Regionalliga Nord
Regen-Schlacht: Knöll bombt HSV II zum Sieg
Sieg neun im elften Spiel: Die U21 des Hamburger SV marschiert weiter durch die Regionalliga Nord! Vor 410 Zuschauern schlug die Titz-Equipe auch den TSV Havelse mit 3:0, baute so die Tabellenführung aus. Törles Knöll schoss die Rothosen nahezu im Alleingang zum Heimdreier.
Unter Dauerregen begann die Partie an der Wolfgang-Meyer-Sportanlage relativ verhalten. Die erste bessere Chance der Partie gehörte den Gästen aus Havelse: Fabian Wenzel fasste sich aus über 20 Metern ein Herz und zog ab, sein Schuss streifte nur knapp links am Tor vorbei vorbei (12.). HSV-Keeper Morten Behrens wäre chancenlos gewesen. Zwei Minuten später kamen dann die Hamburger zu ersten dicken Gelegenheit. Kwarteng setzte Törles Knöll wunderbar in Szene, der sich von seinem Gegenspieler löste und flach abzog. TSV-Keeper Alexander Rehberg streckte das Bein aus und konnte die Kugel parieren (14.). Bitter für die Rothosen: Christian Stark musste kurz zuvor mit einer Verletzung am Sprunggelenkt ins Krankenhaus – für ihn kam Mats Köhlert in die Partie (31.). Nach über einer halben Stunde gingen die Hausherren dann in Front. Matti Steinmann drang in den Strafraum ein und lief bis zur Grundlinie. Dort legte er den Ball per Hacke auf den ersten Pfosten zu Törles Knöll, der goldrichtig stand und den Ball nur noch einschieben musste (35.). Nach der Pause kamen dann die Garbsener mehr und mehr in die Partie, ließen bereits kurz nach der Pause in Person von Yannick Jaeschke eine gute Chance liegen (47.). Havelse in der Folge zwar sehr bemüht, die wirklich dicken Torchancen blieben bei den Niedersachsen dann aber aus. In den letzten zehn Minuten machten die Rothosen dann endgültig alles klar. Törles Knöll staubte aus kurzer Distanz zum 2:0 ab (82.) und Youngjae Seo drosch die Kugel wunderbar mit dem Außenriss ins lange Eck (89.).
„Geiles Wetter, ich liebe Regen beim Fußball spielen. Da kann man richtig fighten“, strahlte Doppeltor-schütze Törles Knöll nach dem Abpfiff über das gesamte Gesicht und unterstrich damit einmal mehr die aktuelle positive Tendenz beim Bundesliga-Nachwuchs. „Es macht Riesenspaß, schon vor dem Spiel. Wenn ich dann treffe, ist es umso besser“, so Knöll weiter. Auf die Frage hin, wer die U21 denn aktuell schlagen könne, antwortete der 19-Jährige: „Wir können nur leichtsinnig werden und an uns selbst scheitern. Aber ich glaube auf keinen Fall, dass wir als Team nachlassen.“ Sein Trainer Christian Titz warnte bereits vor Anpfiff vor Havelse. „Ich hatte vor dem Spiel schon gewarnt, weil Havelse sehr schwer zu bespielen ist. Nach dem 1:0 war mir klar, dass das Spiel zu unseren Gunsten läuft“, erklärte Titz und fügte an: „Leider haben wir die vielen Konterchancen nicht genutzt. Poitiv bleibt dennoch, dass wir uns am Ende belohnt haben“, so der 46-Jährige, der sich selbst nicht als Taktik-Fuchs bezciehnen möchte. „Mich selbst sehe ich aber nicht als Taktik-Fuchs. Ich weiß wie schwer die Liga ist.“ Ein Sonderlob gab es für Mats Köhlert, der nach langer Verletzungspause sein Heimdebüt gab: „Mats Köhlert ist auf einem guten Weg. Für uns ist er auch ein wichtiger Spieler, mit dem wir noch viel vor haben.“ Lob für die Rothosen gab es auch von Havelse Coach Christan Benbennek: „Wir wussten, dass es ein brutal schweres Spiel wird. Der HSV hat eine klasse Mannschaft in diesem Jahr, die nochmal schneller ist, als die anderen U23-Teams in der Regionalliga. Am Ende setzt sich dann die Qualität durch, auch wenn die Höhe etwas bitter ist“, bilanzierte der 44-Jährige und fügte an: „Um hier zu gewinnen, hätten wir einen sehr guten Tag gebraucht und der HSV hätte einen schlechten haben müssen“, meinte TSV-Trainer Benbennek abschließend.
Foto: KBS-Picture