Oberliga Hamburg
Siemsen und Co. fügen sich ein – Sakai ackert beim LSK
Testspielpleite mit „vielen positiven Erkenntnissen“. Der SC Victoria Hamburg verlor am Sonntag im Stadion Hoheluft mit 1:3 gegen den Lüneburger SK. Die Vicky-Neuzugänge und Testspieler konnten trotzdem überzeugen. Goson Sakai mischte überraschend als Probe-Kicker beim LSK mit.
„Ich bin nicht unzufrieden, gerade weil wir in den letzten vier Tagen immer gearbeitet haben“, bilanzierte Vicky-Coach Jean-Pierre Richter nach dem Abpfiff. Zwar hatte seine Truppe nur wenige Minuten zuvor mit 1:3 gegen den Lüneburger SK Hansa verloren, ärgern konnte sich Richter bei der gezeigten Leistung allerdings kaum. „Gegen einen guten Gegner, der vielleicht auch schon ein Testspiel mehr als wir hat, ist die Leistung absolut okay“, so der 30-Jährige weiter. Dabei ging es sportlich für die Blau-Gelben äußerst schlecht los. Lukas Pägelow konnte bereits nach sechs Minuten Vicky-Keeper Dennis Lohmann sehenswert überwinden, brachte die Gäste so schnell in Front. Der Oberligist überraschte von Beginn mit einer Dreierkette, in die gleich die beiden Neuzugänge Yannick Siemsen und Finn Peters (beide Concordia) integriert wurden. Lob gab es dafür von Coach Richter: „Die Jungs hatten eine gute Balance und Stabilität. Es wirkte nicht so, als wären beide erst kürzlich in die Mannschaft gekommen. Das hat mir sehr gefallen.“ Eine Überraschung hatte auch der Gast aus Lüneburg zu bieten. In der Halbzeitpause streifte sich Goson Sakai, der zuletzt auch bei der U21 des Hamburger SV zur Probe trainierte, das Lüneburg-Trikot über.
Der Bruder von HSV-Profi Gotoku Sakai durfte anschließend eine Halbzeit lang ran, hinterließ nicht nur bei LSK-Coach Rainer Zobel einen guten Eindruck. „Er gefällt mir bisher sehr gut. Er hat bereits zwei Testspiele für uns gemacht“, so Zobel, der anfügte: „Ob wir ihn nun verpflichten, kann ich allerdings noch nicht sagen. Ich bin nicht der Finanz-Vorstand, der am Ende solche Dinge auch zu entscheiden hat. Aber ich würde mir einen Transfer sehr wünschen“, erklärt uns Zobel weiter. Dominik Boettcher baute die LSK-Führung dann noch vor der Pause aus, Vicky-Testspieler Nil von Appen – der ebenfalls einen guten Eindruck hinterließ – verkürzte nur 180 Sekunden später zum 1:2. Richter: „Er hat zuletzt in Köln studiert und kommt nun nach Hamburg zurück. Ein Wechsel ist aber noch in der Schwebe. Bisher macht er aber einen guten Eindruck.“ Den sportlichen Schlusspunkt setzte, knappe zehn Minuten vor dem Ende, Michael Kobert mit dem 3:1. LSK-Trainer Zobel stellte abschließend deutlich klar: „Das Ergebnis interessiert mich überhaupt nicht. Ich wollte, in zwei Testspielen, alle Spieler auf dem Platz sehen. Aktuell sind unsere Trainingsbedingungen nämlich so schlecht, dass wir nicht die Möglichkeit haben, die Jungs so zu fordern.“
Fotos: Heiden