Regionalliga Nord
Profis oder Amateure? Trainings-Regel sorgt für Unmut
Der Norddeutsche Fußball-Verband entschied sich zum zweiten Lockdown den Spielbetrieb der Regionalliga Nord ebenfalls einzustellen. Frühestens im Dezember wäre wieder ein Spielbetrieb möglich. Auch Training ist für die Vereine untersagt. Doch nun könnte es Ausnahmen geben.
Die Corona-Krise und der neuerliche Lockdown der Bundesregierung stellt die Vereine vor große Herausforderungen und vor die Frage, ab wann professioneller Fußball betrieben wird. Nachdem in der Regionalliga West bereits entschieden wurde, dass diese als Profi-Liga einzustufen ist, gibt es nun auch Diskussionen in der Regionalliga Nord. Konkret geht es dabei um das Training, was Amateuren aktuell noch verboten ist. Wie die „Bild“ nun berichtet, habe die U23 des SV Werder Bremen bereits eine Ausnahmegenehmigung zum trainieren erhalten. Auch die anderen U23-Teams sollen bereits Anträge gestellt haben, ab sofort wieder trainieren zu dürfen. Die Begründung: Die Nachwuchsteams haben alle Berufssportler unter Vertrag, die ausschließlich ihr Geld mit Fußball verdienen. Demnach handele es sich um Profi-Sport und sei von dem Verbot ausgenommen, argumentieren die Vereine. „Das ist höchst unglücklich. Nur wir kommen an den Verfügungslagen nicht vorbei“, so NFV-Staffelleiter Jürgen Stebani. Auch T05-Trainer Achim Hollerieth merkt an: „Nicht, dass ich das diesen Klubs nicht gönne. Aber so ist das für uns ein klarer Wettbewerbsnachteil.“ Es könnte sich somit konkret das Szenario ergeben, dass einige Teams aufgrund einer Ausnahmegenehmigung weiter trainieren dürften, weil sie die Auflagen für Profi-Sport erfüllen, und andere nicht. „Die Regionalliga Nord ist keine bundesweite Profi-Spielklasse mit regelmäßigen Testungen. Folglich ist sie dem Amateursport zuzuordnen“, sagte NFV-Boss Günter Distelrath. Doch am Ende entscheidet das örtliche Gesundheitsamt über den jeweiligen Antrag. Die Frage, wie der Verband einen etwaigen Saisonstart durchführen würde wollen, bleibt vorerst noch offen.