Oddset-Pokal
Osdorf raus – Cordi löst Halbfinalticket
Concordia steht im Oddset-Pokal in der Runde der letzten vier! Im Viertelfinale setzte sich der Dritte der Oberliga Hamburg mit 3:1 gegen den TuS Osdorf durch. Die 481 Zuschauer sahen bei strömendem Regen eine zerfahrene Partie – mit einem glücklicheren Sieger vom Bekkamp.
Denn in den ersten Minuten tasteten sich beide Mannschaften nur ab, Strafraumszenen suchte man vergeblich. Bonewald ging zwar zweimal im Sechzehner zu Boden (12., 17.) – doch für einen Elfmeter war es in beiden Fällen zu wenig. Die Gastgeber sprühten nach 14 Minuten erstmals ein wenig Torgefahr aus. Matthias Cholevas verpasst das Leder nach einer Hereingabe von rechts nur knapp. Mitte der ersten Hälfte bereitete Cholevas dann die nächste Möglichkeit vor: Seine Flanke landete bei Sharifi, der aber aus kurzer Distanz deutlich vorbeiköpfte. Mit dem Einsetzten von Starkregen am Bekkamp wurde die Partie auch nicht gerade ansehnlicher. Zu selten gelang ein vernünftiger Vorstoß – kurz vor der Pause schlugen die spielstärkeren Gastgeber dann doch zu. Zschimmer war rechts durch, seine Flanke verwertete Ganitis aus kurzer Distanz zum 1:0 (44.). Auch der zweite Durchgang passte zunächst zum Wetter. Bei Hagel und Wind versuchte Osdorf allerdings etwas mehr nach vorne. Nach einem Krause-Freistoß landete der Ball über Umwege bei Wachter, der direkt abzog und die Kugel über die Querlatte jagte (53.). Eine Viertelstunde vor Ende zahlten sich die Osdorfer Offensivbemühungen aus. Blume verlängert einen Ball per Kopf auf Bonewald. Dieser behauptete sich gegen Kämpfer und schoss aus halbrechter Position platziert ins lange Eck. Doch die Freude der Gäste währte keine drei Minuten. Ganitis leitete den Ball mit der Hacke an den zur Pause einwechselten Bambur weiter. Der Cordi-Angreifer umkurvte Keeper Hencke und brachte seine Farben erneut in Führung (77.). Osdorf warf nun alles nach vorne, eröffnete Cordi viel Platz zum Kontern.
Müller hätte in einer Überzahl-Situation alles klar machen müssen. Doch anstatt den besser postierten Bambur anzuspielen zog er aus spitzem Winkel selbst ab und scheiterte an Hencke (88.). Diese Eigensinnigkeit rächte sich beinahe noch. Denn Jobmann tauchte nach einer Trapp-Flanke sehr aussichtsreich vorm Cordi-Gehäuse auf. Doch der TuS-Stürmer traf den Ball mit dem Kopf nicht richtig und so war die Chance auf den Ausgleich dahin. Mit der letzten Aktion des Spiels fiel das 3:1: Mucunski traf den linken Innenpfosten. Der Abpraller landete bei Stegmann, der zum vielumjubelten Endstand einnetzte und den Halbfinaleinzug für Cordi endgültig perfekt machte. Für die Überraschungsmannschaft der Rückrunde, den TuS Osdorf, war hingegen im Viertelfinale des Pokals Endstation. „In der ersten Hälfte sind wir mehr dem Gegner hinterhergelaufen und haben das Spiel nicht selbst gemacht“, gestand Osdorfs Trainer, Peter Wiehle, ein. „Im zweiten Spielabschnitt waren wir mutiger, aber nach unserem Ausgleichstreffer fiel das nächste Gegentor einfach zu schnell“, ergänzte der 47-Jährige. Sein Gegenüber, Florian Gossow, war von der Einstellung beider Teams begeistert: „In Spielen gegen Osdorf ist immer Feuer drin, das sind keine normalen Partien. Ich mag das persönlich sehr“, so der 43-Jährige, der anfügte: „Vor dem Spiel habe ich der Mannschaft drei sehr Wichtige Dinge mit auf dem Weg gegeben und die haben sie gut umgesetzt“. Worum es sich dabei genau handelte, wollte der Cordi-Trainer dann aber nicht verraten: „Wir haben ja auch noch ein Ligaspiel gegen Osdorf vor der Brust“, schloss Cordi-Trainer Gossow lächelnd ab.
Fotos: KBS-Picture