Oberliga Hamburg
Spiewak-Hammer beschert Woike „Dasse“-Punkt
In der letzten Minute doch noch einen Punkt zum Woike-Debüt gesichert: Vor 334 Zuschauern erkämpfte sich die SV Curslack-Neuengamme ein 1:1-Remis beim Spitzenreiter TuS Dassendorf. Sebastian Spiewak avancierte dabei zum Helden. Christian Woike feierte derweil sein Comeback.
„Den wollte ich genau so schießen und genauso treffen“, lachte sich Sebastian Spiewak nur kurz nach Spielende ins Fäustchen. Denn aufgrund seines späten Hammers bescherte er seiner SV Curslack-Neuengamme und Neu-Trainer Christian Woike immerhin noch einen Punkt im Derby gegen die TuS Dassendorf. „Ich habe den einfach mal raufgehauen. Irgendwie klappt es bei mir gegen Dassendorf öfter. Aber ich finde wir haben es verdient, den Punkt mitzunehmen“, so Spiewak weiter, der erstmals in der Saison mit seinen Abwehr-Kollegen wieder eine stabile Defensive gegen den Spitzenreiter aufbot. Daraus resultierend entwickelte sich im ganzen Spiel keine größere Torchance für die Richter-Elf, sogar beim Tor mussten die Gäste vom Deich nachhelfen. Nach schöner Kombination von Kristof Kurczynski und Maximilian Dittrich wurde der Ball einfach scharf in den Fünfmeterraum geschlagen. Moritz Kühn wollte die Kugel klären und fälschte den Ball unglücklich ins eigene Tor ab (61.). Lange Zeit schien Dassendorf den Sieg über die Zeit retten zu können – bis sich die Hausherren selbst schwächten. Kerim Carolus, der schon kurz nach Spielbeginn Gelb wegen Meckerns gesehen hatte, pöbelte fünf Minuten vor Ende erneut gegen Schiedsrichter Marco Kulawiak und sah dementsprechend die Ampelkarte (85.). Unnötig aus „Dasse“-Sicht. Denn: In Unterzahl kassierte die Richter-Equipe schließlich den späten 1:1-Ausgleich.
Spiewack netzt in den Giebel – Richter sauer auf Carolus
In der Schlussminute der regulären Spielzeit kam dann die große Szene von Sebastian Spiewak. Aus 20 Metern zimmerte der SVCN-Verteidiger den Ball in den linken oberen Giebel und sicherte seinen Farben damit einen verdienten Auswärtsspunkt beim Spitzenreiter. Alles andere als erfreut zeigte sich demnach TuS-Trainer Jean-Pierre Richter. „Wir haben von der Disziplin die Punkte heute nicht verdient. Es ist entscheidend gewesen, dass wir am Ende die Tür weit auf gemacht haben in einem Heimspiel“, so Richter, der sich vor allem über die gelb/rote Karte ärgerte. „Wenn man weiß, dass man seine fünfte Gelbe sowieso absitzen muss, dann ist es nicht so clever, sich noch Gelb-Rot abzuholen“, kritisierte der 32-Jährige seinen Verteidiger. Auf der Gegenseite, bei SVCN-Trainer Christian Woike, überwog natürlich die Freude über den geglückten Einstand als neuer Cheftrainer. „Ich bin zufrieden mit meinem Team. Wir haben einen riesen Fight abgeliefert. Ich habe nicht viele zwingende Chancen von Dassendorf gesehen. Vor allem kämpferisch war das sehr stark“, so Woike, der zum entscheidenden Ausgleich abschließend anfügte: „Wie er den rein gemacht hat, weiß er selber nicht. Trainiert war das nicht.“ Unterstützt wurde Dassendorf beim Heimspiel übrigens erneut von rund 100 Fans der SG Dynamo Dresden, die der Oberligist nach dem Spiel beim FC Sankt Pauli am Freitagabend eingeladen hatte.