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Oberliga Hamburg

Tornesch-„Fehlpassfestival“ bringt Buchholz wichtigen Dreier

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Buchholz 08
Archivbild: Heiden

Das Tor zur Meisterrunde ist für den TSV Buchholz 08 nun ganz weit offen! Am Dienstagabend setzten sich die Toumi-Kicker im Nachholspiel gegen den FC Union Tornesch mit 2:0 durch. Dabei mussten die Nordheider, aufgrund vieler verpasster Chancen, noch bis zum Schluss zittern.

„Auf dem Tableau ist so ein Spiel immer einfach, aber es war schon eine enge Kiste“, fasste Buchholz-Trainer Nabil Toumi die Begegnung gegen Union Tornesch nach Spielende passend zusammen. Zwar waren die Buchholzer gegen das Tabellenschlusslicht der Staffel 02 lange Zeit das bessere Team, am Ende hätte es aber sogar noch einmal knapp werden können für die Nordheider. Aber der Reihe nach. Den besseren Start in die Partie erwischten eindeutig die Gäste, die bereits nach elf Minuten in Führung gingen. Alexandar Mucunski wurde über rechts auf die Reise geschickt, konnte bis zur Grundlinie in das Dribbling gehen und bediente auf dem ersten Pfosten Doninik Fornfeist, der die Pille ohne Mühe in die Maschen drückte (11.). Es war die frühe Führung für die Toumi-Elf, für wirkliche Sicherheit sorgte der Treffer aber nicht. Denn auch Tornesch machte von Beginn an ordentlich mit. Nur sechs Minuten nach der Führung war es Tim Burgemeister, der einen Freistoß von Jan Eggers aus halblinker Position noch vor der Linie klären konnte (17.). Ansonsten hätten die Hausherren schon hier über den Ausgleich jubeln dürfen. Ähnlich erging es in der Folge Tornesch-Stürmer Björn Dohrn, der zwar immer wieder in Szene gesetzt wurde, aber nie richtig zum Abschluss kam (10., 28.). Und quasi mit dem Pausenpfiff hatten dann erneut die Toumi-Kicker den Treffer auf dem Fuß. Danjuma Langer spielte einen überragenden Ball hinter die Kette, dort wartete bereits Tunahan Polat und legte den Ball dann über Umwege in den Rückraum quer. Aus 16 Metern schloss Jonas Fritz ab, zielte aber leicht über den Tornesch-Kasten (37.). Und so ging es nur mit einer mageren 1:0-Führung aus Sicht der Buchholzer zurück in die Kabinen.

Mucunski vergibt Entscheidung – Eggers und Dohrn verpassen

Und da die Gäste auch sieben Minuten nach Wiederbeginn die Chance zum 2:0 in Person von Alexandar Mucusnki vergaben und Union-Keeper Norman Bease stark rettete, deutete sich immer mehr eine Bestrafung dafür vor dem eigenen Kasten an. Und die Chancen den Ausgleich zu erzielen hatte Tornesch. Jean Patrice Meyer brachte die Murmel von rechts auf den ersten Pfosten, dort wartete bereits Jan Eggers und köpfte aus zwei Metern Burgemeister so an, dass der Ball nicht ins Tor ging (54.). Und keine vier Zeigerumdrehungen später zeigte sich die Buchholz-Defensive erneut nicht sattelfest. Luca Wiechers und Tim Burgemeister waren sich bei einem Rückpass überhaupt nicht einig, sodass Wiechers den Ball an seinem eigenen Keeper vorbei spitzelte und so den Weg für Dohrn frei machte. Aus spitzem Winkel traf der Tornesch-Kicker aber nur das Außennetz (58.). Weitere zwingende Chancen konnte sich die Reibe-Elf in der Folge aber nicht mehr erarbeiten. Kurz vor Schluss kam es dann, wie es kommen musste. Erst folg Jan Philipp Zimmermann nach einer Notbremse mit glatt Rot vom Platz (85.) und in der Nachspielzeit erzielten die Gäste dann in Person vom eingewechselten Fahamoudini Kolou den 2:0-Endstand (90.+1). „Für mich haben wir heute ein schlechtes Spiel gemacht. Gerade die erste halbe Stunde war unterirdisch. Ich fand Buchholz nicht stark, aber unser Fehlpassfestival in der ersten Halbzeit war so stark, dass wir auch verdient zurückgelegen haben. Wir waren auch nicht so gut nach vorne, auch wenn wir zwei, drei Chancen vorne hatten. Da waren schon gute Sachen dabei, aber wir haben kein gutes Spiel gemacht. Dennoch hätten wir gerne etwas mitgenommen“, räumte Tornesch-Coach Reibe nach Abpfiff ein. Denn eigentlich hatten sich die Union-Kicker einen Plan zurechtgelegt.

Reibe sauber über Vicky-Ansetzung – Toumi erleichtert über Sieg

„Grundsätzlich hätten wir Buchholz schon gerne etwas unter Druck gesetzt und die vielleicht mit runtergezogen“, gab Reibe offen zu, der sich zudem über die Ansetzungen des Verbandes ärgerte: „Jetzt haben wir ja Vicky scheinbar schon am Freitag, was ich total daneben finde vom Verband. Ich weiß gar nicht, wie wir das machen sollen. Teilweise haben sich die Jungs das Wochenende frei genommen, weil es das letzte freie Wochenende war. Und dann legen die das drei Tage vorher einfach eine Woche nach vorne. Ich bin sehr gespannt, wie das am Ende aussehen wird. Mit den neun Punkten, die wir haben, da sind wir aus meiner Sicht schon vernünftig mit dabei“, so Reibe, der im Spiel gegen Vicky nun aber wohl auf einige Spieler verzichten muss. „Teilweise haben die Dinge gebucht, also ich denke nicht, dass die Jungs verzichten werden. Optimal ist das alles natürlich nicht“, so Reibe. Erleichterung gab es hingegen auf der Gegenseite bei Nabil Toumi, obwohl auch dieser die Ansetzung des Verbandes für das kommende Wochenende als überraschend empfand. „Ich bin froh, dass wir heute gewonnen haben. Ich glaube, dass es auch verdient war. Am Ende hätte das nochmal ins Auge gehen können, aber insgesamt bin ich zufrieden mit der Intensität und das wir es mal zu Null geschafft haben“, so Toumi, der ergänzte: „Ich habe schon gesehen, dass wir jetzt nicht mehr gegen Vicky spielen, sondern gegen Osdorf. Ich wusste das schon einen Tag vorher, aber sowas habe ich auch noch nicht erlebt. Wir wollen jetzt zu Hause alles klar machen.“ Ob die Begegnung am Sonntag an der Otto-Koch-Kampfbahn aber stattfinden kann, ist noch fraglich. Einerseits könnte das Wetter dem Spiel noch einen Strich durch die Rechnung machen, zweitens sollen sich nach AFH-Infos bei Osdorf aktuell zahlreiche Spieler in Quarantäne befinden. Ob der Verband die Partie dann unter diesen Umständen tatsächlich anpfeifen wird, bleibt abzuwarten.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.