte. „Wir Hamburger sind zusammen ein bisschen eingespielter, weil wir auch alle bei den Panthers sind“, beschrieb Saglam die Verbundenheit der drei untereinander. Winkel war es, der für den ersten Hochkaräter auf deutscher Seite sorgte. In Minute 13 prallte ein Fernschuss des Parkweglers an den Außenpfosten. Leistungsgerecht ging es mit zweifachem Rückstand in die Halbzeitpause. Unter den 850 Zuschauern auch HSV-Torwart Julian Pollersbeck: „Es gefällt mir. Es ist mit ein bisschen mehr Tricks. Macht Spaß, zu gucken. Das ist mal was anderes“, erklärte der Keeper seine Futsal-Affinität.  Auch nach dem Seitenwechsel blieb Georgien die bessere Mannschaft. Gelson Saiotti Junior erzielte nach schöner Hacken-Ablage das 0:3 (23.). Doch Deutschland fand postwendend die richtige Antwort und meldete sich zurück.

Nationaltrainer Marcel Loosveld war nach Abpfiff mit der Leistung zufrieden. Foto: KBS-Picture

Nach einer Ecke drückte Onur Saglam die Kugel in die Maschen (24.). Es kam zu einer Drangphase des DFB-Teams, die durch den Anschlusstreffer zusätzlich befeuert wurde. Muhammet Sözer bewies Übersicht und legte auf Saglam. Der Mann von den HSV-Panthers musste nur noch einschieben (31.). Doch die Aufholjagd sollte kurz darauf einen herben Dämpfer erhalten. Keine 60 Sekunden später stellte Irakli Todua den alten Zwischenstand wieder her (31.). Am Ende blieb es bei einem alles in allem leistungsgerechten 2:4. „Ich denke, das Spiel war anders, als das Ergebnis. Wir haben die zweite Halbzeit bestimmt, sind viel am Ball gewesen und haben viele Chancen gehabt. Von Georgien sind alle Profis, sie waren effektiver“, beurteilte DFB-Coach Marcel Loosveld das Spiel seines Teams. Für die Hamburger Spieler hatte der Trainer lobende Worte übrig: „Sie haben ein gutes Spiel gemacht. Vor allem Onur Saglam. Ich wollte ihn unbedingt im Team haben, habe ihn damals mit zu einem Lehrgang nach Barcelona genommen. Er ist sehr ruhig am Ball, das war ein sicherer Auftritt“, erklärte Loosveld. Für Kapitän Timo Heinze waren vor allem die unterschiedlichen Verhältnisse ausschlaggebend: „Mir wurde gesagt, dass Georgien jetzt schon 400 Länderspiele hatte. Wir hatten jetzt erst 14 oder 15. Es wäre heute trotzdem möglich gewesen, etwas zu holen“, erzählte der Akteur von den Panthers Köln, der einst mit Mats Hummels in der Bayern-Jugend kickte. Im Januar steigt für Deutschland die 1. Runde der WM-Qualifikation. Bis dahin ist noch viel Zeit.

Foto: KBS-Picture

Redakteur: Johannes studiert in Hamburg Sportjournalismus. Seit Frühjahr 2018 ist er bei Amateur Fussball Hamburg an Bord. Nebenbei schreibt er in Schleswig-Holstein und begleitet dort den SV Eichede und seinen Klub, den TSV Trittau.