Regionalliga Nord
T05 fegt W08 weg: Istefo trifft doppelt – Schauer mit Traum-Debüt
Teutonia 05 hat im Nachhol-Spitzenspiel der Nord-Staffel der Regionalliga Nord ein echtes Ausrufezeichen gesetzt! Vor 500 Fans siegte das Hirsch-Team am Sonnabend deutlich mit 3:0 gegen Weiche Flensburg. Während Istefo doppelt traf, feierte Schauer sein Traum-Debüt für T05.
Mit Torwart Bennet Schauer zwischen den Pfosten und Ridel Varela Monteiro in der Startelf startete Teutonia 05 mit gleich zwei Winter-Neuzugängen in das Nachhol-Spitzenspiel beim SC Weiche Flensburg 08. Und die Hamburger legten direkt los wie die Feuerwehr. Gerade einmal 30 Sekunden waren im Manfred-Werner-Stadion gespielt, als die Gäste bereits die erste dicke Chance verzeichneten. Davidson Eden wurde auf rechts bedient, brachte seine Hereingabe aus dem Halbfeld nur auf den ersten Pfosten und dort wurde die Murmel verlängert. Am zweiten Pfosten kam Gianluca Przondziono zum Abschluss, der Schuss wurde geblockt (1.). Noch knapper wurde es vier Minuten später für die Hausherren. Varela Monteiro führte einen Eckball von rechts kurz aus, aus dem Halbfeld schlug dann Przondziono die Kugel an den Fünfmeterraum und das Leder fiel direkt vor die Füße von Kevin Weidlich. Aus spitzem Winkel klatschte der Ball aber nur an den Pfosten (5.). Allerdings meldeten sich auch die Flensburger früh in der Begegnung an, die auf einem guten Niveau ausgetragen wurde. Marcel Cornils setzte sich über links viel zu leicht gegen Marcus Coffie durch und konnte dann auf den Kasten zulaufen. Schauer kam raus, ihm flutschte der Ball aus den Fingern und am zweiten Pfosten vergab Yves Mfumu nur knapp (10.). Ähnlich knapp wurde es vier Zeigerumdrehungen später, nachdem Marcuis Coffie eine Herrmann-Flanke direkt vor die Füße von Jonah Giesler klärte, der die Pille aber nur an das Außennetz setzte (14.). Flensburg blieb in der Folge am Drücker und hätte beinahe in Person von Cornils die Führung erzielt, doch Schauer konnte noch mit dem Fuß klären (20.). T05 hatte in dieser Phase etwas zurückgeschaltet, schlug dann kurz vor der Pause aber eiskalt zu. Erst setzte Mats Facklam noch einen Kopfball freistehend fahrlässig neben den Pfosten (40.), ehe sich Fabian Istefo aus rund 22 Metern ein Herz fasste und das Leder in die linke untere Ecke einschweißte (41.). Die nicht unverdiente Führung aufgrund der guten T05-Anfangsphase, ein Unentschieden wäre allerdings ebenso in Ordnung gegangen.
Facklam erhöht auf 2:0 – Istefo macht Doppelpack perfekt
Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten dann ebenfalls die Gäste aus Hamburg, wenn auch mit deutlich weniger Feuer als noch zu Beginn. Besfort Kolgeci spielte das Leder perfekt in die Schnittstelle, fand dort Facklam und dieser lief nahezu alleine auf Kirschke zu. Der Abschluss war dann aber viel zu harmlos, um den Weiche-Schlussmann zu überlisten (52.). Besser machte es Facklam dann sechs Minuten später, als er im ersten Versuch zwar erneut am Weiche-Keeper scheiterte, dann aber den Abpraller aus wenigen Metern über die Linie schob (58.). Und keine 120 Sekunden später legten die Gäste direkt nach. Fabian Istefo wurde mit einem langen Ball in den Strafraum bedient, bekam überhaupt gar keine Gegenwehr von der Weiche-Defensive und schob den Ball dann sehr locker rein (60.). Es war die Vorentscheidung in einem Spiel, in dem Weiche nach dem Seitenwechsel nicht mehr wirklich wieder ins Spiel fand. Einzig und allein Jonah Gieseler hatte die Chance auf 1:3 zu verkürzen, setzte seinen Kopfball aber nur auf die Querlatte, von wo die Murmel ins Aus kullerte (64.). Die Hausherren wechselten in der Folge zwar fleißig, einen wirklichen Effekt gab es dadurch aber nicht – bis auf einen. Dreizehn Minuten vor dem Ende hatte Patrick Herrmann plötzlich das 1:3 auf dem Fuß, kam halbrechts im, Strafraum zum Abschluss und Schauer war bereits geschlagen. Istefo rettete am Ende auf der Linie mit der Hüfte (77.). Zum Helden des Spiels wurde kurz darauf dann noch Torwart-Neuzugang Schauer, der nach einem Foul von Coffie an Gieseler zum Elfmeterkiller wurde und einen Strafstoß von Paetow abwehrte (82.). Es war der Endstand und zeitgleich Start der Feierlichkeiten bei den Ottensern, die nach Spielende die wichtigen drei Punkte im direkten Duell gegen die Flensburger lautstark feierten.
Hirsch lobt eigene Mannschaft und Neuzugang Bennet Schauer
„Wir haben viele Standards mit Leidenschaft verteidigt und hatten für mich die bessere Spielanlage. Wir haben gute Tore erzielt und es passte natürlich auch, dass Bennet noch den Strafstoß hält. Das haben wir uns aus meiner Sicht auch verdient und wir haben nicht unverdient gewonnen“, freute sich T05-Trainer Dietmar Hirsch nach Spielende und fügte an: „Wir hatten vor der Winterpause zwei Spiele, wo es nicht gut lief, und deswegen haben wir uns punktuell noch einmal verstärkt. Dann hatten wir einige Rückschläge durch Corona-Fälle, aber auch den Schienbeinbruch von unserem Torwart. Das sind alles Dinge, die die Jungs super weggesteckt haben und das hat die Mentalität heute gezeigt.“ Und weiter: „Wir sind in der Aufstiegsrunde immer noch nicht durch. Das wir die beiden Spiele gegen Lübeck und HSV II vergeben haben, dass hat die Sinne noch einmal geschärft. Sonst hätte man vielleicht gesagt, dass es nur um die Punkte geht. Aber heute ging es um mehr. Wir wollten auch die Punkte mitnehmen. Mit Oldenburg hat man so eine Richtlinie, was man holen muss. Wenn man eine realistische Chance haben möchte, dann mussten wir heute gewinnen.“ Besonders hob Trainer Hirsch den guten Start in beiden Halbzeiten seiner Mannschaft hervor. „Ich will nicht sagen, dass es an jemand Neuem liegt. Die Jungs waren heiß und wir haben einige kleine Dinge verändert. Alle Dinge sind dabei aufgegangen. Ich hätte mir das in der Vergangenheit natürlich öfter gewünscht, aber diese Leidenschaft und der Zusammenhalt heute, dass ist der neue Maßstab. Dieses Team kann uns noch weit bringen“, so Hirsch, der auch Neuzugang Schauer lobte: „Er ist voll drin und war vom ersten Tag an sehr offen. Im Training haben wir viele taktische Dinge trainiert, damit die Abläufe stimmen. Er hat heute stark dazu beigetragen, dass wir heute gewonnen haben. Er macht heute ein riesen Spiel. Er ist auch gut rausgekommen und nachdem, was er erlebt hat, ist das nicht selbstverständlich. Er hat sehr geholfen, den Sieg heute einzufahren.“