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Oberliga Hamburg

Sasel putzt Osdorf weg – Trainer über Staffeleinteilung uneinig

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Sasel, Osdorf
Foto: Heiden

Im Testspiel trafen am Sonntag der TuS Osdorf und der TSV Sasel aufeinander. Die Parkwegler behielten dabei deutlich mit 4:1 die Oberhand. Uneinigkeit herrschte nach Abpfiff, zwischen den beiden Übungsleitern, allerdings über die Staffeleinteilung des Hamburger Fußball-Verbandes.

„Das Ergebnis ist zweitrangig, ist aber auch nicht ganz egal“, bilanzierte Osdorf-Trainer Philipp Obloch nach dem Spiel gegen den TSV Sasel. Im zweiten Aufgalopp der neuen Saison setzte es für seinen TuS Osdorf einen herben Dämpfer. Bereits nach 120 gespielten Sekunden waren die Gäste aus Sasel in Führung gegangen. Louis Kourkis blieb vor Osdorf-Schlussmann Tjark Grundmann ganz cool und schob den Ball in die Maschen ein (2.). Zu schnell ging es oftmals für die Blomkampler, die bereits nach zwanzig gespielten Minuten Gegentor Nummer zwei und drei hatten schlucken müssen. Deran Toksöz und erneut Kourkis trafen (14., 19.). „Wenn es nach 19 Minuten 0:3 steht, dann ist das natürlich kein gutes Gefühl. Ich fand wir hatten ein paar Ansätze, aber gerade in der ersten Halbzeit haben wir mehrere Probleme gehabt. Wir hatten Glück, dass es die Trinkpause gab – aber da stand es dummerweise schon 0:3. Insgesamt hatte ich mir etwas mehr von uns versprochen“, fügte Obloch in der Folge an, der aber nach der aktuell obligatorischen Trinkpause eine verbesserte TuS-Mannschaft sah. Tonangebend blieben aber die Gäste aus Sasel. „Wir wissen aus der letzten Woche schon, dass alles etwas wilder wird. Es gab ein paar Momente und Phasen, die schon geordnet waren. Aber es gibt noch krasse Unterschiede in der Körperlichkeit der Jungs. Auf dem Platz sieht man, dass man mannschaftliche Geschlossenheit noch nicht so kreieren kann“, analysierte Sasel-Coach Danny Zankl im direkten Anschluss der Begegnung.

Jeremy Wachter

Jeremy Wachter feierte im Testspiel gegen Sasel sein Comeback nach fast anderthalb Jahren Pause. Foto: Heiden

Zankl deutlich: „Man hätte das Los entscheiden lassen können“

Noch vor der Pause legten die Parkwegler in Person von Selmin Dogic nach (42.), ehe Kevin Trapp nach schöner Kombination den Ehrentreffer für die Osdorfer einschob (45.). Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel wegen zahlreicher Wechsel auf beiden Seiten immer ungenauer, sodass kein weiterer Treffer fiel. „Wir sind noch dabei, der Mannschaft eine Idee zu vermitteln. In einigen Phasen können wir die Momente herausarbeiten, aber es ist leider auch noch so, dass wir viele Nachteile erkenntlich machen. Manchmal verstehe ich nicht, wo sie den Ball hinspielen. Mal sehen, wie lange das dauert, dass wir aus dem WildWest etwas wieder in die Ordnung kommen. Wir müssen etwas geduldiger als in der normalen Vorbereitung sein“, machte Zankl deutlich, der nun gespannt auf die Pokal-Auslosung wartet. „Wir sind davon ausgegangen, dass wir Anfang August spielen. Im Pokal liegt es nun an den beiden Losen, ob man nochmal einen Härtetest einschieben kann“, ärgerte sich Zankl etwas über den Terminplan. Schlimmer findet der Sasel-Coach aber die Staffel-Planungen des Hamburger Fußball-Verbandes. „Ich habe noch keine Ahnung, in welchem Modus wir spielen. Man wird aber keine sportlich faire Lösung hinbekommen. Aber dadurch, dass wir alle in der Oberliga spielen, hätte man auch das Los entscheiden lassen, anstatt regional einzuteilen. Ob ich nun in der normalen Saison nach Eimsbüttel oder Buchholz fahre oder nicht, ist nur weil der Modus sich geändert hat, nicht unbedingt fairer. Ich hätte das Los entscheiden lassen“, machte Zankl seinem Ärger Luft. Zankl hätte sich mehr Informationen vom HFV gewünscht.

Danny Zankl

Sasel-Trainer Danny Zankl wünscht sich mehr Informationen vom Verband und sieht den Spielmodus nicht als „alternativlos“. Foto: Heiden

Obloch sieht Vorteile in der neuen Staffeleinteilung des HFV

„Über die Zusammensetzung beschwere ich mich aber nicht, aber den Modus kann man kritisch betrachten. Ich sehe nicht, dass der Modus alternativlos ist. Aber mir fehlen auch einige Informationen. Ich habe keinen Informationsfluss, obwohl nun 60 bis 70 Leute mehr involviert sind, als in der letzten Saison. Ich höre nur, dass es alternativlos ist, aber ich weiß nicht, warum. Ich wäre ein Verfechter gewesen, eine normale Runde zu spielen und gegebenenfalls die Hinrunde als Wertung zu nehmen. Ich weiß nicht, ob das so eine geile Saison ist, ob so ein Modus notgetan hätte. Aber da das wenig transparent ist, habe ich zu wenig Informationen das abschließend zu beurteilen“, fügte Zankl an. Osdorf-Übungsleiter Obloch bewertete die Planungen des Verbandes anders. „Erstmal finde ich gut, dass die Staffeln regional sind. Ich finde ich die Spiele ganz gut. Ich sehe es etwas anders als Danny. Ich finde es gut, dass man sich etwas Puffer verschafft. Bei einer einfachen Hinrunde kommt es schon massiv drauf an, wie der Spielplan aussieht“, so Obloch, der als Beispiel die vergangene Saison lieferte. „Bei der letzten Hinrunde war es so, dass wir die Top sechs zu Hause hatten und alle anderen Teams auswärts. Das hat sich nicht so gut angefühlt. Es muss jetzt aber keine Lösung für immer sein. Ich hoffe, dass es für ein Jahr ist, und dann ist gut“, so Obloch abschließend. Ob es so kommt, wird erst die Zukunft zeigen.

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.