Regionalliga Nord
Trotz Großer-Tor: HSV II verpasst Ausrufezeichen in Braunschweig
Die U21 des Hamburger SV hat ein Ausrufezeichen im Testspiel gegen den Drittligisten Eintracht Braunschweig knapp verpasst. Am Donnerstag verloren die Reimers-Schützlinge knapp mit 2:1 gegen den Profi-Klub. Die Aufholjagd durch Maximilian Großer kam für die Rothosen zu spät.
Mit zwei Überraschungen in der Startelf schickte HSV-Trainer Pit Reimers seine Spieler gegen den Drittligisten Eintracht Braunschweig am Donnerstag ins Testspiel. Zum einen mischte mit Robin Velasco ein Talent mit, welches am Vortag bereits bei den Profis im Testspiel gegen den VfL Wolfsburg mitmischen durfte, zum anderen war mit Kilian Senkbeil ein Probespieler bei den Rothosen dabei. Senkbeil spielte zuletzt bei der U23 des FC Bayern München. Auf dem Feld waren die ersten Minuten dann sehr ausgeglichen, ein größerer Klassenunterschied war während der gesamten Begegnung nicht auszumachen. Nach gut einer Viertelstunde verzeichneten die Hausherren die erste Chance des Spiels. Nach einem Eckball segelte der Ball zum zweiten Pfosten, dort kommt es zum großen Gewühl und am Ende konnte der HSV klären, bevor es brenzliger geworden war (14.). Die Rothosen versteckten sich gegen den Drittligisten nicht – im Gegenteil. Nur drei Minuten nach der BTSV-Chance meldete sich auch die Reimers-Elf im Spiel an. Jonah Fabisch legte von der linken Seite in die Mitte zu Bryan Hein, der 30 Meter vor dem Tor Platz hatte und aus rund 20 Metern abzog. BTSV-Keeper Yannik Bangsow musste sich ganz lang machen (17.). In der Folge übernahmen die Hausherren mehr Spielkontrolle und blieben gleich zwei Mal eiskalt. Erst stand Benjamin Girth goldrichtig (25.), dann vollstreckte Martin Kobylanski nach Flanke von Niko Kijewski per Kopf sogar zum 2:0 für die Hausherren (28.). Einzig und allein HSV-Keeper Bennet Schauer sorgte kurz vor der Pause ansonsten noch für einen kurzen Schreck-Moment bei den Rothosen, als ihm ein Ball durch die Hosenträger flutschte. Der zu überraschte Girth konnte den Ball in der Folge aber nicht im Kasten unterbringen (41.). In der Pause wechselte der HSV dann fleißig durch.
Großer trifft zum Anschluss – Didzilatis hält Braunschweig-Elfer
Neben Torwart Gavin Didzilatis kamen auch Leon Sommer und U19-Spieler Felix Paschke in die Begegnung. Kurz darauf wechselte Reimers erneut und brachte auch Joe Sherbourne, Etienne Sohn und Kelsey Aninkorah-Meisel in die Begegnung. Der HSV agierte nach dem Seitenwechsel griffiger und besser, die erste Chance verzeichneten aber wieder die Gastgeber. Nach einem Eckball stieg am ersten Pfosten Jomaine Consbruch hoch und nickte die Murmel auf die lange Ecke. Torwart Didzilatis war bereits geschlagen, doch auf der Linie rettete Bryan Hein und konnte den Ball dann klären (47.). Danach übernahmen dann die Rothosen das Kommando, von Braunschweig kam nicht mehr allzu viel. Eine knappe Viertelstunde vor dem Ende belohnte sich das Reimers-Team. Nachdem der eingewechselte Kelsey Aninkorah-Meisel den Ball an der Strafraumkante ablegte, kam Maximilian Großer aus der zweiten Reihe und schob die Kugel überlegt links unten ins Netz (72.). Das es am Ende beim 2:1 für Braunschweig blieb, daran hatte auch HSV-Keeper Didzilatis einen großen Anteil. Der Schlussmann parierte kurz vor Schluss einen Elfmeter von Kobylanski, nachdem zuvor Etienne Sohn im Strafraum gegen Emil Kischka gezogen hatte (79.). „Es war ein couragierter Auftritt. In der ersten Halbzeit hatten wir weniger Überzeugung Richtung Tor, zweite Halbzeit haben wir noch mutiger nach vorne gespielt. Meine Mannschaft kann von solchen Spielen nur profitieren“, fasste HSV-Trainer Pit Reimers im Anschluss zusammen und ergänzte: „Zwar hat Braunschweig nicht mit der ersten Reihe gespielt, trotzdem war das ein super Test für uns. Wir haben uns teuer verkauft. Vom Chancenverhältnis wäre vielleicht sogar ein Unentschieden drin gewesen.“ Für die Liga gab Reimers zudem bereits die Marschroute vor. „Ich sehe uns insgesamt so, dass wir uns vorwerfen lassen müssen, dass wir noch effektiv genug waren. Wir müssen in dieser Liga einfach vom eigenen Level und dem wie wir spielen können an 100 Prozent herankommen, dann können wir jeden Gegner schlagen. Schaffen wir es nicht, kann uns aber auch jeder schlagen. Das wird unsere Hauptaufgabe sein, da nun eine Konstanz reinzubringen“, so der HSV-Coach, dessen Lübeck-Spiel wegen der Länderspielpause verlegt worden ist.