LOTTO-Pokal
Souveräner 4:0-Sieg: Altona 93 löst Halbfinal-Ticket
Das Halbfinale ist in trockenen Tüchern! Der Altonaer Fußball-Club hat seine Aufgabe beim Landesligisten ASV Hamburg souverän gelöst. Mit 4:0 gewann die Bergmann-Equipe an der Snitgerreihe und trifft im Halbfinale nun auf den Liga-Konkurrenten FC Eintracht Norderstedt.
„Wenn man die ganzen Rahmenbedingung berücksichtigt, auch die in der die Mannschaft gerade steckt, war das wirklich ein ordentlicher Auftritt“, wollte sich AFC-Trainer Andreas Bergmann kaum mehr lobende Worte für seine Schützlinge entlocken lassen. Zu groß scheint die Aufgabe, die nach dem erfolgreich bestrittenen Pokalspiel beim ASV Hamburg auf Altona 93 in der kommenden Runde wartet. Vor knapp 100 Fans zeigten die Griegstraßler gegen den Landesligisten einen ordentlichen Auftritt, in einem aber eher ereignislosen Spiel. Das zeigten auch die wenigen Torchancen, die auf dem Notizblock landeten. Erst nach zwanzig Minuten wurde es beim AFC zum ersten Mal gefährlich, als Ole Wohlers aus spitzem Winkel an ASV-Keeper Nick Gyateng scheiterte (20.). Das gleiche Schicksal ereilte auch sechs Minuten später Moritz Kloß, der ebenfalls in dem Schlussmann seinen Meister fand. Während vom ASV offensiv eher wenig zu sehen war, gelang den Gästen noch vor der Pause die Führung. Kloß flankte den Ball von der linken Außenbahn auf den zweiten Pfosten, wo Ole Wohlers viel zu viel Platz hatte und die Murmel dann aus kurzer Distanz in den Maschen versenkte (34.). Erst danach kam der ASV besser ins Spiel und verzeichnete seine beste Chance. Rathwan Al Radi setzte einen Abschluss aus halbrechter Position nur knapp am langen Eck vorbei (40.). Nach dem Seitenwechsel machte beiden Teams dann die Wärme zu schaffen, sodass erst kurz vor Schluss aus Altona 93-Sicht der Endstand hergestellt wurde.
Kosanic zaubert zum Schluss – Barlak ärgert kurze Vorbereitung
Denn: Erst zehn Minuten vor dem Ende drehten die Gäste so richtig auf, auch weil der ASV am Ende seiner Kräfte zu sein schien. So semmelte erst Ole Wohlers einen Freistoß gegen den Pfosten, der danach allerdings vor die Füße von Aladji Barrie sprang. Dieser musste aus kurzer Distanz nur noch vollstrecken – 2:0 für den AFC (80.). Als die Messe gelesen war, kam die Stunde von Neuzugang Nikola Kosanic, der erst wenige Wochen zuvor von HEBC an die Griegstraße gewechselt war. Gleich zwei Mal tankte sich der 21-Jährige über die linke Außenbahn durch und zog im Anschluss in die Mitte, um die Kugel in den Maschen unterzubringen (87., 90.+1). „Wir haben das Spiel ganz gut beherrscht, hätten aber die ersten Chancen besser nutzen müssen. Was die Jungs sich in der zweiten Halbzeit aber noch herausgespielt haben, da bin ich für die aktuelle Situation eigentlich ganz zufrieden“, meinte deshalb auch sein Trainer Bergmann und sagte zum kommenden Gegner Eintracht Norderstedt, die bei Teutonia gewonnen hatten:
„Ich hoffe, dass die Bedingungen dann andere sind. Aber das ist eine gestandene Regionalliga-Truppe, die uns ganz anders fordern wird. Ich finde es aber toll, dass wir dieses Spiel nun spielen dürfen. Es ist so schwer, weil wir eine längere Zeit nicht so trainieren konnten, um den Jungs gerecht zu werden. Wir hatten heute unser erstes Wettkampfspiel. Bisher ziehen die Jungs aber sehr gut mit. Wir müssen noch viel, viel arbeiten und uns entwickeln, aber so wie die Jungs es bisher annehmen, macht es sehr viel Spaß.“ ASV-Trainer Devran Barlak hingegen bilanzierte: „Die Jungs haben heute eine sehr gute Leistung gezeigt. Wir sind sehr stolz auf die Jungs, dass sie so Gas gegeben haben. Das eine oder andere Tor ist dann doch zu viel gefallen, aber so ist Fußball. Wir sind heute mit angeschlagenen Spielern ins Spiel gegangen, da waren einige Fragezeichen. Das ist ärgerlich, aber es passiert“, so Barlak, der allgemein die Vorbereitung auf das Pokalspiel zu kurz fand: „Wir fanden diese zwei Wochen Vorbereitung sehr, sehr kurzfristig. Da kam die Meldung vom Verband aus unserer Sicht sehr kurzfristig. Da kann man eine Mannschaft nicht optimal vorbereiten. Wir sind sehr zufrieden mit den ersten Wochen, wo wir wieder gespielt haben. Das zeigt auch, dass die Jungs unbedingt wollen. Wenn wir fünf bis sechs Wochen hätten trainieren können, dann wäre das Spiel sicherlich anders gelaufen. Da bin ich mir ziemlich sicher.“