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Regionalliga Nord

Titz: „Wir wollen junge Spieler entwickeln“

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Seit einer Woche ist Christian Titz bei der Rothosen-U21 im Amt, leitete bereits die erste Trainings-einheit bei der Regionalliga-Truppe. Doch wer ist der 46-Jährige überhaupt, der zuletzt die U17-Bundesliga-Equipe auf den dritten Platz führte? Wir haben den neuen U21-Trainer getroffen.

Christian Titz (46) trainierte vor seinem Sprung zum HSV den FC Homburg 08. Foto: Heiden

Christian Titz (46) trainierte vor seinem Sprung zum HSV den FC Homburg 08. Foto: Heiden

Er ist 46 Jahre alt und seit 2004 Fußballlehrer, nun übernimmt er die U21 des Hamburger SV: Die Rede ist von Christian Titz, der zuletzt die U17-Bundesliga-Truppe der Rothosen auf einen soliden dritten Rang führte. Seit rund einer Woche ist der Familienvater nun offiziell Übungsleiter der Regionalliga-Mannschaft. „Ich freue mich, nun auch wieder im Herren-Bereich zu arbeiten. Man begegnet erwachsenen Spielern anders, als Jugendspielern. Vor allem ist mir aber die Zentrierung der Leistungsdichte wichtig. Zudem ist es sehr reizvoll, die Spieler bei dem möglichen Sprung in die Bundesliga zu unterstützen“, erklärt Titz, der sich für die kommende Saison aber kein besonderes Ziel setzt: „Natürlich wollen wir die Saison bestmöglich abschließen. Aber ich mache mir da keinen Druck und mache mir jetzt erstmal ein Bild von der Mannschaft“, so Titz, der sich einen Aufstieg in die dritte Liga aktuell nicht vorstellen kann. „Wir wollen Jugendspieler entwickeln. Die dritte Liga steht überhaupt nicht zur Debatte und war gar kein Thema“, ergänzte der 46-Jährige. Interessant: Titz war auch Individualtrainer, betreute dabei unter anderem Bundesliga-Profi Lewis Holtby. Kurz darauf fragte der HSV an. „Man hat mich dann hierher zum Gespräch eingeladen und ich habe mehrere Spieler trainiert. Irgendwann kam dann Bernhard Peters auf mich zu und bot mir einen Trainerjob beim HSV an“, erzählte der U21-Coach, der die Stelle daraufhin annahm.

Seine beste Zeit als Spieler erlebte Titz nach Angaben bei Waldhof Mannheim. Foto: Heiden

Seine beste Zeit als Spieler erlebte Titz nach Angaben bei Waldhof Mannheim. Foto: Heiden

Ein Trainer-Vorbild hat der gebürtige Mannheimer nicht, abgeschaut hat sich allerdings dennoch was. „Johan Cruyff hat mich, in seiner Zeit beim FC Barcelona, schon sehr beeindruckt. Gerade wie er die Spieler eingesetzt hat, war besonders. Der war einfach seiner Zeit voraus“, zeigte sich der 46-Jährige begeistert. Aber auch Titz selbst gibt gerne Tipps, hat inzwischen über 50 E-Books zum Thema Fußball veröffentlicht. „Ich wollte mir dabei ein zweites Standbein aufbauen. Das brauche ich aktuell allerdings nicht mehr und kann mich komplett auf Fußball konzentrieren.“ Auslandserfahrung hat der Fußballlehrer übrigens auch, war in den USA für die dortige „U15-Auswahl“ zuständig. „Da haben wir ein System wie in Europa aufgebaut. Das kann man sich vorstellen, wie eine Hamburg-Auswahl“, erklärt uns Titz, der bereits mit seinem neuen Team zusammen auf dem Trainingsplatz stand: „Es war ein sehr angenehmer erster Eindruck. Die Mannschaft ist unglaublich trainingsfleißig und aufnahmefähig, fragt auch immer wieder nach. Bisher habe ich nichts auszusetzen“, zeigte sich der 46-Jährige erfreut. Kleiner Wehmutstropfen: Dren Feka, der vor kurzem zum FC Luzern wechselte (wir berichteten). Titz: „Er hätte uns definitiv weitergeholfen. Aber für den Jungen ist der Schritt total nachvollziehbar. Der Sprung hier zu diesem Zeitpunkt einfach zu groß gewesen.“ Ob sich die Rothosen die nächsten Tage noch einmal verstärken werden, ist noch nicht geklärt.

Foto: Niklas Heiden

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.