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Ohne Amateurfußball kein WM-Star
Die Zahlen sind beeindruckend und beweisen, dass hinter der deutschen Fußball-Weltspitze eine breite Basis schlummert, die die Topstars-Entwicklung erst möglich macht. 26.000 Vereine mit rund 6,8 Mitgliedern zeigen, dass Fußball ein Breitensport ist, der von den Massen geliebt wird.
Fußball-Land Deutschland
Wie sonst ist es zu erklären, dass die gewaltige Zahl von 26.000 Mannschaften regelmäßig gegeneinander spielt, unterstützt von unzähligen ehrenamtlichen Mitarbeitern, die Wissen, Geld und Zeit in ihr Hobby stecken? Hier werden die Stars von morgen geboren. Sorgsam gepflegt, entwickelt, trainiert und an ein ständig steigendes Leistungsniveau herangeführt. Damit das auch wirklich funktioniert, muss schon jede Menge Begeisterung und Engagement für den Amateursport vorhanden sein. Dies ist Grundvoraussetzung dafür, dass der Strom an Nachwuchstalenten niemals abreißt. Das Selbstbewusstsein der Amateurvereine in Deutschland ist berechtigt, schließlich nehmen alle Profikarrieren ihren Anfang beim Amateurfußball.
Ein gutes Fundament
Der Amateurfußball in Deutschland ist die Basis für den weltweiten Erfolg unseres Nationalteams. Auch wenn die deutschen Fußballfans nach dem blamablen Ausscheiden bei der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland gerade durch ein Tal der Tränen waten, ändert das nichts an den historischen Großtaten unserer Fußball-Helden. Viele Teams haben bereits schockierende Erlebnisse bei Großturnieren hinter sich, wir sind da keine Ausnahme. Doch bei aller Anteilnahme muss gesagt werden, dass eine gute Nachwuchs-arbeit, wie sie auch in Hamburgs Amateurfußballvereinen geleistet wird, unverzichtbar für eine starke Speerspitze des Sports Fußball ist.
Unterstützung von oben
Das sah auch der Deutsche Fußballbund so und brachte die Kampagne „Unserer Amateure. Echte Profis“. Damit unterstützte der DFB die Vereine und jene Menschen vor Ort, die den Betrieb aufrechterhalten. Die rund 1,7 Millionen ehrenamtlichen Helfer in ganz Deutschland sind maßgeblich für den Erfolg dieser Struktur verantwortlich. Dazu gehören nicht nur Trainer und Platzwarte, sondern auch Mütter, Frauen und Helfer, ihnen gebührt Respekt und Anerkennung, was mit der Kampagne deutlich unterstrichen werden soll. 120 Millionen Euro investiert der Deutsche Fußballbund jährlich in seinen Amateurfußball, das zeigt schon, wie wichtig die Basisarbeit auch an der Spitze des Verbandes gesehen wird.
Ein Hoch auf die Fans
Die Liebe der deutschen Fußballfans für ihren Verein und dessen Spieler ist schier grenzenlos. Das erkennt man nicht nur an den Besucherzahlen der Top-Bundesliga-Vereine, sondern vor allem auch an der Unterstützung der lokalen Amateurvereine. Diese benötigen oft jede helfende Hand, die sich anbietet. Das Geld ist schon mal knapp, da ist Freiwilligkeit sehr gefragt und die Fans kommen dem gerne nach. Die Gemeinschaft hilft zusammen, wenn es darum geht, beim Spiel Bier und Würstel zu verkaufen oder den Fußballplatz wieder auf Vordermann zu bringen. Auch so kann man seinem Lieblingsverein helfen.
Diese bedingungslose Treue zum lokalen Verein schafft erst die Möglichkeiten für die großen Talente, nach oben zu kommen. Erkennt der Trainer im Amateurverein das Potential seines Schützlings, kann er diesen entsprechend fördern und ihm helfen, an seinen Stärken und Schwächen zu arbeiten. Damit legt er die Basis für den späteren Erfolg. Landet ein hoffnungsvolles Talent erst einmal bei einem Profiverein, muss er die Basics seines Sports längst intus haben. Dass das auch wirklich passiert, dafür sorgen die Amateurfußballvereine in Deutschland.
Foto: Heiden