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Regionalliga Nord

Norderstedt erobert Tabellenführung zurück

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Der FC Eintracht Norderstedt hat sich im Duell mit der U23 des Hamburger SV wieder die Tabellenführung der Regionalliga Nord gesichert. Gegen den Bundesliga-Nachwuchs der „Rothosen“ gelang der Seeliger-Truppe, durch einen Doppelpack von Jan Lüneburg, der Dreier vor heimischer Kulisse.

Sebastian Haut im Duell mit Ermir Zekjiri. Foto: Mundt

Sebastian Haut im Duell mit Ermir Zekjiri. Foto: Mundt

„Siege im Derby sind immer schön“, bilanzierte der doppelte Torschütze Jan Lüneburg nach dem Abpfiff. Denn der 25-Jährige schoss seine Truppe nahezu im Alleingang wieder an die Spitze der Regionalliga Nord. In der ersten Halbzeit war von einem guten Fußballspiel allerdings eher wenig zu sehen. Beide Mannschaften waren sehr darauf bedacht  keine Fehler zu begehen und Torraumszenen blieben Mangelware. Einen kleinen Aufreger gab es in Minute elf, als Deran Toksöz im Zweikampf mit Dongsu Kim im HSV-Strafraum zu Boden ging und einen Strafstoß forderte. Referee Henrik Bramlage zückte die gelbe Karte für Toksöz. Nach einer halben Stunde kamen auch die Gäste zum ersten Mal gefährlicher vor das Tor von Ole Springer: Nach einer Flanke von Dominik Jordan misslingt der Klärungversuch von Juri Marxen etwas, sodass das Leder vor den Füßen von Enes Küc landete und dieser knapp am Torerfolg scheitert. Anschließend musste Thomas Seeliger verletzungsbedingt wechseln.

Jan Lüneburg und Dongsu Kim im Kopfballduell. Foto: Mundt

Jan Lüneburg und Dongsu Kim im Kopfballduell. Foto: Mundt

Linus Meyer hatte sich in einem Zweikampf am Fuß verletzt, für ihn kam Yayar Kunath in die Partie. Kurz vor dem Pausentee waren es noch einmal die „Rothosen“, die mit dem Freistoß von Ahmet Arslan, der nur knapp am Posten vorbei ging, eine weitere Möglichkeit vergaben. Im zweiten Abschnitt erhöhten die Gastgeber den Druck und kamen zu guten Einschussgelegenheiten. Dennoch: Die erste Möglichkeit hatten die Gäste, als Ahmet Arslan aus guter Position vergab (47.). Anschließend übernahm Norderstedt die Kontrolle. Nach einem Pass von Phillip Koch schirmt Jan Lüneburg Ball und Gegner gut ab, sodass sich Raum für Deran Toksöz bietet. Dessen Schuss landet nur knapp neben dem Pfosten (57.). Nur zwei Zeigerumdrehungen später erzielte das Seeliger-Ensemble die Führung: Nach einem Freistoß von Phillip Koch steht Jan Lüneburg völlig blank und trägt sich in die Torschützenliste ein. In der Folge war der HSV zwar bemüht, konnte allerdings kaum Torchancen kreieren.

Marin Mandic wird von Nico Charrier angegriffen. Foto: Mundt

Marin Mandic wird von Nico Charrier angegriffen. Foto: Mundt

Sieben Minuten vor Ultimo war es dann wieder Lüneburg, der nach Zuspiel von Koch, zum 2:0 traf und den Sack endgültig zumachte.  „Der Sieg heute war nicht unverdient. Wir sind weiterhin Tabellenführer und das ist doch eine schöne Sache“, so Lüneburg nach dem Abpifff, der anfügt: „Der HSV ist auch keine Truppe, die man mal eben aus dem Stadion fegt. Die können alle kicken, aber wir haben das in der zweiten Hälfte gut gemacht und dann am Ende verdient 2:0 gewonnen.“ Eine Prognose für die Zukunft wollte der 24-Jährige allerdings nicht wagen: „Wir denken von Spiel zu Spiel. Unser Ziel ist es in der Liga zu bleiben, auch wenn unsere Mannschaft von der Qualität nicht da unten reingehört. Aber in dieser Liga kann jeder jeden schlagen und von daher sind wir sehr froh, dass wir da oben stehen und wollen das auch so lange wie möglich beibehalten“, so der Goalgetter der Norderstedter, der mit seinem Doppelpack seine Saisontreffer vier und fünf erzielte.

Dominik Jordan nach dem Luftduell mit Steven Lindener. Foto: Mundt

Dominik Jordan nach dem Luftduell mit Steven Lindener. Foto: Mundt

„Wir sind sehr gut in die erste Hälfte reingekommen und haben auch versucht, dass Spiel von Norderstedt zu unterbinden. Aber über 90 Minuten hat man einfach gesehen, dass in der Norderstedter Mannschaft viel Erfahrung und Qualität ist, die wir über die volle Instanz nicht halten konnten“, so HSV-Coach Joe Zinnbauer. Und weiter: „Letzenendlich ist es auch ein Standarttor gewesen, was der Dosenöffner war und wir müssen die Leistung von Norderstedt einfach anerkennen. Die waren heute einfach extrem abgezockt“, so der 45-Jährige, der seine junge Mannschaft in der Vordergrund stellte: „Wir haben einfach eine sehr junge Mannschaft, wo viele gerade einmal in ihrem ersten Herrenjahr sind. Die müssen einfach noch einiges lernen. Dennoch haben wir uns sehr gut präsentiert“, so der HSV-Zepterschwinger. Sein Gegenüber, Thomas Seeliger, sah die Partie ähnlich wie Zinnbauer:

„In der ersten Halbzeit war die Partie sehr ausgeglichen, ohne große Torchancen auf beiden Seiten. Nach der Halbzeit haben wir wirklich Glück, dass Arslan den Ball so verzieht. Das ist dann auch einfach spielentscheidend, wenn du in so einem Spiel in Führung gehst“, so der 48-Jährige, der seine Spieler lobte: „Die Jungs haben sicch wirklich reingebissen und in der zweiten Halbzeit den Druck erhöht. Anscheinend sind wir in diesem Jahr tatsächlich sehr gefährlich nach Standartsituationen, wonach auch die Führung gefallen ist. Aber nach hinten heraus, gerade nachdem wir das 2:0 gemacht haben, war das gut und ich bin stolz auf die Jungs, wie die Gas gegeben haben“, so der FC-Coach, der sich auch über die tolle Kulisse, von 1275 Zuschauern, freute: „Wir freuen uns, das Derby gewonnen zu haben und das vor so einer tollen Kulisse, die man sich hier in Norderstedt heufiger Wünschen würde. Wir werden das nun genießen und wollen auch jedes Spiel gewinnen“, so Seeliger abschließend.

Foto: Lars Mundt (Smart Art)

Chefredakteur: Niklas ist Initiator von Amateur Fußball Hamburg und somit seit der ersten Stunde mit an Bord. Der 22-Jährige interessiert sich für alles, was im Hamburger Amateurfußball vor sich geht und hat dieses Projekt deshalb ins Leben gerufen.