Oberliga Hamburg
Sieben Jahre Blomkamp: Wiehle und die Fußball-Pause
Nach sieben Jahren als Trainer des TuS Osdorf endete für Piet Wiehle am Saisonende eine Ära. Die Wege des 50-Jährigen und des Oberliga-Klubs trennten sich und Philipp Obloch übernahm seinen Posten. AFH hat nun mit Wiehle über sein Leben ohne aktiven Fußball-Job gesprochen.
Nach sieben Jahren in Folge ununterbrochen an der Seitenlinie hat sich die Realität für Piet Wiehle nun verändert. Statt mit den Spielern auf dem Platz blickt der ehemalige Trainer des TuS Osdorf nun von außen auf den Hamburger Amateurfußball. „Fußballtechnisch mache ich nicht viel, außer die Szene von außen beobachten – mit einem lachenden und weinenden Auge“, sagt Wiehle von Beginn an und ergänzt: „Diese sozialen Kontakte mit den Jungs und am Wochenende fehlen schon.“ Im vergangenen Sommer endete für den Familienvater eine Ära am Blomkamp. Das Aus beim Kult-Klub der Oberliga zu verkraften, hat für den 50-Jährigen lange gebraucht. „Es hat eine Zeit gedauert, um das alles verarbeiten zu können. Ich hab aber nach wie vor mit vielen Spielern Kontakt. Der Kontakt ist nicht abgebrochen“, berichtet Wiehle, der sich schon in der Zeit vor der Corona-Pandemie deshalb anderen Dingen widmete. „Da trifft man sich mal auf ein Bierchen, dann fährt man mal eine Runde Fahrrad oder spaziert an der Elbe entlang“, ergänzt der Ex-Osdorf-Coach, der beruflich allerdings weiter mit dem Fußball verbunden bleibt. In der „Real Madrid Fußballschule“ arbeitet Wiehle unter anderem mit Ralf Palapies und Jean-Pierre Richter zusammen. Wiehle: „Der Kontakt zu den verschiedenen Sparten ist bei der Arbeit da. Im Büro ist Fußball natürlich das große Thema bei uns.“ Zwar flatterten dem 50-Jährigen bis heute schon einige Trainer-Job-Angebote ins Haus, aber Wiehle stellt klar: „Es gab schon einige Anfragen, aber da war noch nicht das Passende dabei.“ Grundsätzlich habe er aber wieder große Lust, eine neue Aufgabe anzunehmen: „Ich höre mir alles an, aber das muss schon irgendwie passen. Wenn da ein Verein mit einem guten Konzept kommt, bin ich gerne bereit, mich zusammenzusetzen“, macht Wiehle deutlich. Eine baldige Rückkehr in den Hamburger Amateurfußball ist deshalb alles andere als ausgeschlossen.