Regionalliga Nord
Signal im Tabellenkeller: Kiezkicker überrollen „Drosseln“
So präsentiert sich mit Sicherheit kein Absteiger! Vor 173 Zuschauern überrollte die U23 des FC Sankt Pauli am Sonntagnachmittag die SV Drochtersen/Assel. DA-Trainer Lars Uder sprach im Anschluss vom „schlechtesten Auftritt der Saison“. Die Kiezkicker hingegen setzten ein Zeichen.
„Das war unsere schlechteste Saisonleistung“, fiel das Fazit von Drochtersen-Trainer Lars Uder nach Spielende überraschend kurz aus. Allerdings fasste der 38-Jährige damit relativ gut die vorherigen 90 Minuten zusammen. Den Kiezkicker gelang nahezu alles, die „Drosseln“ hingegen schienen an diesem Tag nicht mehr abrufen zu können. Dass die Boys in Brown ein Zeichen im Regio-Abstiegskampf setzen wollten, zeigte die Philipkowski-Elf ab der ersten Minute. Griffig und bissig in den Zweikämpfen präsentierten sich die Braun-Weißen und ließen Drochtersen so gar nicht erst ins Spiel kommen. Allerdings brauchten die Hausherren über zwanzig Minuten, bis mit dem ersten wirklichen Torschuss auch gleich die Führung für die Hamburger fiel. 20 Meter vor dem Kasten der „Drosseln“ hat Seungwon Lee zu viel Platz, nahm Maß und zirkelte die Pille dann in den linken oberen Giebel. Ein wirklich sehenswerter Abschluss und ein toller Treffer (25.). Noch vor dem Pausentee legten die Hausherren dann nach. Nach einem Eckball war es diesmal aus dem Gewühl heraus Florian Carstens, der das Spielgerät irgendwie über die Linie beförderte. DA-Schlussmann Patrick Siefkes sah dabei zu allem Überfluss noch alles andere als gut aus (32.). Ohne wirkliche Toraktion seitens der Gäste ging es zurück in die Kabine.
Blitz-Start der Kiezkicker – „Drosseln“ ohne Chance
Wer nun mit einem Feuerwerk der Gäste nach dem Seitenwechsel gerechnet hatte, wurde enttäuscht. Denn trotz zwei Wechseln waren es erneut die Gastgeber, die den Ball im Netz unterbrachten. Nach einer Vorarbeit von dem erneut stark auftrumpfenden Maximilian Franzke, der den Ball in den Rückraum legte, war Ersin Zehir zur Stelle und schob die Murmel aus elf Metern in die linke untere Ecke (51.). Sechs Minuten nach Wiederanpfiff war die Begegnung damit quasi schon entschieden. Symbolisch für den gebrauchten Tag, den die Kehdinger erwischt hatten, waren dann die folgenden 40 Rest-Minuten, in denen Drochtersen die Bemühungen keineswegs abzusprechen waren. Doch der Ertrag belief sich bei Abpfiff bei null. „Ich brauche auch taktisch nicht mehr zu diesem Spiel sagen“, zeigte sich DA-Coach Uder nach Spielende weiter angefressen. Besser war die Stimmung dafür bei FCSP-Trainer Joachim Philipkowski, der durch den Sieg am HSV in der Tabellen vorbei zieht. „Wir haben einige gute Jungs dabei, einige haben heute wieder überragend gespielt. Wir waren sehr dominant, auch wenn zum Fußball etwas Spielglück gehört. Das hatten wir heute“, so „Piepel“, der abschließend ergänzte: „Wir wollten die Punkte unbedingt und das haben die Jungs super gemacht. Wenn man 3:0 zurück liegt, dann weiß man, was in einem dann vorgeht. Deshalb hatte ich keine Angst, dass sich das Ergebnis aus dem Hinspiel (3:3-Remis nach 3:0-Führung, Anm. d. Red.) wiederholt. Aber unsere Mentalität war top.“