Amateurfußball
Streit um fehlende Corona-Tests in der Regionalliga
Als einzige der fünf Regionalligen darf in der West-Staffel trotz des Lockdowns weiter Fußball gespielt werden. Möglich macht dies eine Anerkennung des Landes NRW der Regionalliga West als Profi-Ligen. Nun gibt es aber große Kritik, weil die Vereine keine Corona-Tests durchführen.
Zu Beginn des neuen Lockdowns, der auch den Amateurfußball betrifft, war der Jubel in der Regionalliga West groß. Anders als in allen anderen Regionalligen durfte die West-Staffel weiter kicken. Mögliche machte dies die Anerkennung als Profi-Liga durch das Land Nordrhein-Westfalen. Doch nun gibt es Ärger um fehlende Corona-Tests. „Ich bin davon ausgegangen, dass sich die Vereine im Hinblick auf die Tests auch wie Profivereine verhalten, nachdem sie als solche eingestuft wurden“, sagt Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport in NRW, dem „Spiegel“. Stattgefunden haben diese bisher allerdings nicht und der Spielbetrieb lief weiter. Milz habe den zuständigen Westdeutschen Fußballverband (WDFV) nun aufgefordert, schnellstmöglich die Testungen zu vollziehen. Verärgert über das Vorgehen des Verbandes zeigt sich auch der sportpolitische Sprecher der SPD, Rainer Bischoff. „Es ist unverschämt, sich zur Profiliga zu erklären und sich dann nicht wie Profis zu verhalten, wenn es um die Tests geht“, sagte der SPD-Politiker. Laut dem WDFV sollen nun immer 48 Stunden vor den Spielen, ähnliche wie in der Bundesliga, ein Schnelltest bei den Spielern vollzogen werden. So können eventuell infektiöse Spieler im Vorfeld ausfindig gemacht werden, ohne dass es zu Infektionen anderer Spieler kommen könnte. „Wir mussten das erst organisieren, schneller ging das nicht“, schilderte WDFV-Vizepräsident Manfred Schnieders das Vorgehen des Verbandes, ergänzte: „Die Testungen sollen ab nächster Woche beginnen.“