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Oberliga Hamburg

Osdorf-Krause zaubert – Bramfeld enttäuscht

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Erster Sieg nach fünf Niederlagen in Folge: Vor 180 Fans besiegte die TuS Osdorf am Freitagabend den Bramfelder SV im Abstiegsduell mit 3:1. TuS-Zauberfuß Torben Krause steuerte dabei einen Freistoßtreffer bei. Beim Aufsteiger Bramfelder SV hingegen geht die Negativ-Serie damit weiter.

Die Gäste aus Osdorf hatten zu Beginn mehr vom Spiel und erzielten mit der ersten wirklichen Chance gleich die Führung. Samuel Amoah steckte den Ball hinter die Abwehr in den Lauf von Jeremy Wachter durch, der seinen Bewachern entwischte und das Spielgerät dann im linken oberen Kreuzeck versenkte (10.). Die frühe Führung für die Obloch-Elf, die den Blomkamplern allerdings keine Sicherheit gab. Auch, weil die TuS weitere gute Gelegenheiten auf 2:0 zu erhöhen liegen ließ. So rettete Bramfeld-Keeper Victor Medaiyese erst einen Freistoß von Torben Krause zur Ecke, die dann gleich doppelt auf der Linie geklärt werden musste (18.). Zuvor hatte es sowohl Bennet Krause, als auch Felix Spranger aus kurzer Distanz versucht. Doch dann die Überraschung: Osdorf wurde fahrig im Spiel nach vorne, ging nicht mehr mit der nötigen Giftigkeit in die Zweikampfe. So ergaben sich mehr Räume für Bramfeld, die in der Folge immer stärker wurden. Nach einer Spielverlagerung war der BSV rechts in Überzahl und Jassin Zabihi wollte den Ball mit dem Außenrist in die lange Ecke schieben. Doch Osdorf-Keeper Tjark Grundmann fuhr den Fuß aus (23.). Besser machten es die Hausherren sieben Minuten vor dem Pausentee. Raoul Bouveron wurde mit einem langen Ball von Robin Polzin geschickt, tauchte alleine vor Grundmann auf und scheiterte im ersten Versuch noch an der Fußabwehr des 22-Jährigen. Doch im Nachschuss war der Torwart dann chancenlos (38.). Wer nun mit einem offenen Schlagabtausch im zweiten Durchgang gerechnet hatte, wurde bitter enttäuscht. Denn erneut nahmen sich die Gäste vom Blomkamp das Zepter in die Hand. Nach etwas mehr als einer Stunde zahlte sich diese optische Überlegenheit, die sich nicht in Abschlüssen messen ließ, dann aus. Obwohl die Mauer gefühlt deutlich zu weit vorne stand hob Torben Krause den Freistoß, nach einem vorherigen Foulspiel, aus etwas mehr als 20 Metern sauber über die Bramfeld-Mauer in den linken Giebel (67.). Victor Medaiyese hatte dabei nicht den Hauch einer Abwehrchance.

„Jetzt gerade ist die Krise beendet, aber man wird in den nächsten Wochen sehen, wie es weiter geht. Aber dieser Sieg war sehr wichtig“, freute sich Krause später und fügte zu seinem Tor an: „Das kann ich ganz gut. Der erste war schon ganz gefährlich, der zweite dann aber eher nicht so. Den dritten Freistoß wollte dann Spranger schießen, da muss er aber noch ein Jahr warten.“ Nun war die Gegenwehr der Bramfelder erlöschen, die aber auch ansonsten einen ganz schwachen zweiten Durchgang zeigten. Umso weniger verwunderlich war der Umstand, dass Osdorf kurz vor Schluss den Deckel endgültig drauf machte. Joel Weiß flankte den Ball von der linken Außenbahn in die Mitte, dort nahm der eingewechselte Papa Mousse Ndiaye den Ball an. Sein Schuss wurde noch abgefälscht und schlug damit unhaltbar in der rechten unteren Ecke ein (83.). „Es hatte sich ein paar Wochen aufgestaut, deswegen war der Jubel im Anschluss so laut“, zeigte sich Osdorf-Trainer Philipp Obloch erleichtert und fügte an: „Wir sind mit dem Tor gut reingekommen und haben dann noch die Chance auf 2:0 zu erhöhen. Danach haben wir nicht mehr richtig gewusst, wie wir damit umgehen sollten. Das 1:1 war zur Pause verdient. Ich bin froh, dass wir in der zweiten Halbzeit noch unser anderes Gesicht gezeigt haben. Deswegen haben wir auch gewonnen. Ich bin froh, dass wir den Bock umgestoßen haben und endlich wieder singen konnten.“ Enttäuschung hingegen auf der anderen Seite bei BSV-Übungsleiter Carsten Henning. „Wir haben in den letzten Wochen, wenn auch nur eine Halbzeit, guten Fußball gezeigt. Wir brauchen aber zu viele Chancen, um überhaupt ein Tor zu machen. Wir haben nach der Pause dann zu viele einfache Fehler gemacht“, so Henning, der dann abschließend anfügte: „Eigentlich wollten wir Standards am eigenen Sechzehner vermeiden, weil wir um die Klasse Osdorfs da wussten. Wir müssen den Kopf nun wieder hochnehmen.“

Foto (Archivbild): KBS-Picture

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.