Bundesliga
Terodde-Tor reicht nicht: HSV ringt Kiel nur ein Remis ab
Der HSV muss weiter auf einen Sieg in der 2. Liga warten! Am Montagabend reichte es im Volkspark gegen Holstein Kiel nur zu einem 1:1-Remis. Simon Terodde glich nach einem Lee-Kopfball aus. Aber: Die Rothosen ließen einige dicke Chancen zum Siegtreffer fahrlässig liegen.
„Der Optimismus ist die Grundlage. Wenn die Mannschaft mir das nicht Rückspiegeln würde, dann wäre ich nicht „so entspannt“. Wenn ich in Gesichter gucken würde, die diesen Willen nicht hätten, dann würde ich hier nicht sitzen“, betonte HSV-Trainer Daniel Thioune vor dem wichtigen Heimspiel gegen Holstein Kiel. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wuchs der Druck auf den HSV, gegen die Störche wieder dreifach zu punkten. Um das zu erreichen, musste Thioune auf zwei Positionen umstellen. Für den gesperrten Tim Leibold rückte Jan Gyamerah in die Startelf, zudem musste Gideon Jung seinen Platz an Aaron Hunt abtreten. Wie vom HSV gewohnt legten die Rothosen erneut sehr ordentlich los. Bereits nach vier Minuten versuchte Josha Vagnoman über den linken Flügel sein Glück, zog in die Mitte und setzte seinen Abschluss dann aber doch recht deutlich am Tor vorbei (4.). Die Kieler erwischten den HSV nur kurz darauf eiskalt. Nach einem Eckball von Jannik Dehm war Gyamerah am zweiten Pfosten zu weit weg von Jae-Sung Lee, der den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen einnickte (8.). Der extrem frühe Rückstand für die Thioune-Elf, die ab sofort einem Rückstand hinterherliefen. Wirklich beeindrucken ließen sich die Hausherren von dem 0:1 nicht. Bereits nach einer knappen Viertelstunde hatte der HSV beinahe die direkte Antwort parat. Wie vorher Vagnoman drang auch Sonny Kittel über links in die Box sein, sein Schuss wurde aber noch geblockt. Der Ball trudelte vor die Füße von Aaron Hunt, der aus kurzer Distanz in Kiel-Keeper Ioannis Gelios seinen Meister fand (18.). Die beste HSV-Chance bis dato.
Terodde trifft zum Ausgleich – Vagnoman nur den Pfosten
Die Rothosen fanden immer besser ins Spiel und belohnten sich nur kurz darauf mit dem Ausgleich. Bakery Jatta bereitete den Treffer mit einem beherzten Dribbling perfekt vor, bediente nach einem Doppelpass im Strafraum Simon Terodde und dieser hämmerte das Spielgerät in den rechten oberen Knick (23.). Der nicht unverdiente Ausgleich, hatte der HSV von Beginn an mehr in die Begegnung investiert. Die Rotjosen übernahmen nun mehr und mehr die Spielkontrolle und hätten sogar in Führung gehen müssen, doch Vagnoman nickte eine Hereingabe auf den zweiten Pfosten aus zwei Metern nur gegen den Pfosten (32.). Eine Mega-Chance, die die Gastgeber da liegen ließen. Dann wurde es erst kurz vor der Pause wieder spannend, dann aber richtig. Nach Hunt-Eckball konnte Gelios erst einen Kopfball noch aus dem Kreuzeck fischen und im direkten Gegenzug scheiterte Fin Bartels nach einem Solo im eins gegen eins an Sven Ulreich (41.). Eine große Doppel-Chance für beide Teams. Mit dem 1:1-Remis ging es für beide Teams dann auch zurück in die Kabinen. Die Rothosen kamen besser aus der Halbzeit zurück und ließen erneut die Gelegenheit zur Führung liegen. Terodde stieg bei einem Eckball am ersten Pfosten in die Luft, fand in Gelios aber erneut seinen Meister (49.). Die nächste Glanztat des Torwartes.
Gelios zeichnet sich mehrfach aus – Kiel mauert sich zum Punkt
Die Kieler bekamen die Thioune-Elf in dieser Phase überhaupt nicht in den Griff. Chancen hatten nur die Hausherren. Kittel chipte die Kugel in die Box, David Kinsombi legte das Leder mit dem Kopf ab und Terodde scheiterte erneut an Gelios. Die Hamburger hatten sich zu diesem Zeitpunkt eine Führung mehr als nur verdient – auf der Anzeigetafel stand es aber weiterhin 1:1 (51.). Die Hamburger blieben weiter am Drücker. Kittel zog keine 60 Sekunden später aus 14 Metern zentraler Position ab, Gelios konnte das Spielgerät nur nach vorne klatschen lassen und Dudziak wurde im letzten Moment noch am Abschluss gestört (52.). Störche-Trainer Ole Werner reagierte kurz darauf auf die Drangphase der Hanseaten und brachte Joshua Mees und Finn Porath für Fabian Reese und Niklas Hauptmann (56.). Auch HSV-Coach Thioune reagierte eine Viertelstunde später und brachte mit Manuel Wintzheimer einen weiteren Stürmer für Dudziak (71.). In Szene gesetzt wurde erneut aber Terodde, der mit einem Seitfallzieher den Ball aber deutlich über den Querbalken semmelte (73.). Zehn Minuten vor Ultimo wechselte Thioune dann erneut und brachte Amadou Onana und Ogechika Heil für Jatta und Kinsombi (81.). Am Ergebnis ändern konnten aber auch diese beiden Akteure nicht mehr. Am Ende blieb es beim 1:1-Unentschieden.