Regionalliga Nord
Seeliger: „Haben zwei Punkte verschenkt!“
Der FC Eintracht Norderstedt kam am Sonntagnachmittag, im Duell mit der U23 des FC Sankt Pauli, im heimischen Edmund-Plambeck-Stadion vor 446 Zuschauer nicht über 1:1-Unentschieden hinaus. Jan Lüneburg hatte die Seeliger-Equipe nach einer guten halben Stunde in Front gebracht.
„Ich bin absolut unzufrieden mit dem Ergebnis. Wir haben heute definitiv zwei Punkte liegengelassen und uns um den Lohn unserer verdienten Arbeit gebracht“, konstantierte Norderstedt-Zepterschwinger Thomas Seeliger nach dem Schlusspfiff. Dabei sahen die 446 Zuschauer im Edmund-Plambeck-Stadion von Anfang an eine engagierte Norderstedter Mannschaft, die sowohl durch Deran Toksöz, als auch durch Laurynas Kulikas, das eine oder andere Mal gefährlich – aber noch nicht zwingend genug – abschloss. Die beste Chance der Gastgeber führte dann auch zum Führungstreffer: Deran Toksöz flankte mustergültig auf den Kopf von Laurynas Kulikas, der zuerst noch an der starken Parade von Svend Brodersen scheiterte. Der zweite Ball landete aber vor den Füßen von Jan Lüneburg, der trotz großer Abseitsproteste des FCSP, zur Eintracht-Führung traf. Doch nahezu im Gegenzug hätte die Eintracht die Führung wieder aus der Hand gegeben, doch Jan-Marc Schneider traf, nach der Hereingabe von Maurice Litka, nur das Außennetz. Ansonsten war von den Gästen, bis kurz vor der Pause, eher wenig Spektakuläres zu sehen. Doch in der Nachspielzeit konnten die Kiezkicker ausgleichen: Nach einem Freistoß von Marcell Sobotta war es Brian Lukas Koglin, der das Leder mit dem Hinterkopf ins lange Eck bugsierte und die Boys in Brown jubeln ließ.
Nach dem Seitenwechsel drückten die Hausherren, vor allem in der Schlussphase, auf den Siegtreffer. Erst musste FCSP-Keeper Svend Brodersen eine Schuss-Flanke von Felix Drinkuth klären, ehe Jan Lüneburg sein Ziel nur knapp verfehlte. Die beste Chance in der zweiten Hälfte hatte Eintracht-Kapitän Philipp Koch. Nach einem Foulspiel sah Brian Lukas Kolgin zurecht die rote Karte und es ergab sich eine gefährliche Freistoßsituation aus rund 16 Metern zentraler Position. Doch Koch setzte das Spielgerät nur an die Querlatte und ließ damit die letzte große Chance auf die Führung liegen. „Wir haben auch den Ausgleich vor der Pause unnötig kassiert. Da darf man an der Außenlinie nicht auf Foulspiel spielen“, analysierte Thomas Seeliger anschließend. „Wir sind jetzt natürlich über das Unentschieden enttäuscht, weil für unsere Mannscaft deutlich mehr drin gewesen wäre“, so Seeliger weiter. Sein Gegenüber, FCSP-Coach Joachim Philipkowski, war mit dem Punktgewinn zufrieden: „Mit dem Punkt bin ich natürlich zufrieden, auch weil Norderstedt sehr schwer zu bespielen war. Trotzdem hatten wir in der ersten Hälfte einige gute Aktionen. Im Großen und Ganzen haben wir uns das heute aber erarbeitet“, so der Coach, der abschließend anfügte: „Ich bin froh, dass wir nach so einer Durststrecke wieder gepunktet haben.“
Foto (Archivbild): noveski.com