Oberliga Hamburg
Präsident klärt auf: Deshalb meldete Cordi nicht für die Regio
Melden sie, oder melden sie nicht? Diese Frage schwebte in den vergangenen zwei Wochen immer wieder über dem Bekkamp, dem Platz von Concordia. Am Ende hat sich Cordi gegen eine Meldung für die 4. Liga entschieden. Präsident Matthias Seidel erklärte jetzt die Hintergründe.
Am vergangenen Donnerstag fiel die endgültige Entscheidung! Concordia wird in der kommenden Saison weiter in der Oberliga Hamburg spielen. Der Klub aus Jenfeld entschied sich gegen eine Meldung für die Regionalliga Nord, obwohl man wenige Tage zuvor noch offen über das Projekt gesprochen hatte. Doch was waren am Ende die Gründe, weshalb die Concorden keine Meldung beim Norddeutschen Fußball-Verband einreichten? Cordi-Präsident Matthias Seidel sprach jetzt genau darüber. „Wir haben die Ambitionen als Verein, in die Regionalliga aufzusteigen. Das haben wir auch dieses Jahr wieder geprüft. Wir wollen aber in erster Linie und sportlich qualifizieren, sprich als Oberliga-Meister. Aktuell stehen wir auf Platz vier und haben uns intensiv mit der Meldung beschäftigt. Wir haben uns aber dagegen entschieden“, bilanzierte Seidel in der Talksendung „Kalles Halbzeit im VERLIES“ und fügte an: „Das ist eine Entscheidung, die innerhalb des Trainer-Teams und des Präsidiums gefallen ist. Das liegt hauptsächlich daran, dass keiner sagen kann, wie der Spielmodus nächstes Jahr aussieht. Spielt man eingleisig, wie viele Absteiger gibt es. Das ist alles unklar. Wir sind realistisch genug, dass mit dem was wir derzeitig an Potenzial für die Regionalliga mitbringen können, von Anfang an gegen den Abstieg spielen. Da wollen wir eine gute Chance haben, nicht wieder abzusteigen. Das wird es umso schwieriger mit einer 22er-Liga, in der es sechs Absteiger gibt.“ Andere Gründe gebe es demnach nicht, so Seidel.
Cordi plant ein „regionalligataugliches Stadion“ für den Klub
„Die finanzielle Seite hätten wir gestemmt bekommen. Die Auflagen bezüglich der finanziellen Erwartungen sind auch relativ heruntergeschraubt. Da wäre es sogar noch einfacher gewesen, vieles aus der laufenden Saison heraus zu machen. Das größte Thema bezüglich der Meldung war einfach der Spielort“, gab der Cordi-Präsident einen weiteren Einblick und ergänzte: „Das Thema Regionalliga war ein sehr großes Thema und bleibt es auch. Dann greifen wir im nächsten Jahr an, wenn es diesen Mist mit Corona auch nicht mehr gibt.“ Und dennoch gibt es schon recht konkrete Pläne, wie eine neue Spielstätte entstehen könnte. Davon träumt man am Bekkamp aber schon etwas länger. „Es ist alles noch beim Bezirksamt im Planungsausschuss. Es gab eine Anfrage, ob wir bereit wären, unseren Platz am Neumarkt gegen eine neue Sportanlage einzutauschen. Das wäre auch im Interesse von Hamburg, weil dort ein Wohnungsbau entstehen soll. Der Neumarkt müsste sowieso mit Kunstrasen ausgestattet werden. Deshalb klang das für uns auch sehr interessant“, erklärte Seidel, fügte aber an: „Aber es gab dann immer wieder Verzögerungen, weil es unterschiedliche Ansichten gibt, wie ein neues Stadion aussehen soll. Wenn wir die Fläche Neumarkt abgeben wollen, dann wollen wir uns natürlich auch nicht verschlechtern.“ Der Verein hat nämlich sehr genaue Vorstellungen, wie die Spielstätte aussehen soll.
Frauen- und Jugend-Teams wollen auch in die Regionalliga
„Wir reden aufjedenfall über ein regionalligataugliches Stadion. Es gibt auch Diskussionen über einen Rasen oder Kunstrasenplatz. Wir haben auch eine sehr starke Frauen-Mannschaft, die auch das Ziel hat, Regionalliga zu spielen. Wir wollen auch mit den Nachwuchs-Teams zurück in die Regionalliga. Das bedarf natürlich eines schönen Stadions“, machte Seidel keinen großen Hehl aus seinen Plänen mit den Jenfeldern. „Wie viele Plätze das dann haben wird, das wird man sehen. Wir rechnen aber schon damit, dass wir im Hamburger Osten so 1000 Zuschauer pro Spiel für uns begeistern können“, ergänzte der Cordi-Präsident. Vorerst heißen die Gegner aber weiter Meiendorf, Niendorf und Dassendorf, statt Havelse, HSV II und Weiche Flensburg. Das kann sich aber bekanntlich auch mal sehr schnell ändern.