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Regionalliga Nord

Pauli II verschenkt Punkte gegen Wolfsburg

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Die U23 des FC Sankt Pauli hat am Samstagnachmittag zwei Punkte liegenlassen. Vor 168 Zuschauern im Stadion Hoheluft kamen die Schützlinge von Trainer Joachim Philipkowski, gegen die Bundesliga-Reserve vom VfL Wolfsburg, nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus.

Die Kiezkicker starteten gut in die Partie und kamen in der fünften Minute zum ersten Mal zum Abschluss. Maurice Litka ließ zwei Gegenspieler auf der linken Außenbahn stehen und zog flach ab. Doch VfL-Keeper Alexander Brunst war auf dem Posten. Die Wölfe wirkten zu Beginn etwas unsicher, setzten dann aber direkt ein starkes Zeichen. Nach einer Flanke von Robert Schick war es Marcel Reichwein, der zur Gästeführung einköpfte (10.). Sankt Paulis U23 brauchte aber nur acht Minuten, um zu antworten. Marvin Kleihs blockte einen Volleyschuss im eigenen Strafraum mit der Hand. Den fälligen Strafstoß verwandelte Schneider souverän zum Ausgleich. Und der Mittelstürmer verpasste es kurz darauf, das Spiel zu drehen. Ein verunglückter Abwehrversuch von Reichwein landete direkt vor den Füßen des 22-jährigen Pauli-Spielers, der aus aussichtsreicher Position aber zu unplatziert abschloss. Die Partie beruhigte sich im Anschluss, was wohl auch an den hohen Temperaturen lag. Kurz vor der Pause drang Litka nochmal in den Strafraum der Wölfe ein, sein Schuss war allerdings zu harmlos. Der zweite Durchgang begann so wie der erste – mit einem frühen Tor der Gäste. Neun Minuten waren gespielt, als Justin Möbius zur erneuten Führung einnetzte. Vorausgegangen war ein schöner Pass von Reichwein. Doch wieder hielt diese Führung nicht lange an. Erst klärte Sarr im letzten Moment per Grätsche (62.), dann fiel aber doch der Ausgleich.

Ein Litka-Freistoß segelte auf den ersten Pfosten, wo Pauli-Kapitän Schneider mit dem Kopf seinen zweiten Treffer markieren konnte. Im Anschluss war die Luft bei beiden Teams ein wenig raus. Elf Minuten vor dem Abpfiff wurden die 169 Zuschauer am Lokstedter Steindamm noch Zeuge einer kuriosen Szene. VfL-Verteidiger Sarr spielte einen Rückpass auf seinen Torwart Alexander Brunst. Dieser nahm die Kugel mit der Hand auf. Es folgte ein indirekter Freistoß, den Reichwein allerdings blocken konnte. So blieb es bei einem leistungsgerechten 2:2-Unentschieden. „Wir können mit diesem Ergebnis Aufjedenfall leben, weil wir uns vorgenommen hatten zu punkten. Aber nach diesem Spielverlauf wäre wieder mehr als nur ein Punkt drin gewesen“, erklärte FCSP-Kapitän Jan-Marc Schneider nach dem Schlusspfiff. „Deshalb ärgert man sich dann doch. Wir haben unsere guten Möglichkeiten nicht genutzt und blöde, einfache Gegentore bekommen. Das haben wir gerade auch beim 1:2 gesehen. Das ist viel  zu einfach passiert“, so der Doppeltorschütze weiter, der anfügte: “ Nach der Pause haben wir dann gut umgestellt und dann sah das auch schon besser aus. Im Endeffekt war es, nach den negativen Erlebnissen zuletzt, heute mindestens einen Punkt zu holen“, so der 22-Jährige Stürmer weiter. Wölfe-Zepterschwinger Valerien Ismael gab nach dem Schlusspfiff auf der Pressekonferenz folgendes, den Journalisten, zu Protokoll:

„Wir haben nach unseren zwei Niederlagen heute wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Es fehlt noch das Selbstvertrauen und die Leichtigkeit, die wir in den ersten Spielen hatten. Das müssen wir uns jetzt wieder erarbeiten“, so der ehemalige Profi, der anfügte: „Wir wollten Pauli nicht ins Spiel kommen lassen und das ist uns auch gut gelungen. Nur dann muss man auch konsequent die langen Bälle verteidigen und auch beim zweiten Ball nachsetzen“, so der 40-Jährige weiter. „Nach der Pause hatten wir dann mehr Präsenz, haben alles probiert das SPiel noch zu gewinnen. Aber wir arbeiten jetzt Schritt für Schritt weiter“, so der Franzose. Boys in Brown-Zepterschwinger, Joachim Philipkowski, war alles in allem recht zufrieden: „In der ersten Halbzeit hätten wir deutlich mehr aus unseren Chancen machen müssen. Und dann ist es inzwischen typisch für uns, dass wir wieder ein Gegentor bekommen“, erklärt Philipkowski, der ergänzt: „Wenn mir vor dem Spiel jemand das Unentschieden prophezeit hätte, dann wäre ich sicher zufrieden gewesen. Aber nach der Partie muss ich schon sagen, dass mehr drin war. Aber trotzdem großen Respekt an meine Mannschaft, die noch sehr jung ist und diese Aufgabe trotzdem gut gemeistert hat“, so der 55-Jährige weiter, der kein Einzellob an Spieler aussprach: „Ich will da gar keinen Spieler hervorheben. Die Mannschaft hat heute, und auch in den letzten Wochen, gut präsentiert. Ich habe dementsprechend überhaupt keine Angst vor den kommenden Aufgaben. Wir haben noch so viele Spieltage und jeder unserer Jungs wird auch noch seine Chance erhalten“, so der Pole abschließend

Foto (Archivbild): noveski.com

Leitender Redakteur: Jonas studiert Politikwissenschaften an der Universität Hamburg. Der 22-Jährige kommt von der Nordseeinsel Föhr und interessiert sich für alle Themen rund um den Fußball in Hamburg und in der Welt.