Oddset-Pokal
Souverän: Elfer-Eintracht steht im Finale
Der FC Eintracht Norderstedt steht im Finale des Hamburger Oddset-Pokals! Vor 551 Zuschauern fertigten die Garstedter den Oberligisten Concordia mit 3:0 ab – trafen dabei sogar vom Punkt ganz sicher. Cordi-Trainer Florian Gossow äußerte seine Enttäuschung im Anschluss lautstark.
„Wenn man schon verliert, dann muss man dem Gegner jedenfalls alles abverlangen. Das Team um die Mannschaft hat sich so intensiv auf diese Partie vorbereitet, dass was wir dann gesehen haben war absolut enttäuschend“, ließ Cordi-Trainer Florian Gossow nach der Partie seinen Frust freien Lauf. „Das habe ich so noch nie gesehen. Es können immer Fehler passieren, aber man muss mit einer ganz anderen Einstellung in diese Partie gehen – gerade in den ersten zehn Minuten“, fügte Gossow an. Was war passiert? Die Partie war gerade einmal dreizehn Minuten alt, als die Eintracht mit dem ersten Torabschluss bereits die Führung verbuchte: Linus Meyer schob die Pille gekonnt an Briant Alberti vorbei ins lange Eck (13.). Und keine 120 Sekunden später zappelte die Kugel erneut in den Maschen, Cordi befand sich noch im Tiefschlaf. Erst setzte Kangmin Choi das Leder noch an den Pfosten, den Abpraller verwertete David Karg Lara zum verdienten 2:0 für die Gäste (15.). „Da hätten wir brennen müssen ohne Ende. Davon habe ich aber nichts gesehen“, ärgerte sich Gossow über den schlechten Start und fügte an: „Für die ganze Arbeit die wir im Vorfeld geleistet haben, ist dieses Ergebnis nicht akzeptabel.“ Norderstedt diktierte fort nun an die Partie, schaltete getrost auch einen Gang zurück. Dennoch ergaben sich Chancen für die Eintracht.
Cordi-Keeper Alberti bewahrte seine Mannen noch vor der Pause gleich zwei Mal vor der endgültigen Entscheidung, parierte gegen Linus Meyer mit der Brust und fischte (28.) den Kopfball von Jan Lüneburg weg (24.). Nach einer guten halben Stunde verwehrte Referee Murat Yilmaz dem Regionalligisten zudem einen Strafstoß, nachdem Timo Stegmann Meyer im Sechzehner zu Fall brachte. Zwanzig Minuten vor dem Ende besiegte Norderstedt dann auch endgültig seinen Elfmeter-Fluch – Yayar Kunath verlud Alberti und schoss seine Farben damit endgültig ins Finale. Die Gastgeber hatten in der Folge sogar noch Glück, dass ein Patzer von Alberti von Emir Zekjiri ungenutzt blieb (77.). Eintracht-Trainer Dirk Heyne zeigte sich erfreut: „Für mich gibt es nur positive Sachen heute, auch wenn wir bei weitem nicht alles richtig gemacht haben. Die zwei frühen Tore haben uns sicherlich gutgetan“, so Heyne, der anfügte: „Wir freuen uns jetzt auf das Finale.“ Unterschätzen wird Heyne die SV Halstenbek-Rellingen definitiv nicht: „Ich gucke jetzt nach einem Termin, wann ich HR beobachten kann. Wir sind mit einem kleinen Kader sehr gut gefahren. Jetzt kommen zum Endspurt fast alle wieder zurück ins Training. Da kann man auch die Last wieder auf mehr Schultern verteilen. Aber keiner wird Halstenbek unterstätzen“, so der 59-Jährige abschließend.
Fotos: Niklas Heiden