Regionalliga Nord
„Sissi“ ballert Kiezkicker-U23 zum Regio-Rekord
Trotz Peinlich-Halbzeit: Die U23 des FC Sankt Pauli schlug Altona 93 am Samstag mit 2:0. Vor einer Trauer-Kulisse von 124 Fans stellten die Kiezkicker den internen Punkterekord in der Regionalliga Nord mit 48 Zählern ein. Vor allem Knipser Sirlord „Sissi“ Conteh hatte dran einen großen Anteil.
„Benni hat den Ball überragend gespielt“, lobte Sirlord Conteh seinen Mitspieler Benjamin Nadjem nach Abpfiff. Denn dessen Geniestreich nach einer knappen halben Stunde brachte die Kiezkicker auf die Siegerstraße. Nadjem setzte Sirlord Conteh mit einem wunderbaren Heber in Szene, den der 21-Jährige aus der Luft – über Altona-Keeper Tobias Grubba hinweg – in den Maschen versenkte. Kurz zuvor hatte FCSP-Coach Philipkowski bereits reagiert und Michael Ambrosius für Finn Schütt gebracht. Gerade in der halben Stunde zuvor, hätten sich die Gastgeber nicht über einen hohen Rückstand beschweren dürfen. Bereits nach vier Minuten semmelte Marco Schultz die Kugel nur an den FCSP-Querbalken (4.), Nick Brisevac ließ in der Folge gleich doppelt die Möglichkeit zur Führung liegen (11., 27.). Für die Gäste wäre ein Dreier deutlich drin gewesen. Selbst Pauli-Coach Joachim Philippkowski konstatierte später: „Altona hätte nach 25 Minuten 3:0 führen müssen.“ Erst nach dem Pausentee fanden die Boys in Brown mehr ins Spiel und konnten sich dabei erneut bei Sirlord Conteh bedanken, dass der Sieg eingetütet wurde.
Denn: Der 21-Jährige war es auch nach 56 Minuten, der Irwin Pfeiffer bediente und dieser zum 2:0 vollstreckte. „In der zweiten Halbzeit hatten wir viele Chancen, haben dafür zu wenig Tore geschossen. Aber die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben. Ich bin wirklich stolz auf die Jungs“, freute sich Conteh anschließend. Nun soll ein weiteres Ziel erreicht werden. Conteh: „Jetzt wollen wir im letzten Spiel gegen Jeddeloh die 50-Punkte-Marke knacken.“ Sein Trainer, Joachim Philippkowski, bilanzierte nach Abpfiff: „In der ersten Halbzeit haben wir heute katastrophal gespielt, so kenne ich die Jungs nicht“, so der Deutsch-Pole, der anfügte: „Meinen Jungs hat die Derbystimmung gefehlt, weswegen wir durchaus mit 0:3 hinten liegen müssten, bevor wir dann selber das 1:0 machen.“ Und weiter: „Im zweiten Durchgang haben wir das besser gemacht und mit dem zweiten Tor war das Spiel vorbei, wobei wir danach noch deutlich mehr Treffer erzielten müssten. Deswegen bin ich mit dem Ergebnis und der Punktzahl zufrieden.“ Altona-Coach Berkan Algan bilanzierte kurz und knapp: „2:0 verloren. Jetzt abhaken, dann das letzte Spiel gegen Eutin.“
Foto: KBS-Picture