Amateurfußball
Spätester Re-Start im Mai! WFV ändert die Spielordnung
In Hamburg wird seit Wochen über einen Abbruch der Amateurfußball-Saison diskutiert. In Baden-Württemberg ist das überhaupt kein Thema. Fast die Hälfte der Vereine hat sich für ein sportliches Ende der Saison ausgesprochen. Der WFV hat deshalb die Spielordnung angepasst.
Um die Saison doch noch sportlich beenden zu können, hat der Württembergische Fußballverband jetzt die Spielordnung verändert. Das geht aus einer Mitteilung hevor, die der WFV am vergangenen Freitag auf seiner Homepage veröffentlichte. Demnach sollen die „Vorrunden zur Ermittlung direkter Auf- und Absteiger bis 20. Juni 2021 abgeschlossen“ sein. Im Anschluss sollen dann die Relegationsspiele folgen. Interessant ist dabei vor allem der Zeitrahmen, den sich der WFV setzt. Erst wenn ab dem 9. Mai nicht gespielt werden kann, will der Verband die Saison nach eigenen Angaben annullieren und abbrechen. Ein bereits getroffener Beschluss wird damit nur in wenigen Bereichen abgeändert. „Der Beschluss weicht vom ursprünglichen Vorschlag des Verbandsspielausschusses nur insoweit ab, als die Wertung der Vorrunden bereits dann möglich ist, wenn mindestens 75 Prozent aller Mannschaften einer Staffel alle Vorrundenspiele absolviert haben, in diesem Fall dann auf Basis der Quotienten-Regelung“, heißt es.
Fast die Hälfte der Klubs sprach sich für ein sportliches Ende aus
Anders als in Hamburg hatten sich zuvor bei einem Meinungsbild (265 Vereine haben abgestimmt, Anm. d. Red.) herausgestellt, dass 45 Prozent der Klubs die Saison gerne auf einem sportlichen Weg beenden würden. Weitere 20 Prozent der Stellungnahmen beinhalteten „geringe Modifizierungen oder auch neue Vorschläge mit alternativen Lösungsansätzen“. 35 Prozent der Klubs wollten die Spielzeit per sofort beenden und abbrechen. „Unsere zentrale Aufgabe als Interessensvertreter unserer Vereine ist es, den sportlichen Wettbewerb bestmöglich zu organisieren. Mit dem gefassten Beschluss haben wir die Grundlage für eine sportliche Entscheidung in der laufenden Saison geschaffen. Fußball ist eine Freiluft-Sportart und wir sehen gute Chancen dafür, mit steigenden Temperaturen wieder Fußball spielen zu können, meint WFV-Präsident Matthias Schöck, ergänzt: „Nach zwischenzeitlich dreieinhalb Monaten Pause ist es auch für unsere Vereine wichtig, wieder einen Trainingsbetrieb anzubieten; insbesondere im Kinder- und Jugendfußball. Ich bin sehr froh darüber, dass uns eine Mehrheit unserer Vereine in dieser Vorgehensweise unterstützt. Mein Dank gilt allen Beteiligten, die die heutige Beschlussfassung sehr intensiv und im Dialog mit den verschiedenen Ebenen auf einer fundierten Basis vorbereitet haben.“