Oberliga Hamburg
Trotz Rückstand: Curslack holt Dreier
Der SV Curslack-Neuengamme holt den zweiten Dreier im zweiten Spiel nach der Winterpause: Im Spiel gegen den Niendorfer TSV gelang der Henke-Equipe ein 2:1-Heimerfolg, trotz frühem Rückstand. Cem Cetinkaya und Stjepan Radic sorgten für den umjubelten 2:1-Heimsieg.
Die Partie begann vor 102 Zuschauern am Gramkowweg mit einem Paukenschlag: Gerade einmal 120 Sekunden waren auf der Uhr, als der Ball das erste Mal im Netz zappelte. Denn die Gäste aus Niendorf erwischten einen Auftakt nach Maß. Nach einem Eckball von Simon Windhoff stand Bo Jannik Gehrke, der bereits in der vergangenen Woche gegen Concordia einen Treffer erzielte, völlig blank und nickte zur frühen NTSV-Führung ein. Die Antwort der Gastgeber folgte nur neun Minuten später – mit ordentlicher Mithilfe der Farhadi-Schützlinge. Keeper Marcel Kindler brachte seinen Innenverteidiger Christian Rohweder mit einem ungenauen Pass in die Bredouille, dieser verlor den Zweikampf gegen Klein. Nutznießer der Situation war Cem Cetinkaya, der das Leder unten links zum Ausgleich einschob (11.). Die Gastgeber hatten nun Blut geleckt. Landau bediente wunderbar Kleine, der allerdings – genau wie sein Teamkollege Witalij Wilhlem eine Minute später – in NTSV-Schlussmann Marcel Kindler seinen Meister fand. Ein Lebenszeichen gaben die Gäste dann kurz vor der Halbzeit ab: Ein Rohweder-Freistoß landete neben dem SVCN-Kasten. Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild nicht. Zwei Minuten war der zweite Abschnitt alt, als der bereits Cem Cetinkaya gerade noch an seinem Doppelpack gehindert wurde.
Nach etwa einer Stunde war der Bann dann aber gebrochen. Nach einer Wilhelm-Ecke stieg Stjepan Radic am höchsten und köpfte zum 2:1 für die Gastgeber ein. Nur weitere fünf Minuten später hatte Jan Landau die Vorentscheidung auf dem Fuß, traf bei seinem Abschluss allerdings nur den Pfosten (63.). Auch die anschließenden Wechsel von NTSV-Coach Ali Farhadi erzielten nicht die gewünschte Wirkung – die Gastgeber ließen zum Ende hin weitere gute Möglichkeiten liegen. „Ich hatte im Vorfeld gehofft, dass wir nicht so früh in Führung gehen. Dann besteht immer die Gefahr, dass man schnell den Kopf abschaltet. Wir haben kein gutes Spiel hingelegt, deshalb auch verdient verloren“, konstatierte Ali Farhadi nach dem Abpfiff. „Wir haben uns in der zweiten Halbzeit keine Torchancen mehr herausgespielt. Das war nicht oberligawürdig“, so der NTSV-Coach weiter. Curslack-Zepterschwinger Thorsten Henke: „Die ersten zwei Minuten haben mir nicht gefallen, ansonsten haben wir ein gutes Spiel gemacht. Der Ausgleich war enorm wichtig für uns“, so Henke, der abschließend erklärte: „Wir wollten in der zweiten Halbzeit kompakter stehen, was uns auch recht gelungen ist. Was wir offensiv dann liegengelassen haben, ist kaum in Worte zu fassen.“
Foto: KBS-Picture