Oberliga Hamburg
Richter: „Das war einfach brilliant!“
Der FC Süderelbe hat am Freitagabend erneut einen Dreier eingefahren. Gegen den Tabellendritten SC Victoria Hamburg gelang der Truppe von Jean-Pierre Richter ein 2:1-Erfolg. Damit grüßen die Kiesbargler ab sofort von Rang drei!
Die Gäste von der Hoheluft mussten kurzfristig auf Kapitän Marcus Rabenhorst verzichten und auch Stammkeeper Tobias Grubba agierte angeschlagen. Dementsprechend chancenarm war die erste Halbzeit am Kiesbarg. Die erste wirkliche Torchance hatten dann die Gastgeber: Kohpeiß ließ erst Vicky-verteidiger Torben Wacker ins Leere laufen, scheiterte aber an der guten Fußabwehr von Grubba (10.). Kurz vor der Pause gelang dem Richter-Ensemble dann mit einem schönen Konter die Führung. Mirco Bergmann zündete über die linke Außenbahn den Turbo und brachte den Ball flach in den Sechzehner, wo Tolga Tüter das Leder für Kohpeiß ablegte und dieser trocken zur FCS-Führung einschob (40.). Die Gastgeber starteten wie die Feuerwehr und bauten die Führung nur zwei Zeigerumdrehungen nach Wiederanpfiff aus. Dennis Bergmann zielte aus 18 Metern zentraler Position perfekt ins linke Eck – 2:0 (47.)!
Die Gäste brauchten etwas um sich vom Doppelschlag der Kiesbargler zu erholen, kamen dann aber ebenfalls zu guten Einschussgelegenheiten. Nach der Flanke von Sergej Schulz schlug Finn Peters ein Luftloch, und das Spielgerät landete vor den Füßen von Sepher Nikroo. Doch dieser setzte das Leder nur an den Querbalken und haute den zweiten Ball artistisch in die Wolken. Deutlich besser machte es der 20-Jährige dann nach 62 Minuten, als er eine flache Hereingabe von der linken Außenbahn in den Sechzehner spielte und dort Marius Ebbers den 1:2 Anschlusstreffer erzielen konnte. Vicky setzte alles auf eine Karte und wurde eiskalt ausgekontert: Ernesto Keisef machte sich auf den Weg und tauchte alleine vor Tobias Grubba auf. Doch der 24-Jährige SCV-Schlussmann entschied das Duell für sich. Dennis Bergmann hatte nur kurz darauf ebenfalls die Chance den Deckel auf die Partie zu machen, war allerdings zu eigensinnig und scheiterte ebenfalls an Grubba. Am Ende konnte der FCS einen 2:1-Heimsieg bejubeln.
„Das war einfach brillant heute“, erklärte ein euphorisierter FCS-Zepterschwinger Jean-Pierre Richter nach dem Schlusspfiff. „Wir haben gut gegen den Ball gearbeitet“, so Richter weiter, der sich über den Gegentreffer ärgerte: „Das stört mich. Wir bleiben vorne verletzt liegen und Vicky macht das Tor. Wir waren auch so fair und haben den Ball ins aus gespielt“, so der 28-Jährige, der Donnerstagabend eine alternative Einheit mit seinen Jungs absolvierte: „Der komplette Platz war vereist und deshalb konnten wir nich trainieren. Und da wir sowieso Augsburg gegen Liverpool gucken wollten, haben wir dann einen Mannschaftsabend gemacht“, so Richter. Vicky-Coach Jasko Bajramovic hingegen wirkte nach der zweiten Niederlage in Folge unter seiner Regie etwas bedröppelt: „Die letzte halbe Stunde war okay. Wir wussten zwar dass es hier schwer ist, aber wir hätten auch einen Punkt mitnehmen können“, so der 35-Jährige. „Wir müssen das einfach hinbekommen, auch mal ohne Gegentor zu spielen. Es ist aber einfach auch die Qualität von Süderelbe, die aus vier, fünf wirklich guten Chancen zwei machen. Das fehlt meiner Mannschaft aktuell“, so der Vicky-Trainer abschließend.
Foto (Symbolbild): Lars Mundt (Smart Art)