Oberliga Hamburg
Sechs klare Forderungen! HSB verfasst scharfe Resolution
Die kürzlich eingeführte Bundesnotbremse hat die Bedingungen für den Sport weiter verschärft. Aktuell dürfen sogar nur noch fünf Kinder zusammen Sport treiben. Damit soll laut dem Hamburger Sportbund (HSB) nun Schluss sein. Dieser stellte sechs Forderungen an den Senat.
„Resolution des HSB-Hauptausschusses“ prangt es dick auf der Webseite des Hamburger Sportbundes. Der HSB fordert in einem neuen Beschluss Öffnungen der Sportangebote für Kinder und Jugendliche. Die erneuten Maßnahmen durch die Bundesnotbremse scheinen das Fass für den HSB zum Überlaufen gebracht zu haben. „Die Frustration über die weitere Einschränkung des Sports in Hamburg aufgrund der nun geltenden „Bundes-Notbremse“ und weiterer Einschränkungen ist groß“, schreibt der Hamburger Sportbund auf seiner Webseite. Deshalb habe man sich in einer Sitzung am Dienstagabend dafür entschieden, eine Resolution zu beschließen. „Nach einem halben Jahr Lockdown im Vereinssport wird die Pandemiebekämpfung weiter auf dem Rücken von Kindern ausgetragen. Angeleitete Bewegung von Kindern und Jugendlichen im Sinne der kürzlich unterzeichneten „Hamburger Deklaration“ wären jetzt das Gebot der Stunde“, begründet der HSB sein Vorgehen. Es seien nun „differenzierte Maßnahmen nötig“, um die „weit verbreitete Bewegungslosigkeit zu bekämpfen“. Sechs Punkte hat der HSB dafür erarbeitet, mit sehr konkreten Forderungen. Auch die Testpflicht für Trainer wird sehr scharf kritisiert.
Das steckt hinter den sechs großen Forderungen des HSB
So gehe es im ersten Schritt vor allem darum, „mehr Sport im Freien insbesondere für Kinder zu ermöglichen“, schreibt der HSB. Zudem sei die „Schnelltest-Regelung eine weitere Hürde“ für die Vereine und „sprenge die finanziellen Möglichkeiten des Hamburger Vereinssportes“. Zudem fordert der HSB, dass Landeskadertraining wieder zu ermöglichen. Darin trainieren Hamburgs Nachwuchsleistungssportler. Auf Punkt vier der HSB-Liste stehen entsprechende Modellprojekte, wie sich auch schon in Schleswig-Holstein umgesetzt werden. „Der Beschluss der MPK vom 22.03.2021 ermöglicht die Einrichtung von Modellprojekten auch im Sport. Die Ausschreibung muss behördlicherseits zeitnah erfolgen, der HSB hat hierzu einen Vorschlag unterbreitet und seine Mitwirkung zugesagt, damit die auszuwählenden Vereinsprojekte gut vorbereitet und bei Unterschreiten der Inzidenz von 100 schnellstmöglich umgesetzt werden können“, heißt es. Zudem wünsche man sich, dass des „behördliche Entscheidungsspielräume“ gebe. Dabei soll es vor allem um die Umsetzung der neuen Regelungen gehen, die aktuell noch vom einen auf den anderen Tag erfolgen müssen. Zudem macht sich der HSB für mehr Förderungen stark. „Nach dem Nothilfefonds 1.0 (April 2020) und dem Nothilfefonds 2.0 (November 2020) ist nun eine dritte Förderung von Vereinen dringend erforderlich, um die entstehenden Kosten gegenüber stark rückläufigen Mitgliedsbeiträgen decken zu können“, so der Sportbund abschließend. Wie der Hamburger Senat auf die Forderungen reagieren wird, ist noch unklar.