Oberliga Hamburg
Ohne Pieper: BU ballert Cordi 4:2 weg
Ohne den alten Coach an seiner neuen Wirkungsstätte: Der HSV Barmbek-Uhlenhorst siegte am Samstagnachmittag, ohne Trainer Frank Pieper, mit 4:2 bei Concordia. Zahlreiche Chancen ließen die Barmbeker noch liegen und hätten am Ende dafür fast die ziemlich bittere Quittung erhalten.
Urlaub mit der Familie anstatt erstes Duell mit seinem neuen Klub: Noch BU-Coach Frank Pieper fehlte beim Gastspiel seiner Barmbeker am Samstag am Bekkamp. Ohne den 45-Jährigen starteten die Blau-Gelben dennoch mit viel Tempo in das Spiel. Es dauerte keine Viertelstunde, da konnten die Barmbeker dann auch die Führung bejubeln. Janis Korczanowski ließ zwei Leute aussteigen und zog anschließend aus 25 Metern ab. Sein Schuss schlug wunderbar in den Maschen ein, ein absolutes Traumtor. Cordi-Keeper Tim Burgemeister war bei diesem Hammer völlig chancenlos (14.). Fünf Minuten später konnte sich der Schlussmann dann aber auszeichnen, parierte einen Schuss von Ivan Sa Borges Dju (19.). In der Folge kam Cordi zu mehr Chancen. Erst versemmelte Martin Werner eine gute Möglichkeit (22.), dann rettete BU-Torwart Kaspars Plendiskis gegen Kevin Zschimmer (28.). Es ging nun hin und her. Lipke schloss aus spitzem Winkel ab, Burgemeister rettete zur Ecke (30.). Und auch Nico Schluchtmann schien kein Zielwasser getrunken zu haben, verfehlte kurz vor der Pause sein Ziel erneut nur knapp (33.). Und auch nach der Pause blieben die Gäste am Drücker und konnten sich abermals bei ihrem Keeper Tim Burgemeister bedanken, dass es weiterhin nur 0:1 stand. Denn: Nach einer knappen Stunde war es erneut der 20-Jährige Cordi-Torwart, der einen Lipke-Schuss noch sensationell aus dem Kreuzeck fischte (61.).
Drei Minuten später war der Bann dann aber gebrochen. Christian Rohweder machte einen bereits geklärten Ball wieder scharf, der genau vor den Füßen von Benjamin Lipke landete. Der Barmbek-Akteur ließ sich nicht zwei Mal bitten und schlenzte den Ball ins lange Eck (64.). Hatte BU Cordi nun im Sack? Mitnichten! Eine knappe Viertelstunde vor Ultimo war es dann Ronny Buchholz, der die Kugel von links auf den zweiten Pfosten brachte, wo Jan Bannasch Leon Schulz entwischte und zum 1:2 einschob (76.). Vier Minuten später schien die Partie erneut entschieden. Janis Korczanowski legte den Ball für Ivan Sa Borges Dju quer, der nur noch einzuschieben brauchte (80.). Und erneut kam die Gossow-Elf zurück. Niklas Müller-Leitloff köpfte den Ball genau vor die Füße von De Oliveira, der direkt unten rechts zum 2:3 verwandelte. In der Nachspielzeit machte dann der eingewechselte Chris Heuermann den 4:2-Deckel drauf (90.+3). Pieper-Vertretung Peter Paczkowski-Gutzeit: „Verdienter kann man ein Spiel kaum gewinnen. Allein schon von den Torchancen her, war das in der ersten Halbzeit Wahnsinn. Aber das ist bezeichnend für unsere Saison. Unsere Jungs hatten heute den größeren Willen, das Spiel zu gewinnen, auch wenn Cordi ein paar Chancen hatte. Ich finde sehr schön, dass die Jungs mich so verabschieden.“
Foto: Heiden