Oddset-Pokal
Pokal-Vorschau: Packt HR die Sensation?
Pokal-Vorschau: Am Donnerstag ist es soweit! Der FC Eintracht Norderstedt trifft im Oddset-Pokal-Finale auf den SV Halstenbek-Rellingen. Im Vorfeld äußerten sich bereits HR-Trainer Heiko Barthel und Eintracht-Coach Dirk Heyne, sowie die Kapitäne Yannick Sottorf und Philipp Koch zur Partie.
Es ist ein ungleiches Duell: Mehr David gegen Goliath hatte der Hamburger Oddset-Pokal in den letzten Jahren nicht zu bieten. Regionalligist FC Eintracht Norderstedt kämpft gegen Oberliga-Absteiger SV Halstenbek-Rellingen um Hamburgs Fußball-Krone, ist dabei klarer Favorit. Dennoch stichelte HR-Coach Heiko Barthel, auch wenn er sich der Außenseiterrolle bewusst ist: „Wir sind nach den Siegen gegen Dassendorf und Altona 93 zu Recht in diesem Finale, haben uns dieses verdient“, so der Coach, der wahrscheinlich auf Tim Jeske verzichten muss, auf der Gegenseite fehlt Deran Toksöz. Dennoch stellte Norderstedt-Capitano Philipp Koch deutlich klar: „Wir wollen unbedingt wieder in den DFB-Pokal!“ Die Chancen dazu stehen gut, Eintracht-Trainer Dirk Heyne hat den Absteiger mehrfach beobachtet. „Die Rollen sind klar verteilt“, so der 59-Jährige. Lediglich 2400 Karten gab der Hamburger Fußball-Verband bisher an beide Vereine aus – am Donnerstag werden fünf Tageskassen geöffnet sein. HFV-Geschäftsführer Carsten Marschner erklärt: „Wer spontan zum Spiel kommen möchte, wird definitiv eine Karte bekommen. Keiner muss draußen bleiben.“
Später angepfiffen werden kann allerdings nicht, sollten sich Schlangen vor dem Eingang bilden. „Schuld“ ist die Live-Übertragung in der ARD, die bei den Rellingern im Vorfeld kaum ein Thema war, wie Kapitän Sottorf erzählte: „Für uns ist es die Chance, diese schlimme Saison noch zu retten. Die Live-Übertragung war innerhalb der Mannschaft bisher überhaupt kein Thema.“ Wer bei dem Underdog zuerst auflaufen darf, steht beim ehemaligen Oberligisten wohl auch schon fest: „Unser Kader ist nicht so groß. Die Spieler, die auflaufen werden, sind aus unserer Sicht die besten“, so Barthel, der offen ließ, ob auch die vielen Abgänger eingesetzt werden. Bereits am Tag danach wird der Rasen im Stadion Hoheluft umgebaggert, im Sommer entsteht dort ein neuer Kunstrasen. HFV-Pressesprecher Carsten Byernetzki zum Platz: „Wenn man sich die Qualität des neuen Rasens anguckt, dann ist es gut möglich, dass wir auch im nächsten Jahr hier spielen. In der Champions Leauge bei Moskau ist das auch möglich“, so der 56-Jährige weiter.
Für Referee Thorsten Bliesch ist die Partie am Donnerstag seine letzte als Schiedsrichter. Der ehemalige 3.-Liga-Assistent hat die festgesetzte Altersgrenze erreicht, darf keine Ober- und Landesliga mehr pfeifen. Sein Abschiedsspiel als vierter Offizieller hat auch Schiri-Ikone Ralph Drago Vollmers, der ebenfalls die entsprechende Grenze erreichte. Dem Pokalgewinner winken neben der Teilnahme an der ersten Runde des DFB-Pokals auch 5000 Euro Siegprämie. Bereits zum zweiten Mal präsentiert die ARD die Endspiele um die Landespokale bundesweit in einer großen Live-Konferenz, die Hamburger Übertragung wird pünktlich um 12.35 Uhr starten – zehn Minuten später erfolgt der Anstoß. Die Stadionkassen öffnen um 10:00 Uhr, die Stadiontore um 11:45 Uhr. Neben einem kleinen Rest an Sitzplatzkarten sind auch noch reichlich Stehplatzkarten vorhanden. Für die Norderstedter ist es erst die zweite Final-Teilnahme, HR steht zum dritten Mal im Finale. Auch 2010 stieg die Truppe ab und verlor damals das Finale gegen Vicky (0:1).
Foto: KBS-Picture