Futsal
Panthers: Hamburger Futsal-Champions
Die Hamburg Panthers haben sich am Sonntagnachmittag in der Sporthalle Wandsbek die Hamburger Futsal-Meisterschaft gesichert. Im Finale besiegte die Truppe um Spielertrainer Onur Ulusoy den HSV Futsal verdient mit 7:4. Für die Panthers ist dies bereits der zehnte Titel.
„Das war nicht unser Spiel. Wir sind zuerst ins offene Messer gelaufen. Trotzdem hatte ich zu keinem Zeitpunkt Angst, dass wir heute nicht gewinnen“, erklärte Panthers-Coach Onur Ulusoy nach dem Titelgewinn in der Sporthalle Wandsbek. Denn seine Schützlinge taten sich gerade im ersten Abschnitt, nach einem souveränen 8:1-Erfolg in der Vorrunde gegen Futsal Hamburg, auch sichtlich schwer gegen tief stehende „Rothosen“. Nach knapp acht Minuten war es dann ein Fehler von Ulusoy persönlich, der den Rückstand einleitete. Jan-Ove Edeling schnappte sich das Leder und legte überlegt quer zu Daniel Buchholz. Der 36-Jährige umkurvte Panthers-Schlussmann Yalcin Ceylani und erzielte die HSV-Führung. Und nur drei Zeigerumdrehungen später schockten die Lindemann-Schützlinge den dreifachen deutschen Meister so richtig: Nach einem schönen Pass von Adomat spitzelte Denny Schiemann den Ball aus spitzem Winkel mit der Pike in die Maschen. Noch vor dem Pausenpfiff zeigten die Panthers eine Reaktion.
Allerdings benötigten sie dafür die Hilfe vom heute gut aufgelegten HSV-Keeper Boris Lastro, der Ulusoy nach einer Viertelstunde im Strafraum von den Beinen holte. Den fälligen Sechsmeter verwandelte der 29-Jährige im linken unteren Eck. Die komplett in Schwarz spielenden Panthers machten nun Druck: Ein Schuss von Tamer Dönmez wurde unglücklich von Edeling abgefälscht und landete in den Maschen – 2:2! Und eine Sekunde vor der Pause kam es noch dicker für den HSV. Timo Adomat verlor das Leder im Mittelfeld, Saboor Khalili setzte zum Solo-Lauf an und vollendete zur Führung. Besonders ärgerlich für den HSV: Eigentlich hätte dieser Treffer gar nicht mehr zählen dürfen. Zuvor war die Uhr mehrfach angehalten worden und aus unerklärlichen Gründen nicht sofort wieder gestartet. Dies blieb allerdings von den meisten Zuschauern und den Verantwortlichen unbemerkt. Acht Minuten nach Wiederbeginn gelang den HSV dann der Ausgleich: Massivllah Abdulla hämmerte einen Freistoß direkt in die Maschen.
Die Antwort der Panthers folgte im Gegenzug: Mohammed Labiadh haute einen Abpraller direkt unter die Latte, ehe Dönmez eine Labiadh-Winkel-Kombination zum zwischenzeitlichen 5:3 verwertete. Michael Meyer setzte anschließend sogar, mit einem schönen Solo, noch einen drauf und markierte das 6:3. Timo Adomat betrieb anschließend etwas Ergebnis-Kosmetik und netzte zum 4:6 ein. Mit dem Schlusspfiff traf erneut Michael Meyer, der nach dem Finale auch zum besten Spieler des Turniers gewählt wurde und als Preis einen Hin- und Rückflug nach Istanbul gewann. „Ich werde dann wohl meine Freundin Sima mit nach Istanbul nehmen“, erklärte Meyer nach der Siegerehrung. „Ich dachte eigentlich, dass es ein Spaß ist und habe damit überhaupt nicht gerechnet. Aber am Ende bin ich mit der „Reise“ dann doch ganz zufrieden“, erklärte der 27-jährige und scherzte: “ Schlafen werden wir dann am Strand.“ HSV-Keeper Boris Lastro freute sich trotz der Niederlage: „Die Kulisse war echt toll für ein Futsal-Turnier!“
FC St.Pauli Futsal sichert sich Platz 3
In der Vorrunde lieferten sich die Futsaler des FC Sankt Pauli einen heißen Kampf mit dem HSV, mussten sich aber am Ende aufgrund des Hinspielergebnisses geschlagen geben. Im Spiel um Platz drei stellte das Ernst-Ensemble dann nochmal seine Fähigkeiten unter Beweis uns fegte Futsal Hamburg mit 9:3 vom Parkett. Dabei erzielte Ugur Ali Yasar fünf Treffer für die „Braun-Weißen“ und holte damit den inoffiziellen Titel „meiste Tore in einer Partie“. „Das haben wir uns natürlich anders vorgestellt“, kommentierte Angelo Diekmann nach dem Spiel. „Wir wollten in diesem Spiel eigentlich nochmal zeigen, dass wir nicht zu Unrecht hier sind. Aber gerade nach dem schweren Spiel zu Beginn, lief es nicht mehr gut. Ich kann nicht sagen, woran es gelegen hat. Vielleicht hat die Motivation gefehlt“, so der Kicker. „Wir haben das Spiel dann einfach über uns ergehen lassen. Wir müssen jetzt einfach weiter arbeiten“, so der 25-Jährige.
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Foto: Niklas Heiden