Bundesliga
Nullnummer im Wildpark: KSC stoppt St. Pauli-Siegesserie
Der FC St. Pauli kann den positiven Trend der letzten Wochen von fünf Siegen in fünf Spielen nicht fortsetzen. Beim Karlsruher SC (KSC) kamen die Kiezkicker nicht über ein 0:0-Remis hinaus. Auch Torchancen waren für beide Teams in der Partie großenteils echte Mangelware.
Mit zwei Veränderungen im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen den HSV am vergangenen Montagabend startete der FC St. Pauli in das Auswärtsspiel beim Karlsruher SC. Finn-Ole Becker und Philipp Ziereis rückten aus der Startelf heraus, dafür durften Afeez Aremu und Tore Reginiussen von Beginn an ran. Die Kiezkicker reisten mit fünf Siegen in Folge zum KSC und wollten diese Serie weiter ausbauen. Und genau dazu hatten die Boys in Brown schon früh die ersten Gelegenheiten, auch wenn der KSC zu Beginn das Leder oftmals durch die eigenen Reihen laufen ließ. Allerdings entwickelten sich so immer wieder Konter für die Hamburger. So auch nach sieben Minuten, als Guido Burgstaller lang geschickt wurde, alleine vor Marius Gersbeck auftauchte und dieser den ersten Schuss parieren konnte. Doch das Leder blieb heiß, Burgstaller bediente den mitgelaufenen Daniel-Kofi Kyereh und dieser fand erneut in Gersbeck seinen Meister (7.). Eine wahre Doppel-Glanztat des KSC-Keepers. Kurz darauf dann ein erster kleiner Schock-Moment für die Gäste. Nach einer Flanke von Philip Heise ging Tore Reginiussen im Strafraum gefährlich nah mit der Hand an den Ball. Der Video-Assistent-Referee (VAR) schaute sich die Szene deshalb im Nachgang noch einmal an, entschied sich aber gegen einen Strafstoß (15.). Ansonsten waren echte Torchancen auf beiden Seiten eher Mangelware, vor allem beim Abschluss oder dem letzten Pass ließen beide Seiten die nötige Präzision oftmals vermissen. So blieb es zur Pause beim torlosen 0:0.
Torhüter zeichnen sich beide aus – Schultz tauscht doppelt durch
Dieses Bild änderte sich zu Beginn auch im zweiten Durchgang nicht. Es dauerte über zehn Minuten, ehe die Begegnung wieder etwas Fahrt aufnahm. Dann war es Leart Paqarada, der sich über den linken Flügel durchsetzte und den Ball in die Mitte brachte. Auf dem ersten Pfosten rutschte Kyereh aus, sodass das Spielgerät auf dem Schlappen von Rico Benatelli landete. Dieser zog aus 14 Metern ab, fand in Gersbeck aber seinen Meister (57.). Auf der Gegenseite musste kurz darauf auch Dejan Stojanovic erstmals ernsthaft eingreifen, nachdem Benjamin Goller lang auf die Reise geschickt wurde und aus halbrechter Position alleine vor dem St. Pauli-Keeper aufgetaucht war. Stojanovic verkürzte den Winkel, wartete lange und verhinderte so den Gegentreffer (59.). St. Pauli-Trainer Timo Schultz reagierte in der Folge auf die eher mauen Offensiv-Leistungen seiner Kiezkicker und brachte für Benatelli und Marmoush Luca Zander und Maximilian Dittgen ins Spiel (69.). Brenzlig wurde es vorerst aber nur vor dem Kasten der Gäste. Denn: Philipp Hofmann probierte es mit einem Schuss in die rechte untere Ecke und Stojanovic konnte das Leder gerade noch vor Goller retten (79.). Die Schlussphase war damit offiziell angebrochen.
Partie endet torlos – Gondorf: „Ein gerechtes Unentschieden“
Doch das an diesem Sonnabend wohl einfach kein Tor fallen sollte, bekamen auch die Kiezkicker fünf Minuten vor Schluss noch einmal zu spüren. Da bekam Rodrigo Zalazar den Ball im Strafraum perfekt abgelegt und hämmerte seinen Abschluss dann aber rechts am Gehäuse vorbei (86.). An dem Spielstand änderte dann auch die insgesamt dreiminütige Nachspielzeit nichts mehr. Dementsprechend wurde die Begegnung mit einem 0:0 abgepfiffen. „Es ist schon ein gerechtes Unentschieden. In der ersten Halbzeit hatte Pauli die eine oder andere Chance mehr, in der zweiten Halbzeit hatten wir das Spiel besser unter Kontrolle. Insgesamt haben wir es geschafft die Offensive von St. Pauli zu bändigen und das nehmen wir mit“, zeigte sich KSC-Kapitän Jerome Gondorf zufrieden mit dem Punktgewinn. Nach oben wollte der 32-Jährige aber nicht blicken. „Es ist spannend zuzusehen. Wir sind da sehr entspannt. Wir haben heute unser Saisonziel mit den 40 Punkten geschafft und darauf sind wir sehr stolz“, so Gondorf bei „Sky“.