Amateurfußball
Regionalliga Nordost bricht Saison ab – Viktoria soll aufsteigen
Knapp zwei Stunden hat der Nordostdeutsche Fußball-Verband (NOFV) mit den Vereinen aus der Regionalliga Nordost getagt. Nun steht fest: Die Klubs wünschen sich einen Abbruch der Saison. Nordost-Tabellenführer Viktoria Berlin würde demnach wohl als Meister in Liga drei aufsteigen.
Seit Anfang November stand der Spielbetrieb in der Regionalliga Nordost still. Die Vereine harrten über Monate aus, immer mit einem ungewissen Blick in die Zukunft. Vor zwei Wochen dann erst die vermeintlich erlösende Nachricht: Der Nordostdeutsche Fußball-Verband wollte Anfang April einen Re-Start durchsetzen. Nachdem erst Berlin als Stadt-Staat die Überlegungen blockierte, machte nun der Bund-Länder-Beschluss vom vergangenen Montag dem NOFV erneut einen Strich durch die Rechnung. Deshalb kamen die Nordost-Vereine am Mittwochabend in einer Videokonferenz zusammen, um über das weitere Vorgehen zu beraten. Die Entscheidung: Die Klubs haben sich mehrheitlich für einen Abbruch ausgesprochen und wollen, dass der NOFV die Saison annulliert. So schreibt des NOFV auch auf seiner Homepage. „Nach rund zweistündiger Beratung haben die Vereine empfohlen, den Spielbetrieb 2020/2021 weiterhin ruhen zu lassen und den Spielausschuss einstimmig gebeten, einen Antrag an das Präsidium des NOFV zu stellen, in dem die Beendigung der Saison festgelegt wird“, schrieb der Verband.
NOFV-Präsidiumssitzung soll Mitte April offiziell entscheiden
Und weiter: „Der Spielausschuss wird sich umgehend mit allen offenen Fragen, so auch dem Auf- und Abstieg für die Herren-Spielklassen des NOFV beschäftigen. Zudem soll zeitnah eine Beratung mit den Vereinen der NOFV-Oberliga durchgeführt werden.“ Nach aktuellem Stand würde damit Viktoria Berlin zum Meister der Nordost-Staffel erklärt werden. Die Himmelblauen hatten schon vor dem Stopp des Spielbetriebes alle ihre elf Spiele gewonnen, grüßen mit großem Abstand von der Tabellenspitze. Sie würden wohl in die 3. Liga aufsteigen. Das muss der NOFV allerdings noch einmal offiziell beschließen. Absteiger soll es demnach keine geben. Am 16. April wird der NOFV in einer Präsidiumssitzung endgültig über den Spielbetrieb entscheiden. Bis dahin sollen alle rechtlichen Fragen geklärt werden.